Bevor die nächsten zwei Heimspiele für die Huskies in der neuen Woche wieder anstehen, geht es für den Huskyschlitten zunächst zum Auswärtsspiel nach Kaufbeuren.
Die Joker sind aktuell eines der Krisenteams der DEL2. Im neuen Jahr holten sie in insgesamt 15 Spielen nur 15 Punkte, was Platz 12 über diesen Zeitraum entspricht. Durch eine ordentliche erste Saisonhälfte stehen sie aktuell jedoch immerhin noch auf Platz 9, allerdings nur noch drei Punkte vor den Playdown-Plätzen. In den letzten sechs Partien gelang den Allgäuern lediglich ein Sieg: Gegen die noch tiefer in der Krise steckenden Wölfe aus Freiburg gab es einen 5:0-Auswärtssieg. In den Duellen mit unseren Huskies ging jeweils immer der Gastgeber als Sieger hervor. In der Nordhessen Arena ließen die Schlittenhunde gegen die Joker keinen einzigen Gegentreffer zu und gingen mit einem 4:0 und 3:0 jeweils als souveräner Sieger vom Eis. Beim ersten Aufeinandertreffen in Kaufbeuren, konnte sich der ESVK knapp mit 4:3 durchsetzen.
Mit ganzen 171 Gegentreffern sind die Joker aktuell die „Schießbude der Liga“. Die Huskies kassierten bisher ganze 73 Gegentore weniger, was einer Differenz von 1,5 Toren pro Spiel entspricht. Stammtorhüter Daniel Fießinger kann man diese Statistik jedoch nur bedingt anrechnen. Seine Fangquote von 90,5% ist im Ligavergleich der Stammtorhüter sicher unterdurchschnittlich, aber gerade unter Berücksichtigung seiner vielen Spielzeit (meiste Einsatzminuten der DEL2) noch lange nicht katastrophal. Wenig verwunderlich daher auch der Schritt der ESVK-Verantwortlichen mit ihrem langjährigen Goalie bis 2027 zu verlängern.
Eine der Haupt-Problemstellen der Joker-Defensive sind die vielen zugelassenen Schüsse: Mit 35,1 Schüssen auf ihr Tor lassen sie pro Spiel fast neun mehr zu als unsere Schlittenhunde. Nur Selb und Weißwasser lassen noch mehr zu. Besonders viel Verantwortung in der Verteidigung trägt dabei Jamal Watson. Mit 24:05 Minuten Eiszeit pro Spiel steht er im Durchschnitt fast ganze vier Minuten länger auf dem Eis als Simon Schütz, welcher der Verteidiger mit der zweitmeisten Eiszeit ist. Gleichzeitig gehören die beiden zu den wenigen Akteuren der Joker, die eine positive Plus-Minus-Statistik aufweisen können.
Gemessen an seiner Eiszeit ist es auch wenig überraschend, dass Watson mit 33 Scorerpunkten der drittbeste Scorer der Allgäuer ist. Übertroffen wird er dabei nur von Blomqvist (46) und Kharboutli (45). Auch wenn das Toreschießen der ESVK-Offensive, vom Kantersieg in Freiburg abgesehen, zuletzt nicht immer leichtfiel, ist es dennoch, was sie von den Teams auf den Playdown-Plätzen abhebt. In Sachen Torgefährlichkeit bewegen sich die Joker in nahezu allen Statistiken (z.B. Tore/Spiel, Schüsse, Schusseffizienz) etwa im Liga-Durchschnitt.
Ausnahme im negativen Sinne ist dabei noch das Powerplay, welches man mit einer Erfolgsquote von 18,2% auf Platz 11 im Ligavergleich findet. Gepaart mit einem schwachen Unterzahlspiel (75,8%, Platz 13) stellt der ESVK, vor den Eisbären Regensburg, mit einer Gesamteffizienz von gerade einmal 94,0% die zweitschwächsten Special Teams der Liga.
Am Ende bleiben Statistiken eben auch nur Statistiken und unsere Schlittenhunde werden gut daran tun, ihren morgigen Gegner nicht zu unterschätzen. Spielbeginn in der Energie Schwaben Arena ist um 17:00 Uhr.