Am Ende jedoch verloren die Herner mit 2:5. „Wir haben heute sehr gut gespielt“, resümierte Trainer Carsten Plate die Sonntagsbegegnung. „Auch, wenn am Ende das Ergebnis um ein Tor zu hoch ausgefallen ist, bin ich stolz auf das Team und diese Leistung“, so der Übungsleiter.
Dabei musste der HEV schon relativ schnell einem Rückstand hinterherlaufen. Schon nach drei Minuten hatten die Huskies zur Führung getroffen. Und so entpuppte sich der erste Spielabschnitt auch schnell als Seuchendrittel. Denn Kassel traf nicht nur zwei weitere Male ins Herner Gehäuse. Carsten Plate verlor auch zwei seiner Spieler. Zunächst war es Jan Werner, der im Zweikampf mit seinem Gegenspieler diesen angeblich verletzte und von den Unparteiischen zum Duschen geschickt wurde. Kurz vor Drittelende wurde dann auch noch Michel Ackers von hinten in die Bande gecheckt und blieb regungslos liegen. Der Abwehrspieler des HEV musste auf dem Eis versorgt werden und das Drittel wurde anschließend abgebrochen. Später folgte eine leichte Entwarnung für Ackers, der „nur“ die Symptome einer Gehirnerschütterung zeigte. Ein Besuch im Krankenhaus wird diese Woche dann wohl für die letzte Klarheit sorgen. „Es ist gut, dass wir am kommenden Wochenende nur ein Spiel haben“, nahm Plate die Verletzung besorgt zur Kenntnis.
Mit viel Wut im Bauch kam der HEV zurück auf das Eis. Und keine sieben Minuten später wurden die Gysenberger für ihre Mühen belohnt. Jiri Svejda verkürzte zum 1:3. Sechs Minuten später konnte dann auch Kapitän Alexander Brinkmann, welcher gebürtig aus Kassel stammt, sogar zum 2:3 treffen. Das Spiel war wieder offen und die 2.107 Zuschauer in der Kasseler Eissporthalle kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und obwohl die Huskies kurz vor Drittelende ihre Führung auf 4:2 ausbauen konnten, glaubte keiner so recht, dass die Gefahr für Kassel gebannt war. Immer wieder preschte der HEV vor. Besonders Rumpel, Svejda und Miettinen sorgten immer wieder für Unruhe in Reihen der Kasseler Abwehr. Am Ende jedoch siegte die Erfahrung, als die Huskies in Unterzahl zum 5:2 Endstand einnetzten.
Nun sollen am Freitag die ersten Punkte auf das Konto des Oberligisten vom Gysenberg wandern. Dann empfängt der HEV die Ratinger IceAliens. Mit dabei könnte Sören Hauptig sein. Der Stürmer laborierte an einer Bauchmuskelverletzung. Fehlen werden jedoch weiterhin Christian Nieberle (Schulter), Fabian Sondern (Sperre) und wahrscheinlich Michel Ackers. Bully in der Gysenberghalle ist um 20 Uhr.
Tore: 1:0 (03:02 Min.)(+1); 2:0 (08:14 Min.); 3:0 (14:08 Min.)(+1); 3:1 (26:36 Min.) Svejda (Dreischer/Rumpel); 3:2 (32:00 Min.) Brinkmann (Rumpel); 4:2 (38:07 Min.); 5:2 (57:07 Min.)
Strafen:
Kassel Huskies: 33+10 Min.
Herner EV: 15+20 Min.
Zuschauer: 2.107
eishockey.net / PM Herner EV