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Heimsieg! Mit breitem Kreuz in die Pause

Þ05 November 2018, 16:58
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Löwen Frankfurt

Nach der Feier folgt gern der Kater. Und sich nach einem solch emotionalen Sieg wie am Freitag in Kassel wieder zu fokussieren, um auch gegen den Tabellen-Zwölften einen Erfolg einzufahren, ist nicht immer leicht. Besonders wenn der Gegner vor der Saison eigentlich als Playoff-Team gehandelt wurde und seit wenigen Spielen unter neuer Regie steht. Doch so wie am Freitag erledigten die Löwen auch zwei Tage später ihre Aufgabe am Ende souverän. Mit einem erneut starken Bastian Kucis (25 Saves) im Kasten und Toren von Brett Breitkreuz (2) und Magnus Eisenmenger gewannen die Löwen am Ende vor 3.666 Zuschauern mit 3:1 gegen die Dresdner Eislöwen.

Gegen ein Dresdner Team, das trotz einiger hochkarätiger Stürmer wie Jordan Knackstedt oder Harrison Reed mit nur 42 Toren den schwächsten Angriff der Liga stellt und dem vor allem das sogenannte „Secondary Scoring“ fehlt, zeigten die Löwen wieder einmal, dass sie sogar derer vier torgefährliche Sturmreihen besitzen. Mit seinem zweiten Saisontreffer erzielte Magnus Eisenmenger in einer Co-Produktion der 4. Reihe den Siegtreffer in der 48. Minute.

Auftakt nach Maß

Die Löwen-Coaches sahen nach dem grandiosen Derbysieg vom Freitag keinerlei Notwendigkeit etwas an ihrem Kader zu ändern. Und nach Brett Breitkreuz‘ schnellem 1:0 in der 3. Spielminute sahen sie sich hierin auch vollkommen bestätigt. Schon nach 19 Sekunden nahm Harrison Reed eine frühe Strafe für Dresden. Die Löwen waren zwar noch nicht ganz auf Betriebstemperatur, aber wenn man Gelegenheiten wie in der 3. Minute geschenkt bekommt, dann nimmt man diese gerne an: Jordan Knackstedts Versuch, den Puck aus der eigenen Zone zu klären, wurde von Carter Proft unterbunden. Matt Pistilli bekam die Scheibe nicht ganz unter Kontrolle, legte dafür ab auf den abschlussbereiten Breitkreuz, und dessen Schuss überwand Marco Eisenhut im Dresdner Tor zur frühen Führung.

Aber selbst nachdem Reed wieder von der Strafbank zurückkehrte, änderte sich am Spiel auf dem Eis nichts. Die Löwen agierten weiter wie im Powerplay und kamen durch Adam Mitchell (5.) und Matt Tousignant (6.) zu weiteren Chancen, die Eisenhut aber parierte. Auf der anderen Seite war Dresdens erster Alibi-Torschuss erst in der 7. Minute zu notieren, als Kucis einen Schlenzer von der blauen Linie fangen durfte.

Dabei versuchte der neuen Eislöwen-Coach Bradley Gratton seinen gefährlichsten Stürmern Knackstedt und Nick Huard zusammen mit Christian Billich das Tore schießen (vermeintlich) zu erleichtern, indem er sie möglichst oft als dritte Formation in ein von ihm präferiertes Match-Up gegen das Verteidiger-Duo Kevin Maginot und Leon Hüttl sowie die dritte Löwen-Reihe mit Eddie Lewandowski, Dominik Meisinger und Max Eisenmenger aufs Eis schickte. Doch um es vorweg zu nehmen: Grattons Kniff fruchtete nicht. Maginot und Hüttl hatten die Dresdner Reihe stets gut im Griff, und natürlich erkannten auch die Löwen-Coaches den Versuch dieses „Mismatches“ und schickten meist zügig ihre erste Formation aufs Eis.

Dresden optisch vorhanden

Erst nach etwa zehn Spielminuten gelang es Dresden vereinzelt, sich ins Drittel der Löwen zu spielen. Gefährliche Aktionen ergaben sich aber nur in zwei Fällen. In der 17. Minute lief Billich einen Konter auf das Löwen-Tor. Von Max Faber noch stark gestört war Billichs Abschluss aber zu harmlos, um Kucis zu überwinden. 50 Sekunden vor Drittelende verloren die Löwen in der Defensive den Puck, woraufhin Steven Rupprich Timo Walther im Slot bediente, der jedoch, trotz direkter Abnahme offen vor dem Tor stehend, am glänzend reagierenden Kucis scheiterte (20.).

Ansonsten hatten die Löwen die Partie vollkommen im Griff. Besonders im 1. Drittel konnten sich die Löwen fast immer schnell und einfach aus dem eigenen Drittel hinaus und in die Offensivzone hinein spielen. Befreiungsschläge oder „Dump Ins“ waren nahezu nie notwendig.

