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Κ-Θ
(2:1) - (3:2) - (1:1)
23.04.2021, 19:30 Uhr

Heimsieg zum Playoff Auftakt

Freiburg besiegt Kaufbeuren

Þ24 April 2021, 00:10
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Der EHC Freiburg hat Spiel 1 der Viertelfinalserie gegen den ESV Kaufbeuren mit 6:4 gewonnen

Nachdem der EHC genau 101 Hauptrunden-Punktspiele absolviert hatte, die ihn gleich in zwei Saisons als Tabellendritten der DEL 2 hervorbrachten, erlebte die Ensisheimer Straße am heutigen Freitagabend endlich wieder Playoff-Eishockey!
 
Einer makellosen Powerplay-Ausbeute von zwei Treffern bei zwei Überzahlspielen und drei Toren innerhalb von fünf Minuten im zweiten Drittel war es zu verdanken, dass dieses erste Spiel der Best-of-Five-Serie an den EHC ging.
 
Die Ausgangslage
Das Duell zwischen dem EHC Freiburg und dem ESV Kaufbeuren, das nun im Zwei-Tage-Rhythmus seine Neuauflagen erleben wird, ist das Aufeinandertreffen des Tabellendritten gegen den Sechsten der Hauptrunde im Playoff-Viertelfinale der DEL2. Die direkten Begegnungen in dieser Saison weisen auf eine äußerst ausgeglichene Paarung hin – in vier Spielen gewann jeweils die Heimmannschaft (beide Teams also je zweimal). Die direkten Begegnungen in der „Echte Helden Arena“ waren dabei immer mit Spannung geladen und gingen mit 4:3 und 3:2 an den EHC.
 
Und auch die Trends der letzten Saisonspiele weisen Ähnlichkeiten zwischen den beiden Teams auf: Mit drei Siegen und drei Niederlagen beendeten beide Mannschaften die Saison nach dem letzten ihrer vier direkten Duelle am 20. März.
 
Das Freiburger Aufgebot
Der EHC musste heute ohne Jordan George, Georgiy Saakyan, Luca Trinkberger und Peter Spornberger antreten. Dies hatte zur Folge, dass einzig das Duo Neher/Kaisler ein aus der Hauptrunde vertrautes Verteidigerpaar darstellte und Evan Mosey in die Defensivformationen rückte. Offensiv konnte Peter Russell somit auch nur drei volle Reihen aufbieten – das Trio Hult/Billich/Allen war dabei aber ein aus der Hauptrunde gewohnt beständiger Anblick
 
Der Reihe nach:
Die nominell erste Reihe des EHC sorgte dann auch gleich für den erhofften starken Auftakt vor der – leider weiterhin leeren – Nordkurve, als Scott Allen das gegnerische Tor in Scheibenbesitz umkurvte, auf Hult ablegte und diese Kombination somit nach bereits 24 Sekunden für den ersten Pfiff der Unparteiischen und ein Bully vor dem Kaufbeurer Tor sorgte.
 
Ein Treffer binnen einer Spielminute – wie er dem EHC noch bei den beiden Hauptrunden-Heimspielen gegen Kaufbeuren gelungen war – blieb den Wölfen jedoch verwehrt. Stattdessen begaben sich die Gäste als erste auf die Anzeigetafel, als in Minute 4  ihre gute Arbeit im Wölfe-Drittel belohnt wurde. Dabei traf deren Topscorer, John Lammers, auf Vorlage von Tyler Spurgeon, der in den vier bisherigen Spielen der beiden Teams die höchste Scorerpunktausbeute vorzuweisen hatte.
 
Nach knapp sieben Minuten erfolgte dann das erste Duell des stärksten Powerplays der Hauptrunde gegen das schwächste Unterzahlspiel der Liga, das die Wölfe nach 44 Sekunden für sich entscheiden und somit das Spiel ausgleichen konnten: Ein Schlagschuss von Nick Pageau wurde dabei von Scott Allen in die Kaufbeurer Maschen manövriert (1:1, 8.).
 
In der 10. Minute wirkte zunächst Kaufbeuren näher an der Führung, indem Philipp Krauß beinahe Ben Meisner bezwingen konnte, als dieser gefährlich weit aus dem Freiburger Gehäuse herauskam – statt dessen sorgte aber zwei Minuten später auf der anderen Seite des Eises Evan Mosey für das 2:1 aus Freiburger Sicht, nachdem er im Zuge eines von Christoph Kiefersauer eingeleiteten Konters von Chad Bassen angespielt worden war (12.).   
 
Zu Beginn des zweiten Drittels machten es die Überzahlformationen der Joker denen der Wölfe gleich – denn auch sie trafen in ihrem ersten Auftritt, indem sie lediglich 25 Sekunden benötigten, um das Spiel auszugleichen (2:2, 23.). Das Tor war dabei der Auftakt in eine rasante Spielphase, in der in genau 13 Minuten fünf Tore fielen – davon drei in Folge für den EHC: Zunächst besiegelte Marvin Neher eine druckvolle Phase der Wölfe durch einen diagonalen Traumpass von der blauen Linie aus auf Andreé Hult, der am langen Pfosten lauernd Freiburg per One-Timer zum zweiten Mal in Führung brachte (3:2, 30.). Keine Minute später durfte der EHC erneut in Überzahl auflaufen, nachdem sich die Joker nur durch einen Befreiungsschlag über die Plexiglasscheibe zu helfen wussten. In dem nun zweiten Fünf-gegen-Vier für den EHC legte Scott Allen am Kaufbeurer Torraum den Puck per Rückhand auf den hinter ihm freistehenden Christian Billich ab, der dann die erste Zwei-Tore-Führung des Spiels herbeibrachte (4:2, 33.).
 
