Die Tigers bauen weiter am Kader für die kommende Saison. Mit Timo Herden gab bereits der zwölfte Akteur seine Zusage für die Saison 2019/20. Für eine kommende DEL2-Spielzeit haben die Tigers ihr Torhüter-Duo komplett. Neben Brett Jaeger verlängerte nun auch Timo Herden – vor Saisonbeginn aus Düsseldorf, wo er auch via Förderlizenz in Bad Nauheim im Einsatz war, an den Roten Main gewechselt – seinen Vertrag in Bayreuth. Bereits in der Saison 2013/14 debütierte der damals erst 18 Jahre alte gebürtige Rosenheimer für seinen Heimatverein in der DEL2. Schnell entwickelte sich der 1,75 große Linksfänger zur festen Größe im Team und optimierte seine Leistung so, dass er zum Stamm-Goalie aufstieg und für drei Spielzeiten das Tor der Oberbayern hütete, bevor er den Schritt nach Düsseldorf wagte. In der laufenden Saison teilt sich der 24-Jährige die Spiele mit seinem Kollegen und kommt aktuelle auf 23 Einsätze.
„Unser Ziel ist es, langfristig einen Kader aufzubauen, in dem sich eine gesunde Mischung aus erfahrenen Leistungsträgern und jungen, hungrigen Spielern findet, die sich für höhere Aufgaben empfehlen wollen. Und da haben wir auf der Torhüterposition mit Brett und Timo schon jetzt das ideale Paar. Der Trainer hat in diesem Fall die Qual der Wahl und kann auf Leistungsschwankungen, die sich über eine lange Saison immer mal ergeben, reagieren. Wir sind sehr froh, dass sich mit Timo ein weiterer junger deutscher Akteur erneut an uns gebunden hat. Dies zeigt auch ganz deutlich, dass sich junge Spieler bei uns entwickeln können und regelmäßig auf dem Eis stehen“, so Geschäftsführer Matthias Wendel zur Weiterverpflichtung des jungen Goalies.
Timo, wie gefällt es dir in Bayreuth und bei den Tigers?
Timo Herden: Bayreuth ist eine schöne Stadt, nicht zu klein und nicht zu groß. Es lässt sich hier gut leben. Das Team ist klasse, viele gute Jungs. Für die nächste Saison haben ja schon einige verlängert, sodass wir bereits einen guten Stamm haben und man davon ausgehen kann, dass der Start im kommenden Jahr hoffentlich glatter und somit die ganze Saison etwas besser wird.
Wie ist das Verhältnis im Team zwischen den ganz jungen und den schon etablierten und erfahrenen Jungs?
Timo Herden: Die älteren Spieler, deren Worte ein gewisses Gewicht haben, sind immer ganz wichtig in einem Team, die eine Mannschaft führen und natürlich auch mal das eine oder andere Wort an die Jungen richtigen, diese ggf. auch mal wieder auf den Boden zurückholen, wenn nötig. Die jungen Spieler können sich auch das eine oder andere, wie Disziplin, Einstellung usw. von den älteren Jungs abschauen.
Du selbst stehst sozusagen in Konkurrenz mit einem erfahrenen Kollegen. Wie ist das Verhältnis zwischen euch?
Timo Herden: Sehr gut. Ich kenne eine solche Situation ja bereits aus früheren Stationen. Natürlich möchte man als Torwart so viel wie möglich spielen, egal ob jung oder etwas älter, aber ich denke, dass im Hinblick auf das Team die Situation ganz gut ist. Wir haben beide, meiner Meinung nach, ganz gut gespielt und uns unsere Einsätze verdient. Die Jungs können sich auf beide Torhüter verlassen.
Du hast knapp die Hälfte der Einsätze bestritten. Bis aber auch schon während des Spiels reingekommen. Wir ist es, „kalt“ während der Partie aufs Eis zu müssen?
Timo Herden: Klar ist etwas schwieriger als wenn man von Beginn an spielt. Körperlich und mental ist das eine kleine Herausforderung. Gerade auch in einem offenen Stadion wie in Bayreuth, aber das muss man schnell ausblenden und einfach daran denken, sein Spiel zu spielen und den Jungs so gut es geht zu helfen.
Mit Mikko Rämö steht euch in dieser Spielzeit zeitweise ein Torwarttrainer zur Verfügung. Wie ist das Training mit ihm?
Timo Herden: Wenn Mikko da ist, wird unser Training natürlich etwas mehr auf die Torhüter abgestimmt. Es ist als Coach super entspannt und hilft einem mit seinen Ratschlägen auf jeden Fall weiter. Man hat jemanden, der viele Situationen, sei es im Training oder gerade im Spiel, selbst erlebt hat. Da geht es sehr oft um Kleinigkeiten, die aber sehr wichtig sein können. Von mir aus könnte er noch viel öfter da sein, denn er hilft ungemein weiter.
Nur noch vier Spiele stehen an bei derzeit fünf Punkten Rückstand auf Crimmitschau und Heilbronn bzw. sechs auf Dresden. Wie geht ihr in die Schlussphase der Hauptrunde?
Timo Herden: Ja, es sind nur noch vier Spiele und damit 12 Punkte zu vergeben. Was die anderen Mannschaften machen, können wir ja eh nicht beeinflussen. Wir müssen auf uns schauen und versuchen, dass wir das Maximum rausholen. Eines ist sicher: Jeder Eishockeyspieler steht lieber in den Playoffs statt in den Playdowns. Darauf arbeiten wir, so lange die Chance besteht, weiter hin.
Timo, vielen Dank für deine Einschätzungen. Wir wünschen dir und dem ganzen Team viel Glück und Erfolg in den anstehenden schweren Spielen und freuen uns, dich auch in der nächsten Spielzeit in Bayreuth auf dem Eis zu sehen.