Denn nur zwei Minuten hatten gefehlt, um das Regionalliga-Spiel am Gysenberg über zwei Tage laufen zu lassen. Schuld daran war die verspätete Anreise der Gäste. Diese hatten unglücklicherweise zunächst im Stau gestanden, bevor es dann über Landstraßen zum Gysenberg ging. Die 670 Zuschauer in der Gysenberghalle, ließen sich jedoch von der Verspätung nicht abhalten und sollten für die fast zwei-stündige Verspätung belohnt werden.
Es dauerte gerade einmal 41 Sekunden, bevor Alexander Brinkmann (Schneider/Nieberle) die Begegnung mit dem 1:0 für den HEV eröffnete. Drei Minuten später erhöhte Christian Nieberle auf 2:0. Jedoch zeigten sich die Dukes angriffslustig und vom Kaliber wesentlich stärker als Solingen noch eine Woche zuvor. So brauchten die Gäste nur eine Minute, um mit dem 1:2 den Anschlusstreffer zu erlangen. Ein Pfostentreffer der Dukes, der fast den Ausgleich besiegelt hatte, führte jedoch direkt zu einem Herner Konter und zum 3:1 der Hausherren. Erneut war war es die Reihe um Alexander Brinkmann, welcher selbst seinen zweiten Treffer markieren konnte. Doch Darmstadt gab nicht auf und setzte mit dem 2:3 das nächste Zeichen, dass man nicht ohne Gegenwähr die Punkte am Gysenberg lassen würde. Marvin Cohuts Treffer, vier Minuten vor Ende des Drittels, brachte dem Herner EV wieder etwas Luft und den Abstand wieder auf zwei Treffer. „Wir wollten hier in Herne überraschen und durch Konter den einen oder anderen Treffer erzielen. Vielleicht wäre so etwas Zählbares bei rum gekommen. Jedoch fehlten uns zehn Spieler und das machte sich im Schlussdrittel bemerkbar“, erklärte Darmstadt-Trainer Steffan Himmler auf der anschließenden Pressekonferenz.
Die angesprochene Überraschung zeigten die starken Dukes vor allem im zweiten Spieldrittel, als weder auf Herner, noch auf Seiten der Hessen, ein Tor viel. Im Schlussdrittel war es dann vor allem Marvin Cohut mit zwei weiteren Treffern, der das Spiel schnell entschied. Sein Hattrick brachte den HEV zwischenzeitlich mit 6:3 in Führung, bevor Damian Schneider und Mario Kaczor den Sack dann zu machten. Für Kaczor war es der erste Treffer im Seniorenbereich. „Ich bin sehr froh darüber heute wieder gewonnen zu haben. Besonders das erste Drittel hat mir nicht gefallen. Wir waren oftmals zu unkonzentriert und ließen dumme Gegentore zu. Das zweite Drittel war aus meiner Sicht der bessere Spielabschnitt. Jedoch mache ich meinen Jungs keinen Vorwurf. Es ist egal, ob man nun drei Stunden in einem Bus über Landstraße fährt, oder drei Stunden in der Kabine sitzt und wartet. Es ist so oder so immer suboptimal“, zeigte sich HEV-Trainer Carsten Plate nach dem Spiel versöhnlich.
Nun geht es für die Jungs vom Gysenberg gleich zwei mal auf fremden Eis zu Werke. Am Sonntag folgt in Solingen das Rückspiel gegen die Raptors (20 Uhr). Am kommenden Samstag geht es für die Gysenberger dann nach Köln (20 Uhr). Erst am 26. Oktober können die Herner Eissportfans wieder ein Spiel ihres HEV vor heimischer Kulisse bestaunen. Dann kommt mit der Grefrather EG eine der stärksten Mannschaften der Regionalliga an den Gysenberg. Bully in der Gysenberghalle ist um 20 Uhr.
eishockey.net / PM Herner EV
Nützliche Links zur Regionalliga West