Angeführt von Kapitän Philipp Louven, der nach seiner Sperre in Neuwied wieder zurück im Kader ist, zeigte der HEV von der ersten Sekunde an, wer der Herr in der Gysenberghalle ist. Neuwied hingegen versuchte jedoch ohne spielerische Mittel sondern eher durch Körperkraft dagegen zu halten. Dafür hatte das gute Schiedsrichtergespann an diesem Abend aber eher weniger Verständnis. Und so nutzte der HEV die Vielzahl an Neuwieder Undiszipliniertheiten, um sich schon im ersten Drittel eine beruhigende 4:0 Führung zu erarbeiten. Sascha Panek, Marc Höveler, Philipp Louven und Rene Deppner führten die „Bären“ so zu sagen an der Leine vor. Besonders Philipp Louven merkte man seine Freude an, wieder in der Mannschaft zu sein. Er sollte auch weiterhin seinen Spielspaß nicht verlieren, denn mit weiteren drei Treffern sorgte der Kapitän, fast im Alleingang für die Neuwieder Niederlage. Sein Kontrahent aus Neuwied Stephan Petry, mit dem sich Louven im Hinspiel eine Meinungsverschiedenheit leistete wofür beide Spieler für vier Begegnungen gesperrt wurden, durfte sich das Spektakel nur von der Bank aus ansehen. Da der EHC ein Spiel weniger absolviert hat als der HEV darf Petry erst im nächsten Spiel für die Bären wieder auf das Eis gehen.
Und während sich Louven eins ums andere Mal auf der Torschützenliste eintragen durfte war es auch Finnen-Star Antti-Jussi Miettinen der einen überragenden Abend erwischt hatte. Ein Treffer selbst erzielt und weitere fünf bereitete er vor. Eine beeindruckende Statistik. Ebenso stark war Abwehrspieler Sascha Panek, der an vier Toren beteiligt war. Für die „Bären“ Fans war es jedoch ein ernüchternder Abend. Hatte man noch vorher nur über die Höhe des Sieges spekuliert, musste man die Heimreise mit einer denkwürdigen Niederlage antreten: „Ab und zu ist es besser man verliert klar, so wie heute, als wenn man bei einem 2:2 kurz vor Schluss das 2:3 bekommt“, erklärte Gäste-Trainer Bernd Arnold auf der anschließenden Pressekonferenz. Sein Gegenüber Ralf Cassebaum, sportlicher Leiter des HEV, war dem Ergebnis entsprechend bester Laune: „Wir haben heute gut gespielt und verdient gewonnen“.
Nun geht es für den HEV weiterhin um den Aufstieg in die Oberliga-West. Nächster Gegner wird der EHC Netphen sein, den man am kommenden Freitag besucht. Der Oberligist und Tabellenletzte darf nicht unterschätzt werden: „Wir sind in der Situation, dass jedes Spiel für uns ein Endspiel ist. Das gilt auch für Netphen“, erklärt Cassebaum.
Verzichten muss der Herner EV auf Tim Senzek. Der 22-jährige Stürmer erklärte der sportlichen Leitung, er hätte nicht die Motivation mehr für den HEV auf das Eis zu gehen. Der Herner EV dankt Tim Senzek für seinen Einsatz und wünscht ihm weiterhin viel Erfolg.
Statistik: 1:0 (03:17 Min.) Panek (Höveler/Louven)(PP+1); 2:0 (05:34 Min.) Höveler (Miettinen/Louven); 3:0 (16:55 Min.) Louven (Panek/Miettinen) (PP+1); 4:0 (18:09 Min.) Deppner (Kastner/Baron); 4:1 (21:33 Min.); 5:1 (24:34 Min.) Louven (Miettinen/Höveler) (UZ-1); 6:1 (31:48 Min.) Miettinen (Panek/Louven); 7:1 (39:46 Min.) Louven (Miettinen/Kornewald) (PP1); 8:1 (44:04 Min.) Louven (Miettinen/Panek); 8:2 (58:02)
Strafen: Herner EV 10 Min EHC Neuwied 17+50 Min.
eishockey.net / PM Herner EV
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