Ein Wochenende, das kaum schwerer sein könnte, steht den Löwen im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation bevor. Am Freitagabend ist man bei den Heilbronner Falken zu Besuch. Das Team von Frank Petrozza hat seit dem 06. Dezember nur zwei Spiele verloren und ist seit mittlerweile neun Spiele ungeschlagen. Gerade der offensive Output der Unterländer ist bemerkenswert. 242 Tore haben die Falken im Saisonverlauf bisher sammeln können – exakt 101 mehr als die Löwen. Trotz allem konnten die Buam den Heilbronnern zwei der bislang acht Saisonniederlagen zufügen. „Sie sind momentan in Topform und wollen natürlich die beste Ausgangsposition für die Playoffs verteidigen. Sie haben einen schnellen und durchwegs starken Kader. Wir haben zuletzt viele Gegentore bekommen, das heißt wir müssen hinten gut stehen, bei allen kommenden Spielen. Dennoch wollen wir nicht zu passiv agieren, sondern unsere Chancen suchen. Trotz der Niederlagen haben wir in den vergangenen Spielen auch viel Gutes gemacht, was wir uns beibehalten müssen. Jetzt gilt es die Schwachpunkte auszumerzen, von der Strafbank wegzubleiben und über 60 Minuten konzentriert zu bleiben“, blickt Trainer Axel Kammerer dem Vergleich mit Heilbronn entgegen.
Zwei Tage später kommt Bietigheim nach Bad Tölz. Schon einmal konnte der ECT die Steelers in der Hacker-Pschorr Arena schlagen und auch das letzte Duell in Baden-Württemberg gibt Hoffnung auf Punkte. Beeindruckend ist die Bilanz der letzten vier Spiele: 32:12 Tore. Gegen Stuttgart und Garmisch gewann das Team von Alexander Dück gar zweistellig. Die Löwen dürfen den Gegner also auf keinen Fall zu Entfaltung kommen lassen und sind gut beraten, wie gegen Deggendorf zuletzt, früh zu stören. Axel Kammerer gibt sich zuversichtlich: „Wir werden alles, was wir haben, in die letzten Spiele reinhauen. Wir haben nichts mehr zu verschenken, sondern benötigen jeden Punkt. Nach 46 Spieltagen lügt die Tabelle nicht und die Steelers stehen zurecht mit ganz oben. Wir müssen schnell umschalten, clevere Entscheidungen treffen und von der Strafbank fernbleiben. Der Unterschied zu den Topmannschaften ist bei uns momentan die Effizienz. Es wird ein hochinteressantes Spiel, aus dem wir unbedingt drei Punkte mitnehmen wollen und auch können!“ Spielbeginn in der Hacker-Pschorr Arena ist um 18:00 Uhr. Es ist das erste Spiel, das im Miniabo „Hauptrunden-Finale“ enthalten ist. Drei Spiele – drei Mal sparen.
Am Dienstag folgt dann die vermeintlich leichtere Aufgabe gegen Passau. Die Black Hawks sind nach einem guten Saisonstart mittlerweile auf Rang zwölf abgerutscht, haben aber noch gute Chancen auf die Pre-Playoffs. Bisher wurden jeweils die Heimspiele gewonnen, in Passau blieben die Buam sogar torlos. „Passau ist gewiss nicht unser Lieblingsgegner. Es ist definitiv ein sehr wichtiges Spiel für uns. Mit Marco Eisenhut haben sie einen der besten Torhüter der Liga und eine sehr spielfreudige erste Reihe“, erklärt der Cheftrainer der Buam. Andrew Schembri, Carter Popoff und Arturs Sevcenko führen die interne Scorerliste der Hawks klar an. Unter der Woche könnte der EHF sogar Unterstützung seiner Förderlizenzpartner bekommen. „Es hilft alles nichts, wir brauchen die drei Punkte. Ich will totale Einsatzbereitschaft sehen. Wenn wir unsere Emotionen unter Kontrolle haben und etwas mehr Effizienz an den Tag legen, sehe ich uns vorne.“
Quelle:
Tölzer Löwen