Der Herner Eissportverein hat das Spiel bei den Hannover Scorpions mit 4:3 (2:2/0:0/1:1) nach Penaltyschießen für sich entschieden und damit die 25-Spiele-Siegesserie des Spitzenreiters beendet. Am Dienstagabend geht es an Gysenberg gegen die Hannover Indians (20 Uhr) weiter.
Die Miners mussten beim Tabellenführer auf die langzeitverletzten Akteure Kevin Kunz, Nicolas Cornett, Emil Lessard-Aydin und Mark Shevyrin verzichten. Chris Seto konnte wegen Rückenproblemen nicht mitwirken, David Kirchhoff fehlte krankheitsbedingt. Die Partie vor 911 Zuschauern in der ARS-Arena begann direkt mit einem Rückschlag für den HEV. Andy Reiß zog in der ersten Spielminute von rechts vor das Herner Tor und überwand Björn Linda zum 1:0. Doch die Miners ließen sich dadurch nicht aus der Konzentration bringen. In der siebten Spielminute verwertete Elvijs Biezais seinen eigenen Nachschuss zum Ausgleich. Doch erneut war es Andy Reiß, der die Scorpions mit 2:1 in Führung brachte. Auch diesmal hatte Herne jedoch die Antwort parat: Brayon Shmyr vollendete eine gute Kombination über Nils Liesegang und Leon Köhler in Überzahl zum 2:2.
In der Folge konnten sich Brett Jaeger und Björn Linda mit tollen Saves auszeichnen, so dass die Partie bis zur 45. Spielminute unentschieden stand. Vorher scheiterten die Stürmer beider Mannschaften reihenweise an den starken Keepern. Dann war es Allan McPherson, Topscorer der Oberliga Nord, der Björn Linda mit einem platzierten Handgelenksschuss überwinden konnte.
Doch Herne blieb dran. Elvijs Biezais brachte die Scheibe vor das Tor, Michel Ackers konnte diese noch leicht abfälschen und erzielte so den 3:3-Ausgleichstreffer. Bis zum Ende der regulären Spielzeit sollte dann kein Treffer mehr fallen und auch in einer teils sehr wilden Overtime konnte sich kein Team den Zusatzpunkt sichern. Im Penaltyschießen zeigten dann Nils Liesegang und Elvijs Biezais ihre ganze Klasse, auf der anderen Seite sicherte Björn Linda mit zwei Saves den Auswärtssieg seiner Mannschaft. Damit konnte der HEV auch das zweite Spiel beim Tabellenführer gewinnen und ist bisher das einzige Team, das in dieser Saison Punkte aus Mellendorf entführen konnte.
Dementsprechend zufrieden war auch Tobias Stolikowski, für den es eine geglückte Rückkehr an die alte Wirkungsstätte war: „Wir wussten, dass es hier eine brutale Aufgabe wird und konnten nur über Kampf und Bissigkeit ins Spiel kommen. Die höhere Qualität hatten natürlich die Scorpions, aber ich bin glücklich über die zwei Punkte“.