Auftakt geglückt! Der Herner EV hat das Saisoneröffnungsspiel der Oberliga Nord mit 5:4 (2:3/1:0/1:1/1:0) nach Verlängerung gegen die Hammer Eisbären gewonnen. Am Sonntag reist der HEV an die Ostsee. Bully bei den Rostock Piranhas ist um 19 Uhr.
Die Miners mussten dabei vor 1622 Zuschauern in der Hannibal-Arena nur auf Neuzugang Maximilian Braun verzichten. Beim Stürmer gibt es noch Probleme mit der Pass-Freigabe. Braun sollte aber spätestens am kommenden Wochenende spielberechtigt sein.
Im ersten Abschnitt entwickelte sich eine wilde Partie mit zahlreichen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Bereits in der zweiten Spielminute schob HEV-Kapitän Michel Ackers einen scharfen Querpass von Colin Jacobs zum 1:0 über die Linie. In der Folge fehlte den Gastgebern dann jedoch etwas der Zugriff in der Defensive. Erst spielten Thomas Lichnovsky und Lennard Nieleck eine Zwei-auf-Eins-Situation gut aus, wenig später zwang Lion Stange seinen Keeper Finn Becker, mit einem abgefälschten Schuss zu einer Glanzparade. Den Abpraller verwertete Gianluca Balla zum 1:2. Und es kam noch dicker für die Miners. Tom Geischeimer hatte zu viel Platz im Herner Drittel, Becker konnte noch abwehren, doch diesmal stand Benjamin Evanish goldrichtig und es hieß nach fünf Minuten bereits 1:3. Nils Liesegang konnte jedoch nach einem Sahnepass von Colin Jacobs jedoch schnell verkürzen. Matteo Stöhr schoss für Herne noch mal an den Pfosten, auf der anderen Seite musste Finn Becker mehrmals seine ganze Klasse beweisen.
Im zweiten Drittel wurde das Spiel dann etwas ruhiger. Der HEV bekam die Partie in den Griff und konnte nach einem sehenswerten Überzahlspiel auch durch Jan Dalecký ausgleichen. Benjamin Hüfner und Thomas Lichnovsky lieferten sich noch einen Fight, für den beide für fünf Minuten auf die Strafbank geschickt wurden.
Ein weitere Abspielfehler im Herner Drittel sorgte zu Beginn des Schlussabschnitts schnell für den Treffer zum 3:4. Wieder war es Gianluca Balla, der eine Israel-Vorlage verwertete. Doch erneut hatte Nils Liesegang die prompte Antwort parat und erzielte den Ausgleich. Danach hätten Dalecký und Ackers den HEV in Führung bringen können, scheiterten jedoch jeweils am stark parierenden Sebastian Wieber im Gehäuse der Eisbären.
In der Overtime war es dann Colin Jacobs, der nach 65 Sekunden den Puck mit einem tollen Handgelenksschuss unter die Latte setze und für großen Jubel am Gysenberg sorgte. „Nach dem 1:0 haben wir komplett den Faden verloren und sind nervös geworden, aber wie die Mannschaft zurückgekommen ist, verdient ein Kompliment. Auch das zeigt den Charakter des Teams“, so das Fazit von Tobias Stolikowski nach der Partie.