Die Kölner Haie bleiben ein Lieblingsgegner der Straubing Tigers: In einem unterhaltsamen Spiel mit zwölf Treffern setzte sich die Mannschaft von Tom Pokel mit 8:4 durch und gestaltete somit ihr letztes Spiel im Jahr 2021 erfolgreich.
Der wieder genesene Sebastian Vogl hatte den Vorzug vor Tomi Karhunen erhalten. Verzichten musste Tom Pokel neben Adrian Klein und Joshua Samanski (Rückreise von der U20-WM) auf David Elsner, Benedikt Kohl sowie Mario Zimmermann. Nach zuletzt zwei unglücklichen Niederlagen benötigten die Gäubodenstädter dringend ein Erfolgserlebnis, um im Kampf um die Playoff-Plätze nicht abreißen zu lassen.
Die Tigers erwischten einen Start nach Maß: Bereits in der zweiten Spielminute durften sie das erste Mal jubeln. T.J. Mulock bediente Tim Brunnhuber, der zur 1:0-Führung einnetzte. Die Straubinger blieben zunächst am Drücker, einen Alleingang von Travis St. Dennis konnte Justin Pogge aber entschärfen. In der neunten Spielminute wanderten nacheinander zwei Kölner auf die Strafbank, was die Straubinger zu nutzen wussten. Mike Connolly bekam viel Platz, konnte sich die Ecke aussuchen und traf zum 2:0 (10.). In der Folge kamen aber auch die Haie zu ersten gefährlichen Aktionen. Jonathan Matsumoto erzielte in der 13. Spielminute den Anschlusstreffer. Das erste Powerplay für Köln verteidigten die Tigers konsequent, doch kaum wieder komplett mussten sie dennoch den Ausgleichstreffer hinnehmen. Die Defensive brachte den Puck nicht aus der Gefahrenzone und der Ex-Straubinger Alexander Oblinger überwand Sebastian Vogl mit einem platzierten Schuss (18.). Danach besannen sich die Tigers wieder auf ihre Offensivqualitäten und konnten noch vor der ersten Drittelpause wieder in Führung gehen: Mike Connolly schnürte seinen Doppelpack mit dem 3:2 (19.). Den Schlusspunkt in einem ereignisreichen ersten Drittel setzte Sebastian Vogl mit einem „big Save“ gegen Landon Ferraro, der der kompletten Straubinger Abwehr enteilt war.
Im zweiten Drittel konzentrierten sich beide Teams zunächst auf die Abwehrarbeit. Fahrt nahm die Partie wieder auf, als zunächst Straubing in Überzahl agierte. Ein weiterer Treffer gelang allerdings nicht, stattdessen bevölkerten kurz darauf gleich drei Straubinger die Strafbank. Es wurde hitzig, auf jeder Seite wurde jeweils eine weitere Strafe ausgesprochen. In dieser Situation behielten die Haie den Überblick und konnten in Person von Jonathan Matsumoto erneut ausgleichen (31.). Die Tigers verloren – wie so oft in dieser Saison im Mitteldrittel – den Faden, ließen Matsumoto sträflich allein vor dem Tor und dieser brachte mit seinem dritten Treffer die Kölner zum ersten Mal an diesem Abend in Führung (32). Das Spiel der Straubinger stabilisierte sich begünstigt durch eine Überzahlsituation, die jedoch ungenutzt blieb. In der 36. Minute fasste sich Jason Akeson ein Herz, zog auf das gegnerische Tor, ließ sich auch durch ein Foul nicht stoppen und brachten den Puck zum 4:4 im Kölner Gehäuse unter. Dass die Straubinger auch Mitteldrittel können, bewiesen sie knapp vier Minuten vor der Pausensirene: Jason Akeson bediente Tim Brunnhuber mustergültig und dieser brachte die Niederbayern wieder in Front. Zwei Zeigerumdrehungen später – erneut im Powerplay – hatte Andreas Eder die nächste gute Möglichkeit, scheiterte jedoch an Pogge. So ging es beim Stand von 5:4 zum zweiten Pausentee.
Auch zu Beginn des dritten Abschnitts mussten sich die Tigers wieder in Unterzahl üben. Dies hinderte das Team von Tom Pokel aber nicht daran nachzulegen. In einer zwei-auf-eins-Situation zog Marcel Brandt von der blauen Linie ab und stellte auf 6:4 (43.). Endgültig auf die Siegerstraße bogen die Niederbayern in Spielminute 49 ein, als Jason Akeson auf Zuspiel von Stephan Daschner den Schlussmann der Haie zum siebten Mal überwand. Bei einem weiteren Powerplay zog Köln zwar bereits acht Minuten vor Ende den Schlussmann zugunsten eines sechsten Feldspielers, was Kael Mouillierat allerdings mit einem Treffer ins verwaiste Tor (53.) beantwortete. Die Gegenwehr der Rheinländer war nun endgültig gebrochen und auch der Torhunger der Niederbayern war gestillt. Das Aufeinandertreffen endete somit mit einem 8:4-Heimsieg.
Ausblick
Am Sonntag geht es für die Niederbayern an den Seilersee zu den Iserlohn Roosters (02.01.2022, 17:00 Uhr, Eisstadion Iserlohn). Kurz darauf empfangen die Gäubodenstädter die Grizzlys aus Wolfsburg am Pulverturm (04.01.2022, 20:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am Freitag, den 7. Januar, reisen die Tigers nach München, wo sie ab 19:30 Uhr auf den EHC Red Bull München treffen (Olympia-Eisstadion).