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Heimsieg im Hessenderby

Frankfurt besiegt Bad Nauheim

Þ11 Februar 2021, 00:40
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frankfurt
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Die Löwen Frankfurt sind aktuell nicht zu stoppen. Auch nicht von notorisch unbequemen Gästen aus dem Frankfurter Vorland. Eine (weitere) souveräne Defensiv-Vorstellung der Verteidigung um Bastian Kucis und ein Sturmlauf mit 32:9 Schüssen im 2. und 3. Drittel führten die Löwen am Dienstagabend zu einem überlegenen 5:1 (1:0, 1:1, 3:0)-Heimsieg über den EC Bad Nauheim.

Luis Schinko, Mike Fischer, Manuel Strodel, Stephen MacAulay und Leon Hüttl trafen für die Löwen, Kucis entschärfte 21 von 22 Schüssen und feierte seinen 14. Sieg. Für das Löwen-Team war es der fünfte Erfolg in Serie und der zweite Derby-Sieg binnen zehn Tagen.

Drei Tore im 3. Drittel
Die Entscheidung für die Löwen fiel im Schlussdrittel binnen viereinhalb Minuten. Bis zur 50. Minute hielten Nauheims Goalie Felix Bick und seine Mannschaft dem Druck der Löwen noch stand, dann klingelte es dreimal hintereinander: Den wichtigen Treffer zum 3:1 (50.) erzielte Strodel in einer Co-Produktion der dritten Reihe, die erneut nicht nur ihren Gegner abmeldeten, sondern auch offensiv immer wieder gefährlich wurden. Danach schraubte die erste Formation um MacAulay (Tor zum 4:1) und Buchwieser (zwei Assists) das Ergebnis bis auf 5:1, welches Leon Hüttl mit einem Strahl von der blauen Linie besorgte.

Bis zu jener 50. Minute war das Spiel auf der Anzeigentafel zwar eng, aber auch schon bei weitem nicht ausgeglichen, denn die Löwen waren von Beginn an das bessere Team. Gut neun Minuten plätscherte das 1. Drittel munter hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Ein Lattentreffer von Marvin Ratmann aus der 3. Minute hätte fast die frühe Führung für die EishockeyCracks bedeutet, dann aber übernahmen die Löwen das Zepter im Spiel - welches ihnen dann allerdings abrupt entrissen wurde, als der Nauheimer Tomas Schmidt mit dem Mieszkowski’schen Güterzug Bekanntschaft machte. Der Bad Nauheimer kam nur schwer wieder auf die Beine, woraufhin die Schiedsrichter Mieszkowski in die Kabine schickten. Eine Strafe, für die nicht nur Löwen Head Coach Franz-David Fritzmeier deutliche Worte auf der Bank der Hausherren fand.

Das fünfminütige Powerplay war noch nicht alt, als die Nauheimer sich schon in Führung wähnten, die Schiedsrichter den Puck allerdings nicht hinter der Linie sahen, was sie sich im Videostudium auch noch einmal bestätigten. Eine zusätzliche Strafe gegen Adam Mitchell (14.) schickte den ECN gar 30 Sekunden in doppelte Überzahl, doch das Löwen-Penalty-Killing zeigte sich auch mit nur drei Spielern in bestechender Form.

Special-Team-Boost
Seit dem Head-Coach-Wechsel an der Bande steigerte sich das Frankfurter Unterzahlspiel von Liga-Durchschnitt auf einen Wert von 84%, dem drittbesten der Liga. Besser stehen aktuell nur noch Kassel und: Bad Nauheim. Die Löwen überstanden ihre Strafen und sechseinhalb Unterzahlminuten in Folge ohne dass Kucis im Tor seine Ausrüstung schon früh durchschwitzen musste und bekamen nach einer Minute 5-gegen-5 ihrerseits die erste Gelegenheit in Überzahl.

Analog zum Penalty-Killing „klickt“ seit einigen Wochen auch das Powerplay bei den Löwen. Simon Gnyp stand zwar schon wieder bereit zur Rückkehr auf das Eis, doch mit Geduld und perfektem Passspiel gelang den Löwen kurz vor Ende der Überzahl das 1:0. Auf Vorlage von Kyle Sonnenburg und Darren Mieszkowski traf Schinko aus spitzem Winkel zur Führung (19.).

MacAulay hätte die Führung Sekunden vor der Pause beinahe noch auf 2:0 ausgebaut, scheiterte aber an Bick. MacAulay und Buchwieser agierten wieder als Sturmduo in der 1. Reihe mit wechselnden Partnern, da Sebastian Collberg einmal mehr verletzt fehlte. Was ungeordnet klingen mag, sorgte vor allem in Bad Nauheims Hintermannschaft des Öfteren für Verwirrung, da sich mit den wechselnden Flügelspielern Schinko, Fischer, Mieszkowski oder Eddie Lewandowski teilweise völlig andere Spielweisen der Reihe ergaben. Besonders die schnellen Schinko und Fischer bereiteten den Umländern immer wieder Probleme, da sie immer wieder als Passempfänger in Position liefen und Abschlüsse generierten.  

Statistischer Rückschlag
Bevor die Reihe in der 32. Minute aber zum ersten Mal zuschlug, mussten die Löwen noch den Ausgleich schlucken. James Arniel traf im Powerplay mit einem unhaltbaren "Strahl" zum 1:1 (29.) und dämpfte damit den Löwen-Aufstieg in der Penalty-Killing-Tabelle. Viel mehr richtete der Treffer allerdings auch nicht an.

Noch im Nauheimer Momentum-Überschwung versenkte der von MacAulay perfekt in Szene gesetzte Fischer die Scheibe mit einem perfekt platzierten Schuss in die Maschen (32.). Und das 2:1 war nur der Auftakt für furiose 28 Minuten der Löwen bis zum Spielende, endgültig und wörtlich eingeläutet vom Pfostentreffer MacAulays in der 36. Minute.

Kam Bad Nauheim im 2. Drittel schon nur wenig aus der Defensive (nur 4 Schüsse gegenüber 14 der Löwen), fanden sie im Schlussabschnitt offensiv praktisch kaum noch statt, was vor allem am Offensivdrang der Löwen lag. 18 Schüsse sah Bick auf seinen Kasten kommen, drei schlugen hinter ihm ein. Zunächst hielten Bick & Co. dem den Abschlüssen von Marius Erk, Christian Kretschmann und Alexei Dmitriev noch Stand, nach dem Powerbreak war der Widerstand dann aber gebrochen und die Löwen entschieden die Partie.

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