Hinter den Saale Bulls liegen ereignisreiche Tage: Am Mittwoch wurde Cheftrainer Herbert Hohenberger von seinen Aufgaben freigestellt; der Verein reagierte damit auf die bisher unbefriedigenden Saisonergebnisse. Eine Trainerentlassung, zumal so früh in der Saison, ist für alle Beteiligten keine einfach Situation, doch war man ob des Abrutschens auf Rang neun in der Tabelle zum Handeln gezwungen, um auch im Hinblick auf die selbst gesteckten Saisonziele einen neuen Impuls zu setzen.
Ab sofort wird Ryan Foster wieder die Geschicke hinter der halleschen Bande leiten und gleich doppelt ins kalte Wasser geworfen: Zum einen muss er – analog der letzten Saison – innerhalb kürzester Zeit das ihm in Teilen noch unbekannte Team neu einstellen und zu einer Einheit formen, zum anderen startet er direkt von null auf hundert mit dem Derby gegen Leipzig in seine neue/alte Aufgabe. Doch genau darin liegt vielleicht der große Vorteil: Denn für das Mitteldeutsche Derby bedarf es in der Regel keiner besonderen Motivation, beide Seiten wissen um die Bedeutung dieser Duelle.
Tabellarisch ist Leipzig heute klarer Favorit, doch historisch liegen alle Trümpfe bei den Bulls: Den letzten „Nuller“ kassierte man zu Hause gegen Leipzig vor mehr als 4,5 Jahren, konnte in den vergangenen neun Duellen immer punkten, die letzten sechs Spiele siegreich gestalten. Auf der anderen Seite stehen mit Florian Eichelkraut und Hannes Albrecht zwei Spieler im Kader der Gäste, die nicht nur aktuell die beiden Top-Scorer der Messestädter sind, sondern den Derbys in der Vergangenheit immer ihren Stempel aufdrücken konnten.
Doch Historie ist Historie, Statistik ist Statistik. All das zählt ab heute 20.00 Uhr nicht mehr, wenn der Puck zum Bully eingeworfen wird und der Kampf um drei wichtige Punkte beginnt – und bei den Bulls der „Resetknopf“ für die Spielzeit 2019/20 gedrückt wird.
Für alle, die das Spiel nicht live in der Halle mitverfolgen können, gibt es einen LIVETICKER von dieser Partie!