Die Starbulls Rosenheim haben die Hauptrunde der DEL2 mit einem Heimsieg abgeschlossen. Am 52. und letzten Spieltag gelang den Grün-Weißen am Sonntagabend im ausverkauften ROFA-Stadion ein 4:2-Erfolg gegen den EHC Freiburg. Die zweimalige Rosenheimer Führung durch Chris Dodero glichen die Gäste aus dem Breisgau jeweils aus, auf den Überzahltreffer von C.J. Stretch zum 3:2 fanden sie aber keine Antwort mehr. Für den Endstand sorgte Manuel Strodel per Empty-Net-Goal. Weil die Selber Wölfe im Parallelspiel in Regensburg nur einen Punkt holten, erklommen die Starbulls noch den elften Tabellenrang im Abschlussklassement und starten nun aus der bestmöglichen Position in die am 13. März beginnenden Playdowns um den Klassenerhalt.
Der EHC Freiburg konnte bereits am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt feiern und sich für die Pre-Playoffs qualifizieren und kam mit einem uneinholbaren Vorsprung von vier Punkten auf die Starbulls Rosenheim an die Mangfall. Mit den Topscorern Parker Bowles, Eero Elo und Sameli Ventelä sowie Torwart Patrik Cerveny schonte Gästecoach Timo Saarikoski einige wichtige Akteure. Rosenheims Cheftrainer Jari Pasanen musste indes auf Stürmer Lukas Laub, Verteidiger Stephan Tramm und Keeper Oskar Autio verzichten. Deshalb hütete Tomas Pöpperle das Rosenheimer Tor und rückte Chris Dodero im Sturm zu C.J. Stretch und Norman Hauner. Reid Duke stürmte neben Sebastian Streu und Bastian Eckl. In der Verteidigung waren bei den Starbulls Steffen Tölzer und Niklas Länger wieder mit dabei.
Die Hausherren hatten von Beginn an mehr vom Spiel, taten sich aber vor dem Tor zunächst schwer. Chancen waren da, aber im Abschluss agierten die Grün-Weißen entweder unglücklich oder zu umständlich. Symptomatisch war die Szene kurz vor Ende des ersten Drittels, als Chris Dodero und Norman Hauner wunderbar Doppelpass spielten, die Scheibe aber aus nicht mehr idealer Position am Tor vorbeiging (19.). Einem Rosnheimer Überzahlspiel entsprangen kaum gefährliche Schüsse, folgerichtig ging es torlos in die erste Pause.
Mitte des zweiten Drittels vergab Nick Master die große Chance zur Gästeführung, als er bei angezeigter Strafe per Direktabnahme das offene kurze Eck des Rosenheimer Tores knapp verfehlte (28.). Auf der anderen Seite nagelte Reid Duke den Puck an die Latte (32.). Vier Minuten später konnten die Starbulls-Fans endlich jubeln. Shane Hanna scheiterte an Gästekeeper David Zabolotny, aber Stretch legte den Abpraller mit viel Übersicht per Rückhand in den Slot zurück auf Chris Dodero, der eiskalt zum 1:0 einnetzte (36.). Dass die Gastgeber sich mit der Führung im Rücken danach plötzlich in der Defensive inkonsequent präsentierten, wurde sofort bestraft. Simon Danner traf mit einem Handgelenkschuss, bei dem Torwart Pöpperle die Sicht verdeckt war, zum 1:1 (39.).
Im letzten Spielabschnitt drängten die Starbulls auf die erneute Führung. Und die besorgte erneut Chris Dodero, als er nach feiner Ablage von Stretch die Scheibe aus vollem Lauf heraus vom linken Bullypunkt sehenswert hoch oben im kurzen Eck versenkte (47.). Zwei Minuten später antworteten die engagiert auftretenden Wölfe aus dem Breisgau mit dem 2:2-Ausgleichstreffer. Rosenheims eigentlich gut stehende Defensivlinie ließ sich durch einen Schnittstellen-Pass von Calvin Pokorny düpieren und Filip Reisnecker versenkte frei vor Pöpperle per Rückhand (49.).
Eine einfache, aber effektive Powerplay-Aktion, bescherte den Grün-Weißen keine 60 Sekunden nach dem zweiten Freiburger Treffer zum dritten Mal die Führung. C.J. Stretch nahm Maß und traf aus dem rechten Anspielkreis platziert ins linke obere Eck; Manuel Strodel hatte sich in der Schussbahn platziert und Torwart Zabolotny jegliche Sicht genommen – 3:2 (50.). Danach leisteten sich die Starbulls in der Defensive keine Nachlässigkeit mehr, während die Gäste sichtlich schockiert waren, dass ihr Urgestein Nikolas Linsenmaier nach einem Pucktreffer durch einen Mitspieler schwer benommen in die Kabine geführt werden musste (53.).
Kurz vor Anbruch der vorletzten Spielminute traf Manuel Strodel aus der neutralen Zone ins leere Tor zum 4:2-Endstand (58.). Zu diesem Zeitpunkt führten die Selber Wölfe in Regensburg noch mit 3:2 und lagen in der Blitztabelle dank des besseren Torverhältnisses gegenüber den Starbulls auf Tabellenrang elf. Momente später glichen die Eisbären zum 3:3 aus und wenige Sekunden nach der Schlusssirene im ROFA-Stadion ging auch das Parallelspiel zu Ende. Selb rutschte auf Rang zwölf ab, die Starbulls Rosenheim starten von Tabellenrang elf in die Playdowns. Dort treffen sie auf den Tabellenletzten Bietigheim Steelers und benötigen nur zwei Siege für den Klassenerhalt. Bietigheim müsste in der maximal über fünf Spiele gehenden Serie dagegen viermal gegen die Starbulls gewinnen, um der zweiten Playdownrunde gegen den Verlierer der Serie der Selber Wölfe gegen die Dresdner Eislöwen um den letzten Platz zum Klassenerhalt in der DEL2 zu entgehen.