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Hollands Meister Tilburg erster Härtetest für den EHC Neuwied

Þ10 September 2014, 06:44
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Dann schmeckt selbst ein Hustenbonbon nach Kibbeling. Oder nach Frikandel mit Sauce spezial. Rene ist ehemaliger Eishockeyspieler. Und General Manager beim holländischen Meister Tilburg Trappers. Vor allem aber ist Rene de Hondt Holländer. Und dieser Akzent, der Erinnerungen weckt an ein verlängertes Wochenende in Renesse oder einen Sommerurlaub auf Texel, lässt sich auch in englischer Sprache nicht unterdrücken. Zu gerne hätten de Hondt und seine Trappers in der kommenden Saison in der Oberliga West Eishockey gespielt. Weil sie das aber nicht dürfen, machen sie wenigstens in der Vorbereitung ein paar Abstecher ins Nachbarland. Am Freitag etwa, wenn Tilburg beim EHC Neuwied zu Gast ist. Die Partie in der Eisporthalle in Diez – der aktuellen Trainingsstätte der Bären – beginnt um 20 Uhr.  Die Zeiten waren schon mal entspannter im niederländischen Eishockey.

Die höchste Liga des Landes ist jüngst von sechs auf nur noch drei Teams geschrumpft. Nicht wenige haben Angst vor dem Aussterben einer ganzen Sportart. Der holländische Eishockeyverband ahnte wohl schon im Sommer, dass schwere Zeiten nahen und alle Teams gebraucht werden. Die Trappers hatten für die Oberliga West gemeldet, wollten in Deutschlands dritthöchster Liga mitspielen – und die war im Grundsatz auch willig, die Nachbarn mitspielen zu lassen. Doch dann kam das Nein des Verbands – und in dieser Woche die traurige Gewissheit, dass derzeit nur noch drei Teams übrig sind. Schrumpfende Liga, ein Problem, das man leider auch hierzulande nur zu gut kennt.

„Wir werden eine Liga auf die Beine stellen, da bin ich mir sicher“, sagt de Hondt am Dienstagmittag. „Ich denke, in dieser Woche wird sich das alles klären.“  Am Ende der Woche dann steht das Gastspiel in Diez auf dem Programm - eine Woche, nachdem die Trappers mit 2:5 beim Oberliga-West-Favoriten in Duisburg verloren hatten. „Aber ohne die Kontingentspieler, die saßen allesamt auf der Tribüne“, hieß es in diversen Berichten. „Alles Quatsch“, sagt de Hondt. „Wir haben in diesem Jahr nur zwei Kontingentspieler. Einen Kanadier, der ist auch schon da und hat gespielt. Und einen Russen, der kommt nächste Woche.“ Mehr Importspieler wird es in Tilburg in diesem Jahr nicht geben.

Und wer saß dann in Duisburg auf der Tribüne? „Das waren drei niederländische Spieler, bei denen es noch Unstimmigkeiten mit der Spielberechtigung gab. Jungs, die alle berufstätig sind und in diesem Spiel aus versicherungstechnischen Gründen nichts riskieren wollten.“ Aber am Freitag, so de Hondt, sind die drei dann mit auf dem Eis, die Formalitäten sind geklärt.  Für die Bären wird die Partie gegen Tilburg nicht nur ein hochinteressanter internationaler Vergleich, sondern auch ein erster echter Gradmesser nach fünf Einheiten auf dem Eis: „Tilburg wird uns ganz anders fordern als Troisdorf“, sagt EHC-Trainer Arno Lörsch. „Wir wissen, dass uns da ein ganz anderes Spiel erwartet.“

Tilburg wird deutlich körperbetonter agieren – was man im Lager des EHC jedoch mit einer gewissen Vorfreude sieht. „Hell yeah, genau so haben wir Hockey gelernt“, sagen etwa die US-Boy Josh Myers und Josh Rabbani, die am Freitag wohl erneut gemeinsam mit Brian Gibbons in einer Sturmreihe auf Torejagd gehen werden. „Wir freuen uns drauf, das wird ein verdammt interessantes Spiel für uns“, glaubt Gibbons, vierfacher Torschütze im ersten Test gegen den EHC Troisdorf.  Die Partie am Freitag in Diez ist das zweite und vorletzte Testspiel des EHC auf „heimischem“  Eis. Danach stehen noch Auswärtsspiele in Tilburg, Herentals (Belgien), Nordhorn und Dortmund an, bevor es am 28. September zum finalen Test gegen die Eisadler aus Dortmund endlich zurück in die Bärenhöhle geht. „Gegen Troisdorf waren bereits 300 Zuschauer in Diez, das war überragend“, freut sich Teammanager Carsten Billigmann. „Jetzt am Freitag könnten es sicherlich noch einmal mehr werden, weil das Spiel einen viel höheren sportlichen Reiz hat.“

PM Neuwied / eishockey.net
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