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Hessisches Wochenende für den NEV

Þ05 Oktober 2018, 00:11
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Neusser EV

Das Auftaktwochenende in der Regionalliga West ist absolviert und die ersten überraschenden Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Auf Neusser Seite zieht man ein positives Fazit, denn trotz dünner Personaldecke wurden drei Punkte eingefahren. Am kommenden Wochenende könnten diese „veredelt“ werden, wenn der NEV auf die hessischen Vertreter aus Lauterbach und Frankfurt trifft.

„Spezielles Duell“ in Lauterbach

Am Freitag gilt es wieder einmal 270 Kilometer Anfahrt zu bewältigen, ehe es im Freizeitzentrum Lauterbach zu einem besonderen Aufeinandertreffen kommt (Spielbeginn: 20 Uhr). Die Duelle gegen die Lauterbacher Luchse hatten in der jüngeren Vergangenheit ihren ganz speziellen Reiz. Vor zwei Jahren entschied der NEV eine denkwürdige Playoff-Viertelfinalserie für sich, vergangene Saison revanchierten sich die Osthessen und „luchsten“ den Neussern den letzten freien Playoff-Platz ab. Seitdem hat sich bei den Vogelsbergern viel getan, denn neben Trainer Thomas van Euw verließen auch einige Leistungsträger den Verein. Die entstandenen Lücken wurden überwiegend mit jungen Spielern vom Kooperationspartner aus Kassel geschlossen, darüber hinaus mit Jiří Charousek ein neuer Kontingentspieler unter Vertrag genommen. Aktuell ist man in Lauterbach noch nicht dort, wo man hin möchte, denn nach der Vorbereitung verlief auch der Start in die Meisterschaft unerfreulich. Gegen Hamm und Dinslaken setzte es deutliche Niederlagen, in beiden Partien konnte man jedoch nur mit zwei Reihen antreten. Diese erwischten gegen Hamm einen rabenschwarzen Abend (0:14), zwei Tage später hielt man jedoch in Dinslaken bis ins Schlussdrittel ein 0:1, ehe dem Minikader die Puste ausging (Endstand: 1:6). An Qualität mangelt es im Kader der Gäste dennoch nicht, so wurde beispielsweise mit Nikolai Varianov (34) ein Stürmer mit langjähriger Oberliga-Erfahrung verpflichtet, auch Top-Verteidiger Michal Žižka konnte gehalten werden. Die Verantwortlichen haben zudem angekündigt, den Kader kurzfristig zu vergrößern und mit Oliver Wohlrab (35, Frankfurt) einen weiteren Neuzugang präsentiert. Bereits im Vorjahr wurde die Mannschaft während des Saisonverlaufs mehrfach verstärkt und daher dürfte auch diesmal mit den Luchsen zu rechnen sein.

Ehrgeiziger Aufsteiger zu Gast in Neuss

Mit den Frankfurter Löwen begrüßen wir am Sonntag (20 Uhr) den einzigen Aufsteiger im Südpark. Das neu geschaffene „U-25-Perspektivteam“ soll zum Bindeglied zwischen dem Stammverein und der Löwen-GmbH werden, die in der DEL2 dem Profi-Spielbetrieb nachgeht. Neben Talenten aus dem eigenen Nachwuchs und dem Umland soll hier auch Spielern eine sportliche Heimat geboten werden, die wegen eines Studiums oder Arbeitsplatzes in die Region ziehen. Ein Blick auf den Kader unserer Gäste zeigt bereits jetzt, dass diese weitaus mehr sind, als eine „bessere Junioren-Mannschaft“. Zwar soll der Altersdurchschnitt unter 25 Jahren gehalten werden, dennoch laufen auch einige Routiniers mit höherklassiger Erfahrung für die Löwen auf. Der in Neuss bekannteste Akteur ist Marc Schaub (26), der als Krefelder Förderlizenzspieler vor acht Jahren in Neuss sein Debüt im Seniorenbereich gab und noch im gleichen Jahr den Sprung in das Krefelder DEL-Team schaffte. Ein weiterer Ex-Neusser ist Max Levin Frank (32), der von 2012 bis 2014 im Südpark spielte und ebenso auf Oberliga-Erfahrung zurückblickt wie Pascal Jeßberger (32) und Dennis Stroeks (31). Auch die Tatsache, dass man gleich acht Spieler vom Regionalliga-Vizemeister aus Diez-Limburg in die Main-Metropole holte, spricht dafür, dass unsere Gäste beim Kampf um die Playoff-Plätze einige Asse im Ärmel haben. Die ersten vier Spiele in der Regionalliga zeigten aber auch, dass die neu formierte Mannschaft noch etwas Zeit braucht, bislang konnte das Team von Trainer Bohumil Kratochvil noch keine Zähler auf der Habenseite verbuchen.

NEV will erneut punkten

„Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt und möchten am Wochenende unbedingt punkten“, gibt sich NEV-Coach Boris Ackermann kämpferisch, wohl wissend, dass sich die personelle Lage bis zum Wochenende nicht deutlich verbessern wird. Jerome Baum und Schahab Aminikia fallen weiterhin verletzt aus, auch Timon Busse wird erst am 12. Oktober wieder eingreifen können. Der Neusser Trainer hofft dementsprechend darauf, dass André Nelleßen trotz seines Trainingsrückstands seinen Einstand im Neusser Trikot geben kann. Davon, dass die beiden Wochenend-Kontrahenten aktuell die Plätze neun und zehn belegen, lässt sich Ackermann nicht blenden: „Ich kenne die Mannschaften und gehe nicht davon aus, dass die Tabelle am Ende auch noch so aussehen wird.“ An Respekt vor dem Gegner mangelt es also nicht, an Hunger auf weitere Erfolge aber auch nicht…

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