Beide Mannschaften zeigten ein tolles Eishockeyspiel und begeisterten die Fans mit schnellem und attraktivem Sport.
Es kribbelte am Gysenberg und wahrscheinlich jeder Eissportfan in Herne wartete auf das Duell gegen die Indians. Leider fanden jedoch nicht mal 50 Gästefans den Weg zum Gysenberg. Nach den beiden Spielsperren gegen Ackers und Richter konnte auch Tom Giesen nur von der Tribüne zusehen und auch Christian Nieberle ging angeschlagen ins Spiel. Die Aufgabe gegen den starken Gegner wurde somit nicht unbedingt leichter. Die Mannschaft kämpfte sich jedoch energisch ins Spiel und kam immer wieder gefährlich vor das Tor von Boris Ackers, der jedoch einen glänzenden Abend hatte und und seinen Kasten im ersten Drittel sauber hielt. Doch auch sein Gegenüber stand dem in nichts nach und so entschärfte auch Christian Wendler nahezu alles was auf sein Tor kam. Nur in der 5. Spielminute verwandelten die Gäste ein Powerplay, als der Puck halbhoch von der Seite zum Tor gespielt wurde und unglücklich von einem Spieler ins Netz abprallte. Im Anschluss ließ der Herner EV eine fünfminütige Überzahlchance ungenutzt, Lukas Valasek wurde wegen Check gegen die Bande mit einer 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe nach einer undurchsichtigen Situation gegen Stephan Kreuzmann belegt. So ging es mit 0:1 in die erste Drittelpause.
Auch im zweiten Drittel entwickelte sich ein schnelles Spiel bei dem der Herner EV sogar noch an Tempo zulegen konnte und auch folgerichtig für seine Bemühungen belohnt wurde. Kapitän Stephan Kreuzmann markierte zunächst in der 22. Minute den Ausgleich, bevor er nur zwei Minuten später in Überzahl zum 2:1 Boris Ackers keine Chance ließ. Die Indians versuchten sich dagegen zu stemmen. Wenn diese jedoch gefährlich zum Tor kamen, stand Wendler sicher und sorgte für den nötigen Rückhalt. In der 31. Minute war es dann Aaron McLeod, der die harte Arbeit weiter in zählbares umwandelte und den Spielstand auf 3:1 erhöhte. Drei Minuten später sorgte allerdings auch er durch einen Fehler im Aufbau für den Gegentreffer bei eigener Überzahl. Wer jedoch glaubte, der Herner EV sei nun geschockt, irrte sich. Denn nur 20 Sekunden waren vergangen als Thomas Dreischer das Powerplay nutze und den alten Abstand wieder herstellte.
Auch im letzten Drittel hielten beide Mannschaften das Tempo hoch und der einzige, der dieses Tempo drosselte trug ein unparteiisches Trikot. Zwar wurde keine der Mannschaften benachteiligt, jedoch litt das Spiel phasenweise an dem fehlenden Fingerspitzengefühl. In der 46. Minute verkürzte Hugo Turcotte im Powerplay mit seinem dritten Treffer zwar noch einmal auf 4:3, der HEV agierte jedoch clever und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. In der 58. Minute traf Thomas Dreischer erneut in Überzahl und stellte den 5:3 Endstand her, welcher von Fans und Mannschaft noch viele Minuten nach Abpfiff lautstark gefeiert wurde.
Nach dem Spiel haderten beide Trainer mit der Art wie die Unparteiischen das Spiel geleitet haben und Frank Petrozza freute sich über das erste 6-Punkte Wochenende seiner Mannschaft. Die Formkurve des HEV geht deutlich nach oben und nun ist es daran den Schwung für das nächste Spiel zu behalten. Nach der Länderspielpause ist es erneut eine Hannoveraner Mannschaft die am 13.11. den Weg zum Gysenberg antritt. Die Hannover Scorpions befinden sich aktuell auf dem vierten Tabellenplatz bei drei Punkten mehr und einem Spiel weniger als der Herner EV und befindet sich somit in Reichweite.
eishockey.net / PM Herner EV
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