Erst nach der ersten Pause schien sich Dresden etwas besser vor allem auf den Spielaufbau der Löwen eingestellt zu haben, der nunmehr effektiver gestört wurde und es den Löwen nicht mehr ganz so leicht ermöglichte Druck bei 5-gegen-5 aufzubauen.

Als Reed und René Kramer in der 25. und 26. Minute zwei Strafen für die Eislöwen nahmen, bot sich den Löwen eine weitere Powerplay-Gelegenheit. Im Gegensatz zum Spiel am Freitag allerdings, als man genau in solch einer Phase die Huskies spielentscheidend in Rückstand schoss, blieb es heute, trotz 50 Sekunden doppelter Überzahl beim Spielstand von 1:0. Lukas Koziol verpasste am langen Pfosten zweimal die Chance auf das 2:0- nd auch die Distanzschüsse schlugen nicht ein.

Kleine Zäsur

Auf Frankfurts Seite rückte nach den Überzahlsituationen langsam aber sicher auch Kucis mehr ins Rampenlicht. Einen Schuss von Thomas Pielmeier entschärfte er routiniert, den Nachschuss von Reed dank einer weiteren starken Reaktion (33.).

Zwei Strafen der Löwen brachten Dresden danach ins Powerplay. Während die erste Überzahl dank starkem Penalty-Killing der Löwen noch so wirkungslos verpuffte, wie die Angriffe im 1. Drittel, gelang den Eislöwen bei ihrer zweiten Gelegenheit der glückliche Ausgleich. Gute Scheibenbewegung brachte Reed auf links in eine gute Schussposition für eine Direktabnahme. Zwar konnte Kucis auch diesen Strahl entschärfen, doch Pielmeier fiel der Rebound genau auf die Kelle, so dass er keine Mühe hatte das 1:1 zu erzielen (37.).

Entscheidungsdrang

Der Ausgleich schien die Löwen spürbar zu ärgern, denn schon in den nächsten Wechseln intensivierten sie ihr Spiel wieder merklich. Breitkreuz (39.) und Pistilli (40.) verpassten die erneute Führung für die Löwen vor der zweiten Pause nur knapp.

Die Unterbrechung änderte allerdings nichts am Spiel der Löwen, die auch im 3. Drittel weiter auf das zweite Tor drückten. Dalton Yorke klingelte einen satten Schlagschuss an die Latte (46.), Meisinger scheiterte aus kurzer Distanz an Eisenhut, der die Beine gerade noch rechtzeitig zusammen bekommen hatte (47.).Dresden verteidigte in dieser Phase nur noch, hoffend auf bei den Löwen einziehende Verzweiflung nach vergebenen Gelegenheiten und einen eigenen Lucky Punch. Doch hierzu kam es nicht.

Nachdem sich schon fast alle Sturmreihen der Löwen die Zähne an Eisenhut (am Ende mit 44 Saves) im Tor der Gäste ausgebissen hatten, war es die 4. Reihe, der der Game-Winner glückte. Wie zuvor die Dresdner im Powerplay, brachte Marius Erk auf Vorlage von Mick Köhler einen harten, flach platzierten Schuss auf Eisenhut, den dieser nicht festhalten konnte. Frei im Torraum liegend fand Magnus Eisenmenger den Puck am schnellsten und schob die Scheibe zur erneuten Löwen-Führung über die Linie (48.).

Im dritten Powerplay des Abends bot sich den Löwen kurz danach die Chance zum Ausbau der Führung, doch Koziol (49.), Pistilli (50.) und Tim Schüle (50.) aus der Distanz scheiterten einmal mehr an  Eisenhut, der sein Team weiterhin praktisch alleine im Spiel hielt.

Erst als Gratton seinen Goalie in den Schlussminuten vom Eis beorderte, und die Löwen in der Defensive einen Querpass abfingen, gelang Breitkreuz mit einem Treffer aus dem (diesmal eigenen) Slot ins leere Tor die Entscheidung (60.) zum verdienten 3:1-Endstand.

Ausblick

Am nächsten Wochenende ist Länderspielpause aufgrund des Deutschland-Cups in Krefeld. Am Samstag, den 10. November findet aber der Tag der offenen Tür in der Eissporthalle statt. Dabei gibt es nach dem öffentlichen Training der Löwen (13:00 Uhr) eine Autogrammstunde (15:00 Uhr).

Das erste Spiel nach der Länderspielpause bestreiten die Löwen dann am Freitag, den 16.11. bei den Heilbronner Falken, ehe am Sonntag (18.11.) die Wölfe Freiburg erstmals in dieser in der Eissporthalle gastieren.

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