Bully in der Messestadt ist um 20 Uhr. Am Sonntagabend kommen die Hannover Indians erstmals in dieser Spielzeit in die Hannibal-Arena (18.30 Uhr).
Sieben Auswärtsspiele, sieben Niederlagen, null Punkte. So lautet zu Halloween die „Horror“-Bilanz der Miners auf fremdem Eis. Eigentlich keine guten Vorzeichen für die Partie im anona ICEDOME am Freitagabend. Doch „Bangemachen gilt nicht“. Dies dachten sich auch die aktuell leiderprobten HEV-Fans die ihre Mannschaft an diesem Freitag, in NRW ist der 1. November ein Feiertag, wieder zahlreich begleiten werden. „Die Unterstützung unserer Fans ist einfach überragend. Ich muss vor den Leuten absolut den Hut ziehen“, sagt Dirk Schmitz.
Im ersten Aufeinandertreffen siegten die IceFighters am Gysenberg mit 0:2. In einer von beiden Seiten schwach geführten Partie war es HEV-Goalie Finn Becker zu verdanken, dass es zumindest vom Ergebnis her bis kurz vor Schluss offenblieb.
Am Sonntagabend steigt das „ewig junge“ Duell zwischen dem Herner EV und den Hannover Indians, das in der Vergangenheit für viel Aufmerksamkeit sorgte. Das erste Aufeinandertreffen 2024/25 gewannen die Indianer am heimischen Pferdeturm mit 3:1. Hier konnte der HEV gut mithalten, nutzte seine Torchancen aber nicht aus. Aktuell liegt Hannover auf dem sechsten Tabellenplatz. Das Spiel beginnt am Sonntagabend um 18.30 Uhr.
Die Miners müssen am Wochenende weiterhin auf die verletzten Verteidiger Justus Meyl und Hugo Enock verzichten, wobei zumindest bei Enock die Hoffnung besteht, dass er nach der Deutschland Cup-Pause wieder ins Training einsteigt. „Ich möchte aber davor warnen, dass hier direkt zu viel Optimismus herrscht. Auch wenn er im normalen Leben keine Probleme mehr hat, dann ist die sportliche Betätigung noch mal etwas ganz anderes. Wir werden in der kommenden Woche individuell auf dem Eis arbeiten und dann schauen, was los ist. Für mich ist es immer noch eine Fifty-Fifty-Sache“, so der HEV-Coach weiter. Den Einsatz von Förderlizenzspielern erwartet er am Wochenende nicht, alle anderen Akteure sind (Stand: 31.10., 12.30 Uhr) einsatzbereit.
„Die Jungs sind selbst am meisten von der aktuellen Lage angepisst. Wir merken in den Gesprächen aber weiterhin den Willen und auch den Optimismus, da gemeinsam wieder herauszukommen“, gibt der HEV-Coach einen Einblick in die Stimmungslage.
Selbst ist er täglich in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen. „Wir sind bereit und in der Lage ein sehr vernünftiges Gehalt zu bezahlen. Aktuell ist aber niemand auf dem Markt, der uns direkt weiterhilft. Wir geben wirklich alles, aber es ist ein völliger Kampf gegen die Zeit und ein sehr sensibles Thema“, so der ehemalige Verteidiger.
Ein ebenfalls sehr sensibles Thema ist für ihn die „Hetze“ in den sozialen Netzwerken. „Ich kann es nicht verstehen, wie einzelne Spieler komplett an den Pranger gestellt werden. Kritik ist absolut in Ordnung. Auch zu sagen, dass die Abwehr schlecht ist, oder zwei Stürmer nicht die Oberliga-Fähigkeit besitzen, geht für mich noch vollkommen klar. Aber einzelne Akteure in den sozialen Medien zu beschimpfen, das kann ich nicht akzeptieren und noch weniger nachvollziehen. Ich wünsche den Leuten, die so etwas tun nicht, dass sie es selbst erleben müssen“.