Die Spiele werden weniger, umso wichtiger werden auch am kommenden Wochenende Erfolgserlebnisse für die Bayreuth Tigers. Am Freitag gastiert das Team um Trainer Petri Kujala zunächst um 19:30 Uhr bei den Kassel Huskies, am Sonntag empfängt man zur gewohnten Zeit mit „Motor Nützel“ als Sponsor oft the Match um 18:30 Uhr den EHC Freiburg im Tigerkäfig.
Beide Gegner verbindet mehr, als man auf den ersten Blick meinen mag: Die Saison verläuft – jeweils orientiert an den eigenen Ansprüchen – überhaupt nicht befriedigend. Die Verantwortlichen beider Lager sahen sich im Laufe der Saison schon zu einigen Kaderveränderungen gezwungen, besonders auf den Kontingentpositionen wurde dabei munter durchgewechselt. In Freiburg erwischte es auch den langjährigen Trainer Leos Sulak, in Kassel steht mit Tim Kehler sogar bereits der dritte Trainer an der Bande.
In dieser Woche nahmen die Kassel Huskies mit einem Wechsel auf der so wichtigen Torhüterposition einen weiteren Tausch vor: Vom Kooperationspartner aus Wolfsburg kam Jerry Kuhn an die Fulda, im Gegenzug wechselt Marcel Melichercik in die VW-Stadt. Damit wird im Tor keine Kontingentstelle mehr belegt, was mehr Spielraum bei der Teamzusammenstellung eröffnet. Die durchwachsene Saison der Huskies zeigt sich unter anderem im Torverhältnis: Mit 132 Gegentoren stellt man zwar die zweitbeste Defensive der Liga, offensiv klemmt es aber gewaltig. Nur Freiburg (114) hat noch weniger Tore erzielt als Kassel (128) – und dies trotz hochkarätiger Besetzung. Zuletzt wechselten sich Niederlagen und Siege regelmäßig ab, am vergangenen Wochenende kassierte man gegen Crimmitschau eine 4:8-Packung, holte in Freiburg immerhin zwei Punkte nach Penaltyschießen. Die Bilanz der bisherigen Duelle spricht für die Tigers: Einem 3:1-Heimsieg folgten ein Overtime-Sieg in Kassel und ein 4:1-Heimsieg.
Ähnlich wie bei den Huskies ist vor allem die Torproduktion beim EHC Freiburg ein großes Problem. Man hat mit großem Abstand die wenigsten Gegentore geschossen. Dazu gibt man immer wieder Führungen und damit Punkte aus der Hand, so auch am vergangenen Wochenende: In Deggendorf und gegen Kassel führte man jeweils, verlor aber beide Spiele noch im Penaltyschießen. Letzter Neuzugang bei den Wölfen ist der Slowake Jozef Balej, der für die nötige Durchschlagskraft sorgen soll. Er ist einer von fünf Kontingentspielern im Kader der Breisgauer, sodass immer ein Ausländer pausieren muss. Bei den bisherigen Duellen behielt jeweils das Heimteam die Oberhand: Die Tigers siegten mit 4:2, Freiburg mit 5:3 und 4:2.
„Wir hatten eine gute Trainingswoche und gehen positiv in die beiden Spiele. Die Verletzten und Kranken, die zuletzt angeschlagen gespielt haben, hatten nun einige Einheiten mehr, was uns helfen wird“, zeigt sich Kujala optimistisch für die beiden Aufgaben am Wochenende. Dabei steht im der gleiche Kader wie zuletzt zur Verfügung, im Lauf der kommenden Woche könnten weitere Spieler aufs Eis zurückkehren.
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