Nachdem die bisherigen Tore auf die gute Arbeit der Wölfe im gegnerischen Drittel zurückzuführen waren, erfolgte der krönende Abschluss dieser fünf torreichen Spielminuten in Form eines Zwei-auf-Eins-Konters von Simon Danner und Jake Ustorf, an dessen Ende Danner zum 5:2 einnetzte und einen Torwartwechsel bei den Gästen forcierte (35.).
 
Die mit dem Rücken zur Wand stehenden Gäste sorgten dann jedoch dafür, dass dieses zweite Drittel doch noch nicht für die Vorentscheidung sorgen sollte. Während man auch schon in den Minuten davor das ein oder andere Mal gegen Peter Russells Forechecking in den Angriffsmodus umschalten konnte, legte das Offensivspiel der Joker nun endgültig an Substanz zu: So gelang es Daniel Oppolzer dabei, Ben Meisner bei einem Torschuss gefährlich die Sicht zu verdecken, bevor er dann in ähnlicher Manier den Anschlusstreffer erzielte, der dem Videobeweis standhielt (5:3, 36). Nachdem dann zwei Minuten später Sören Sturm Branden Gracel vor Ben Meisner gefunden hatte, musste sich der EHC zufrieden schätzen, seine Zwei-Tore-Führung mit in die zweite Pause nehmen zu können.
 
Im Schlussabschnitt sah der EHC erwartungsgemäß noch offensiver auflaufende Kaufbeurer auf sich zukommen – dem setzten die Mannen von Peter Russell allerdings des öfteren prägnante Konter entgegen, die – wie beispielsweise Christian Billichs Alleingang in der 43. Minute – für die Vorentscheidung hätten sorgen können.
 
In der zweiten Hälfte des Schlussabschnitts meldete sich nun – ähnlich wie bei den Offensivaktionen der Gäste gegen Ende des zweiten Drittels – des öfteren Daniel Oppolzer vor dem Tor von Ben Meisner. Seine Arbeit am Torraum sorgte nun für das ein oder andere Gerangel – letztlich war sie aber auch Wegbereiter für den Anschlusstreffer der Gäste: Erneut gelang es ihm nämlich, Ben Meisner die Sicht zu verdecken, als ein Schuss von Florin Ketterer aus vermeintlich spitzem Winkel in Bandennähe seinen Weg ins Freiburger Gehäuse fand (5:4, 55.).

Eine Minute vor Schluss nahmen die Joker dann ihren Torhüter vom Eis – die Hintermannschaft der Wölfe vereitelte jedoch einen finalen Schlussakt der Gäste. Stattdessen führte die Defensivarbeit von Simon Danner zu einem Empty-Net-Tor von Jake Ustorf drei Sekunden vor Ende der Partie.
 
Fazit:
Auf Freiburger Seite gilt es heute insbesondere das Powerplay und das Forechecking hervorzuheben. Beide dieser Aspekte begleiteten die „Russel-Wölfe“ über die letzten beiden Jahre – und wurden heute zum Garanten für den Sieg. Dabei war es nicht selbstverständlich, dass sich das Überzahlspiel zu einem solch entscheidenden Faktor entwickeln würde – denn in den vier Hauptrundenspielen gegen Kaufbeuren waren dem insgesamt besten Überzahlspiel der Liga nur drei Tore bei 17 Versuchen gelungen. Die heutige perfekte Ausbeute gibt dabei Hoffnung auf einen besseren Verlauf während der nächsten Spiele.
 
Was das Forechecking angeht, lobte Peter Russell nach dem Spiel dessen Umsetzung und insbesondere die Fähigkeit seiner Mannen, dem Gegner im Spielaufbau „das Eis wegzunehmen“. Darüber hinaus zeigte sich, dass dieser Teil des Freiburger Defensivspiels flexibel ist, da es den sich im Schlussdrittel weiter zurückziehenden Wölfen doch des öfteren gelang, den Gegner auszukontern.
 
So geht’s weiter
Das nächste Spiel der Serie findet am Sonntag um 17.00 Uhr in Kaufbeuren statt. Ein solches zweites Spiel einer Best-of-Five-Serie kann wegweisenden Charakter haben – mit einem Sieg würde der EHC seinen Gegner in die Position bringen, drei Spiele in Folge gewinnen zu müssen, während eine Niederlage die Serie quasi wieder „von Null“ beginnen lassen würde.
 
Tore:
0:1 (03:32) John Lammers (Tyler Spurgeon, Markus Schweiger)
1:1 (07:37) Scott Allen (Nick Pageau, Andreé Hult) – PP1
2:1 (11:26) Evan Mosey (Chad Bassen, Christoph Kiefersauer)
2:2 (22:55) Sami Blomqvist (Branden Gracel, Tyler Spurgeon) – PP1
3:2 (29:46) Andreé Hult (Chad Bass, Marvin Neher)
4:2 (32:17) Christian Billich (Scott Allen, Nikolas Linsenmaier) – PP1
5:2 (34:41) Simon Danner (Jake Ustorf, Marc Wittfoth)
5:3 (35:55) Daniel Oppolzer (Sami Blomqvst, Florian Thomas)
5:4 (54:15) Florin Ketterer (John Lammers, Tyler Surgeon)
6:4 (59:57) Jake Ustorf (Simon Danner) – EN
 

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