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Huskies gewinnen Saisonauftakt vor 30.000 Zuschauern

Þ11 September 2016, 08:55
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KasselHuskies_DEL2_FULL

Vor 34.000 Zuschauern in der Commerzbank-Arena starteten Löwen Frankfurt und Kassel Huskies am heutigen Abend die neue Spielzeit. Unter ihnen waren 8.000 Huskies-Anhänger – auch ein Rekord für die Schlittenhunde, denn vor so vielen eigenen Fans haben sie in ihrer Geschichte noch kein Spiel absolviert.

Auch für die Spieler war der heutige Abend selbstverständlich kein Tag wie jeder andere, entsprechend nervös waren die Akteure beider Teams im Vorfeld. Doch was hilft am besten gegen Anfangsnervosität? Richtig, ein schnelles Tor! Und das erzielten die Huskies nach nur 57 Sekunden. Thomas Merl wurde von Philipp Schlager freigespielt und der Stürmer mit der Rückennummer 23 brachte den mit ca. 7.000 Fans gefüllten Kasseler Fanblock erstmals zum beben.

Jedoch zeigten sich die Löwen unbeeindruckt und nahmen durch Card (4.) und Reimer (6.) erstmals das Tor von Markus Keller ins Visier. In der neunten Spielminute hätten die Schlittenhunde dann bei eigener Überzahl den nächsten Treffer nachlegen können, jedoch ging der Schuss nach hinten los. Richard Mueller zeigte, dass er in der Sommerpause nichts von seiner Schnelligkeit eingebüßt hat, zog auf und davon und verlud Markus Keller zum 1:1-Ausgleich. Allerdings ließen sich die Huskies davon nicht aus der Bahn werfen, erarbeiteten sich optische Vorteile und gingen kurze Zeit später erneut in Front. In Überzahl bediente Toni Ritter den im Slot lauernden Carter Proft, der per Direktabnahme das 1:2 erzielte (13.). Auch im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts war Kassel näher am dritten Treffer als die Löwen am Ausgleich. Schlager aus ähnlicher Position wie Proft zuvor (14.) und Wycisk sowie Christ aus dem Gewühl (18.) verpassten allerdings den Torerfolg.

So waren es die Gastgeber, die im zweiten Drittel das Spiel drehten. In der 23. Spielminute netzte zunächst Matt Pistilli bei doppelter Huskies-Unterzahl mit einem mächtigen Schlagschuss zum 2:2 ein. In der Folge gab es auf beiden Seiten teils hochkarätige Tormöglichkeiten. Die Huskies hatten durch Pimm per Bauerntrick (29.), Klinge mit einem Solo über die linke Seite (32.) und Philipp Schlager, der über rechts durchstartete (36.) ihre Chancen auf die erneute Führung, scheiterten aber allesamt an Löwen-Schlussmann Jaeger. Auf der Gegenseite hatte aber auch Markus Keller alle Hände voll zu tun, parierte jedoch stark gegen Dronia und Stretch (29.) sowie Clarke Breitkreuz (32.).

Allerdings war Keller drei Minuten vor der zweiten Sirene doch geschlagen. Dennis Reimer verwertete einen Rebound nach Card-Schlagschuss zur erstmaligen Löwen-Führung. Und diese hätten in der Schlussminute sogar noch erhöhen können, eine sehenswerte Kombination über Stretch und Pistilli brachte der freigespielte Lukas Laub jedoch nicht aufs Tor. Die Huskies bestraften dies zu Beginn des dritten Drittels umgehend. In Überzahl vollendete Toni Ritter eine schöne Kombination zum 3:3-Ausgleich. Nach einigen Minuten Leerlauf sahen 30.000 Fans in der Commerzbank-Arena eine atemberaubende Schlussphase. Nachdem zunächst Eric Stephan mit einer Spieldauer frühzeitig in die Kabine geschickt wurde und kurz darauf auch Mike Card die Strafbank aufsuchen musste, bekamen die Schlittenhunde in doppelter Überzahl die Riesenchance das Spiel zu entscheiden. Die besseren Tormöglichkeiten erspielten sich jedoch die personell geschwächten Löwen, der Vorteil der Schlittenhunde verpuffte wirkungslos. Erst drei Minuten vor Schluss, als beide Teams wieder mit fünf Feldspielern agierten, war es Thomas Merl, der schön freigespielt wurde, aber zu harmlos abschloss. Und so bestraften die Gastgeber die nachlässige Chancenverwertung der Huskies: Eineinhalb Minuten vor Schluss spitzelte C. J. Stretch den Puck zum 4:3 über die Linie. Nun schienen die Schlittenhunde geschlagen, hatten allerdings noch Luft für eine Schlussoffensive. In der letzten Minute tauchten Braden Pimm und Esa Lehikoinen frei vor Löwen-Schlussmann Jaeger auf, scheiterten jedoch an ihm. Und trotzdem: Trotz der vergebenen Chancen drückten die Huskies weiter - und wurden letztendlich dafür doch noch belohnt. Nachdem Brett Jaeger einen Schlagschuss nur nach vorn abwehren konnte, stand Kapitän Manuel Klinge goldrichtig und verwertete den Rebound 34 Sekunden vor Schluss zum 4:4-Ausgleich. So bekam dieses dramatische Spiel das, was es verdiente: Eine Verlängerung. Und dort hatten wieder die Huskies das letzte Wort: 140 Sekunden waren gespielt, als Braden Pimm knackig über den linken Flügel durchstartete und auf den mitgelaufenen Jack Downing durchsteckte, der den 4:5-Siegtreffer erzielte.

In einem dramatischen Hessenderby vor Rekordkulisse starteten die Kassel Huskies erfolgreich in die neue Saison. Das zweite Spiel steigt am 18. September in Kassel, wenn es zur Neuauflage des letzten Meisterschaftfinals zwischen den Huskies und den Bietigheim Steelers kommt.

 

eishockey.net / PM Kassel Huskies

 

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