Im ersten Drittel wirkten die Herner müde und mussten sich gleich intensiven Angriffsbemühungen der Gastgeber erwehren. In der 4. Minute brachte Verteidiger Ricky Helmbrecht den EVF in Führung. In der Folgezeit konnte HEV-Goalie Marc Dillmann sich wiederholt auszeichnen und verhinderte einen weiteren Gegentreffer. Nachdem der HEV zwei Unterzahlsituationen überstanden hatte, sprachen die Unparteiischen in der 17. Minute eine Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Thomas Schenkel aus, weshalb man weitere 5 Minuten in Unterzahl zu überstehen hatte. Auch dies gelang den Herner Unterzahlspezialisten.
Der nächste Treffer sollte erst in der 28. Minute fallen. Jordan Preston traf nach Vorarbeit von Eric Nadeau während eines weiteren Überzahlspiels zum 2-0. Auch der zweite Gegentreffer brachte die Herner nicht aus der Ruhe, die immer konsequenter wurden und das Spiel langsam unter Kontrolle bekamen. Der gerade wieder genesene Mannschaftskapitän Toni Bader nutzte ein gutes Zuspiel von Petr Mares völlig freistehend zum Anschlusstreffer in der 30. Minute. Knapp 60 Sekunden später erwischte Jordan Preston HEV-Goalie Marc Dillmann auf dem falschen Fuß und erhöhte auf 3-1. Nun ging es Schlag auf Schlag. Innerhalb von 76 Sekunden verkürzte Darren Doherty in der 33. Minute zunächst auf 2-3 und in der 35. Minute gelang ihm in Unterzahl sogar der Ausgleichstreffer. Die Füssener wirkten angeschlagen und brachten während dieser Überzahlsituation den Puck noch nicht mal mehr ins Herner Drittel. In der 39. Minute sorgte Toni Bader mit seinem Treffer zum
4-3 für die Entscheidung. Trotz einem Strafminutenverhältnis von 2 zu 35 nach nur 40 Minuten, ging das Sundblad-Team mit einer Führung in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel agierten die Herner disziplinierter und verwalteten das Spiel clever. Die junge Füssener Mannschaft versuchte zwar nochmal alles, aber der Ausgleichstreffer wollte nicht mehr gelingen. „Wir hatten in den ersten zwei Dritteln zu viele Strafzeiten und es uns dadurch unnötig schwer gemacht. Ab Mitte des zweiten Drittels haben wir sehr gut gespielt und die Partie gedreht. Wir sind zufrieden drei weitere Punkte gesammelt zu haben“, so HEV-Coach Niklas Sundblad. Da Rosenheim in Deggendorf unterlag beträgt der HEV-Vorsprung auf den Zweitplatzierten nun 13 Punkte.
Statistik
Tore: 1-0 (03:24) Helmbrecht (Preston, Nadeau) 5-5, 2-0 (27:43) Preston (Nadeau, Helmbrecht) 5-4, 2-1 (29:08) Bader (Mares, Puhakka) 5-5, 3-1 (30:04) Preston (Prantl) 5-5, 3-2 (32:57) Doherty (Taube, Pietsch) 5-5, 3-3 (34:13) Doherty (Rawlyk) 4-5, 3-4 (38:54) Bader (Puhakka, Rawlyk) 4-4.
Zuschauer: 645
Strafen: Füssen 2 // Herne 37
HEV empfängt Passau Black Hawks Heute Abend trifft der HEV auf die Passau Black Hawks. Spielbeginn in der Emscher Lippe Halle ist gegen den Tabellen-Sechsten um 19.00 Uhr. Letzte Saison waren die Gäste noch der Auswärtsschreck, da sämtliche Topteams in der Fremde bezwungen werden konnten - außer der HEV! Zwar sind die Gäste bei nur einem Auswärts-Sieg diese Saison nicht annähernd so stark wie zu Hause, allerdings zählt Passau neben Dortmund zu den Gegnern, die dem Sundblad-Team am wenigsten liegen dürften. Bereits beim ersten Vergleich in Passau am fünften Spieltag war es ein Geduldspiel, in dem es bis zur 54. Minute 1-1 gestanden hatte. Durch Treffer von Shawn McNeil und Petr Mares gelang zwar noch ein Sieg, allerdings hätte dieser kaum knapper zustande kommen können. Mit dem 24 jährigen Daniel Huber verfügen die Black Hawks über einen ausgezeichneten Torhüter. Huber ist der Rückhalt hinter einer sehr guten Verteidigung, die diese Saison noch um den ehemaligen Herner Martin Rehthaler (Foto) verstärkt werden konnte und an welcher sich der HEV in der vergangenen Saison bereits die Zähne aus gebissen hatte.
Die Offensivabteilung ist zwar nicht ganz so gut besetzt, allerdings steht mit dem 35 jährigen Kanadier John Sicinski einer der besten Angreifer der Oberliga in den Reihen der Gäste. „Passau ist sicherlich eine lösbare Aufgabe, aber wir müssen wieder sehr diszipliniert, geduldig und vor allem nahezu fehlerlos spielen. Gefährliche Konter aus einer sicheren Defensive könnten uns sonst das Genick brechen“, so HEV-Kapitän Toni Bader. Nicht mit dabei sein werden der gesperrte Thomas Schenkel und der verletzte Björn Linda. Ob Christopher Schadewaldt, der in Füssen krankheitsbedingt passen musste, wieder einsatzfähig sein wird, sollte sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Somit dürften neben den Torhütern Marc Dillmann und Hendrik Sirringhaus mit Rory Rawlyk, Toni Bader, Brad Burym, Michael Hengen, Joel Keussen, Dustin Schumacher und Jan-Niklas Pietsch sieben Verteidiger sowie mit Mark Kosick, Darren Doherty, Jan Taube, Tom Fiedler, Shawn McNeil, Mika Puhakka, Petr Mares, Dennis Fischbuch, Christoph Ziolkowski und Paul Flache zehn Stürmer im Aufgebot stehen.
eishockey.net / PM Herner EV
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