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Horschel kehrt nach Tölz zurück

Verteidiger nach 2 Jahren zurück ins Löwenrudel

Þ03 Juli 2021, 12:20
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Tölzer Löwen

Als echter Tölzer durchlief er die Jugendmannschaften des EC Bad Tölz, bis er sich zu den Löwen hochgearbeitet hatte. Nach zwei Jahren in der Fremde kehrt Tom Horschel nun zur kommenden Saison zurück ins Löwenrudel: Der Verteidiger unterzeichnete einen Vertrag für die Spielzeit 2021/2022 in der DEL2.

Im Sommer 2019 hatte der 24-Jährige den Sprung ins Oberhaus gewagt und sich den Fischtown Penguins angeschlossen. “Das war eine geile Zeit und eine lehrreiche Zeit. Ich habe gesehen, dass ich, wenn der Trainer auf mich setzt, in der DEL mithalten kann. Ich hab’ mit die geilsten Spiele meiner Karriere da gehabt: Vor 12.000 Zuschauern in Berlin um den Playoff-Platz kämpfen…” schwelgt Horschel in Erinnerungen. Auch spielerisch gefiel es ihm gut: “Es ist alles nochmal schneller, du hast bessere Mitspieler, alles noch einmal taktischer. Scheibe raus, schneller, guter Pass – das ist mein Spiel.” Doch auch wenn der Rückkehrer damals alle Arenen in der Beletage kennenlernte, blieb ihm oftmals nur der Platz am Rande der Bande.

Im letzten Sommer dann traf Horschel das Schicksal vieler Spieler: Er fiel aus der U24-Regelung, plötzlich wieder auf der Suche nach einem Kaderplatz: “Ich wollte eigentlich nichts anderes als weiter erste Liga zu spielen. Aber die Optionen waren knapp und plötzlich war die Zeit weit fortgeschritten.” Zunächst sollte der Rückschritt nur eine Liga tiefer gehen: Mehrere Tryout-Angebote aus der DEL2 lagen auf dem Tisch, aufs Eis geht er für Freiburg. “Ich hab’ mit Christoph Kiefersauer zusammen gewohnt, mich richtig wohl gefühlt, doch am Ende war kein Geld mehr für einen Verteidiger da.”

Statt weiter seinen DEL-Traum zu leben, hat Horschel plötzlich gar keinen Verein mehr: “Von einem Tag auf den anderen stehst du vor der Frage, was du machen sollst.” Drei, vier Oberligisten interessieren sich für Ihn. Und so trifft Horschel eine pragmatische Entscheidung: “Garmisch ist nah an Zuhause, eine sehr professionelle Organisation”, sagt er, und man merkt ihm die Zerrissenheit an – einerseits die Loyalität zum letztjährigen Club, andererseits der Tölzer in ihm, der für die Blau-Weißen von der Zugspitze nur wenig Liebe übrig hat.

Sportlich, so viel steht fest, kann er über die letzte Spielzeit nur Gutes berichten: “Es war eine Saison auf hohem Niveau: Unsere Spiele gegen Selb, Rosenheim oder Regensburg waren nicht schlechter als in der DEL2.” So war es eine Saison, die ihn als Spieler habt reifen lassen: “Ich konnte in meinem Alter schon Führungsspieler sein – nicht Bus ausräumen, wenig Eiszeit, sondern erste Reihe und was bewegen. Wenn du aus der DEL in die Oberliga kommst, musst du im Kopf die Dinge anders anpacken. Nicht denken, das ist jetzt zwei Ligen tiefer und Lari-fari spielen, sondern die Zeit mit der Schribe nutzen, sie so schnell weiterspielen wie auch in der DEL. Die Mitspieler pushen, anstatt gepusht zu werden. Das war eine spannende Erfahrung.”

Überhaupt, Erfahrung – für einen Spieler in seinem Alter hat Tom Horschel schon eine Menge gesammelt: “Mit den Löwen in die DEL2 aufsteigen, danach Abstiegskampf, dann in der DEL gemerkt, dass ich mithalten kann, und in der Oberliga gelernt, wie unterschiedlich das Spiel sein kann. Aber das Schöne ist, wenn ich auf dem Eis stehe, mache ich mir so Gedanken nicht. Da geht es mir nur darum, zu spielen.”

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