Trotz fehlender Kontingentspieler wuchsen die Herner Spieler über sich hinaus und schlugen die favorisierten Essener deutlich.
Vor dem Spiel hätte keiner mit einem so deutlichen Sieg der Herner gerechnet. Mit Jakub Rumpel und Jiri Svejda fehlten nämlich die beiden Topscorer der Gysenberger verletzungsbedingt. Umso mehr rückte der HEV zusammen und bewies, dass mit einer kollektiven Mannschaftsleistung alles machbar ist. Zudem zeigte auch Youngstar Michel Wiedekamp im Tor der Herner eine hervorragende Leistung.
Schon nach gut zehn Minuten führte der HEV bereits mit 2:0 durch die Tore von Michèl Ackers und Tim Rasper. Nur Sekunden vor Ende des ersten Drittels nahm sich dann Lorenzo Maas ein Herz und traf mit seinem Schlagschuss sogar zum 3:0. Ein Drittel, das viele Herner Fans dazu brachte sich die Augen zu reiben.
Der zweite Spielabschnitt wurde dann zur Schlüsselsituation des Spiels. Gleich mehrere Male geriet der HEV auf die Strafbank und sorgte so für viel Überzahlspiel bei den Gästen. Nutzen konnten die Moskitos dies nur ein Mal. Und zwar traf Robby Hein in doppelter Überzahl zum zwischenzeitlichen 3:1. Die restlichen Schüsse der Gäste landeten entweder bei den Herner Verteidigern oder bei Weidekamp im Tor der Herner. Und für die Essener kam es noch schlimmer. Ein Fehlpass im Sturm sorgte dafür, dass HEV-Spieler Michèl Ackers plötzlich auf und davon war. Erst kurz vor dem Essener Tor konnte der Abwehrspieler unfair gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwandelte Ackers dann souverän zum 4:1. Den Schlusspunkt im Mitteldrittel setzte erneut ein Herner Abwehrspieler nur Sekunden vor Schluss. Stephan Kreuzmann schenkte seinem Team mit einem Schlagschuss vier Sekunden vor Drittelende das 5:1.
Für die Gäste sollte es im letzten Drittel sogar noch schlimmer kommen: Denn Thomas Dreischer und Dominik Luft trafen auch noch für den HEV. Da wirkten die beiden Anschlusstreffer der Moskitos durch Jan Barta und Robby Hein nur wie Ergebniskosmetik. „Gratulation an Herne zu einem verdienten Sieg“, resümierte Moskitos-Trainer Frank Gentges auf der anschließenden Pressekonferenz. „Wir haben heute nicht den Einsatz gezeigt, den Herne heute auf das Eis gebracht hat“, so Gentges weiter. Sein Gegenüber, HEV-Trainer Frank Petrozza, nahm die Worte dankend an. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir wussten, dass wir nur gemeinsam heute gewinnen können und die Jungs haben das toll gemacht. Besonderes Lob auch an Michel Weidekamp im Tor, der eine tolle Partie geliefert hat“.
Damit hat der HEV die ersten Punkte in der Verzahnungsrunde geholt. Für die Gysenberger geht es nun am kommenden Freitag zunächst nach Erfurt. Bei den Black Dragons will man an den Derby-Erfolg anknüpfen. Am Sonntag gastiert dann Tornado Niesky am Gysenberg. Die Mannschaft gilt als Unbekannte in der Liga und wird von allen als Wundertüte empfunden. Bully am Sonntag ist um 18:30 Uhr.
Tore: 1:0 (06:42 Min.) Ackers (Nieberle/Dreischer)(PP+1); 2:0 (10:29 Min.) Rasper (Ackers/Luft); 3:0 (19:58 Min.) Maas (Weidekamp)(PP+1); 3:1 (29:35 Min.) Hein (Pohanka/Barta); 4:1 (36:11 Min.) Ackers (Penalty)(PP-1); 5:1 (39:56 Min.) Kreuzmann (Nieberle/Dreischer) (PP+1); 5:2 (44:26 Min.) Barta (McLeod/Hemmerich)(PP-1); 6:2 (48:55 Min.) Dreischer (Schneider/Lecke); 7:2 (52:49 Min.) Luft (Nieberle/Rasper); 7:3 (56:18 Min.) Hein (Hemmerich/Richter)
Strafen:
Herner EV: 22 Min.
ESC Moskitos Essen: 17+20 Min. (Kracht)
Zuschauer: 1.306
eishockey.net / PM Herner EV
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