Mit Mark Ledlin für Phil Hungerecker in der vierten Sturmreihe gingen die Schlittenhunde ins
Heimspiel am 3. DEL2-Spieltag. Zu Gast waren die Lausitzer Füchse, die ihr erstes und bisher
einziges Saisonspiel am vergangenen Sonntag mit 2:0 gegen Freiburg gewannen. Gäste-Trainer
Hannu Järvenpää bot mit zwölf Stürmern und acht Verteidigern eine volle Kapelle auf.
In der Anfangsphase durften sich die Torhüter auf beiden Seiten, Markus Keller und Maximilian
Franzreb, nicht über fehlende Langeweile beschweren, denn beiden Sturmformationen spielten
sich einige gute Torchancen heraus. Den Torreigen eröffnete Thomas Merl in der neunten
Spielminute, als er – sträflich alleingelassen – nach Little-Zuspiel aus kurzer Distanz das 1:0
markierte. Sechs Minuten später legten die Huskies sogar nach: Nach einem gewonnenen Bully in
der neutralen Zone düpierten Manuel Klinge und Braden Pimm mit einem schnellen Spielzug die
Weißwasseraner Hintermannschaft, der Goldhelm mit der Rückennummer 64 schloss trocken zum
2:0 ab.
Vor der ersten Sirene hatten die Füchse jedoch noch die passende Antwort parat. Kyle Just
eroberte den Puck an der Bande und legte für Marius Schmidt auf, der frei vor Markus Keller zum
2:1-Anschluss traf. Da Weißwasser ein Überzahlspiel kurz vor Ende des ersten Drittel nicht nutzte,
ging es mit einer knappen Huskies-Führung in den Mittelabschnitt.
Dort wurde es nach zwei Minuten kurios. Das Tor zum 3:1 erzielte Patrick Klöpper, und das,
nachdem er zwölf Sekunden zuvor letztmals den Puck berührte. Warum? Es war der Füchse-
Kapitän André Mücke, der in Puckbesitz seinen eigenen Torhüter überwandt.
Mit diesem Geschenk wussten die Huskies allerdings nicht viel anzufangen, denn gut zwei Minuten später war
es erneut Mücke, der traf – diesmal jedoch auf der richtigen Seite. Der 3:2-Anschluss war somit
wieder hergestellt.
In einem von zahlreichen Tormöglichkeiten geprägten Spiel setzten die Huskies dann aber den
nächsten Stich. In der 29. Spielminute benötigten sie in Überzahl lediglich acht Sekunden, um
durch Manuel Klinge den alten Vorsprung von zwei Treffern wieder herzustellen. Eben jener Klinge
verpasste kurz darauf sogar das 5:2, als er den Puck aus kurzer Distanz nicht im halbleeren Tor
unterbrachte. So waren die Gäste noch im Spiel und verkürzten erneut: Verteidiger Maximilian
Adam vollendete einen schnellen Gegenzug zum 4:3. Und die Huskies hatten Glück, dass sie vor
Ende des Mittelabschnitts nicht sogar den Ausgleich kassierten, denn der enteilte Viktor
Lennartsson traf bei seinem Solo nur den Pfosten.
Im Schlussabschnitt dominierten zunächst die Defensivreihen, beide Teams waren sichtlich darauf
bedacht, die eigene Zone zu verteidigen. Optisch leicht überlegen waren zunächst die Gäste, die
daraus jedoch kein Kapital schlugen. In den Schlussminuten waren es dann wieder die Huskies,
die sich dicke Chancen auf den fünften Treffer und eine mögliche Vorentscheidung erspielten.
Unter anderem scheiterte Adriano Carciola mit einem abgefälschten Schuss an Maximilian
Franzreb, Braden Pimm traf drei Minuten vor Schluss nach Klinges Querpass nur den
Innenpfosten.
So waren die Füchse weiter im Spiel und schlugen quasi auf den letzten Drücker zu. Mit sechs
Feldspielern auf dem Eis traf Kyle Just drei Sekunden vor Spielende zum 4:4-Ausgleich. In der
darauf folgenden Verlängerung sahen sich die Huskies zunächst – auch aufgrund einer
zweiminütigen Unterzahlphase – in der eigenen Defensive wieder. Erst Kapitän Manuel Klinge
brach den Bann: 21 Sekunden vor dem drohenden Penaltyschießen zog er unnachahmlich davon
und konnte nur regelwidrig gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwandelte der Huskies-
Kapitän per Rückhand zum 5:4-Sieg nach Verlängerung.
eishockey.net / PM Kassel Huskies
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