Besonders hervorzuheben war hierbei die zweite Reihe um Damian Schneider (4 Treffer /3 Vorlagen), Christian Nieberle ( 2 Treffer / 4 Vorlagen) und Kapitän Alexander Brinkmann (5 Vorlagen). Sie entschieden fast im Alleingang die Partie. Ein Hattrick von Sören Hauptig und ein Doppelpack von Thomas Dreischer sorgten für Stimmung bei den 738 Fans in der Gysenberghalle. Am Ende durften sich auch noch Antti-Jussi Miettinen, Dominik Scharfenort, Jiri Svejda und Michel Ackers in die Liste der Torschützen eintragen.
Die andere Geschichte ist hierbei jedoch viel interessanter und zugleich schöner. Denn, obwohl die Neusser in der Oberliga spielen, ist der Neusser EV kein Oberligist. Betracht man die Rahmenbedingungen in und um den NEV,so findet man wohl kaum die goßen Sponsoren und die professionellen Strukturen. Für das Team von Trainer Uwe Malz geht es zurzeit nur ums Überleben: „Wir wollen versuchen das Team bis Januar zusammenzuhalten, um dann in der Relegation mit der Regionalliga die ersten Akzente zu setzen.“ Dass das jedoch mehr als schwer erscheint, zeigte das Wochenende. Denn bevor es am Sonntag 15 Gegentreffer hagelte war man schon am Freitag gegen Frankfurt mit 0:21 untergegangen. Umso schöner war es dann, dass die Herner Anhänger beide Teams an diesem Abend feierten. Und auch nach dem Spielschluss holten die Fans die Spieler des NEV aus der Kabine und feierten ihre tapfere Moral. „Wenn man so etwas miterlebt und sieht, dann weiß man, dass man hier in Herne bei Freunden ist“, erklärte Uwe Malz auf der anschließenden Pressekonferenz. Und auch HEV-Trainer Carsten Plate nahm die Möglichkeit war, den HEV-Fans nochmal für ihre Unterstützung beider Teams zu danken.
Für den HEV geht es am kommenden Wochenende nun gleich zwei Mal auswärts gegen direkte Konkurrenten um Platz sechs an den Start. Zunächst geht es am Freitagabend (20 Uhr) an den Bahnhof nach Essen-West. In der dortigen Eissporthalle erwarten die Moskitos die Gysenberger zum Derby-Klassiker. Vor einer Woche konnte sich der Herner EV vor heimischer Kulisse erst in der Nachspielzeit gegen den Erzrivalen durchsetzen. Nun will das Team von Trainer Carsten Plate schon früher die drei Punkte sichern. Am Sonntag geht es dann zu den Eisbären nach Hamm. Bully dort ist um 18:30 Uhr. Ob dann auch Jakub Rumpel wieder dabei sein kann klärt sich erst morgen. Der Stürmer im Dienste des HEV musste aufgrund eines üblen Kniechecks am Freitag in Duisburg am Sonntag pausieren. Seit dem klagt der Slowake über Schmerzen im Knie. „Wir hoffen, es ist nichts Ernstes und dass er schnell wieder dabei ist“, so Carsten Plate.
Tore: 1:0 (02:58 Min.) Nieberle (Schneider/Brinkmann); 2:0 (08:07 Min.) Schneider (Brinkmann/Scharfenort); 3:0 (10:04 Min.) Nieberle (Schneider/Brinkmann); 4:0 (12:37 min.) Schneider (Brinkmann/Nieberle); 5:0 (14:29 min.) Dreischer (Stolikowski/Ackers); 5:1 (1629 Min.); 6:1 (25:58 Min.) Hauptig (Miettinen/Werner); 7:1 (26:59 Min.) Ackers (Nieberle/Schneider); 8:1 (27:10 Min.) Svejda (Stolikoski/Ackers); 9:1 (33:44 Min.) Hauptig (Scharfenort/Miettinen); 10:1 (34:11 Min.) Hauptig (Scharfenort/Miettinen); 10:2 (36:56 Min.); 10:3 (40:31 Min.); 11:3 (44:43 Min.) Schneider (Brinkmann/Nieberle); 12:3 (44:58 Min.) Schneider (Miettinen/Brinkmann); 13:3 (47:10 Min.) Scharfenort (Dreischer/Nieberle)(+1); 14:3 (55:59 Min.) Miettinen (Bräunig/Dreyer); 15:3 (57:25 Min.) Dreischer (Svejda/Stolikowski)
Strafen:
Herner EV: 4 Min.
Neusser EV: 4 Min.
Zuschauer: 738
eishockey.net / PM Herner EV