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Nicht lange Zeit zum Ausruhen haben die Kassel Huskies nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen die Krefeld Pinguine. Bereits heute erwarten die Selber Wölfe die Schlittenhunde.
Die Wölfe sind aktuell das formschlechteste Team der Liga. Aus den letzten zehn Partien konnten lediglich acht Punkte errungen werden. Die logische Konsequenz: die rote Laterne brennt aktuell in der Porzellanstadt. Ihren zuletzt einzigen Sieg holten die Wölfe dabei ausgerechnet auswärts beim damaligen Tabellenführer aus Krefeld. Auch gegen Dresden verlor man darauf nur denkbar knapp. Es folgten jedoch eine klare Niederlage gegen die Eisbären aus Regensburg und ein 2:4 gegen zuletzt ebenfalls schwächelnde Joker. Für etwas Optimismus in Oberfranken dürfte Neuzugang Ryan Smith sorgen. Der aus der ECHL verpflichtete US-Amerikaner erzielte in seinen bisherigen fünf Partien im Wölfe-Dress vier Tore und steuerte eine Vorlage bei.
Der VER ist derzeit mit 107 Gegentoren die Schießbude der Liga. Gerade zuletzt brach die Defensive mehrmals komplett auseinander. So musste man zuletzt in jedem zweiten Spiel ganze sieben Gegentreffer hinnehmen (gegen Freiburg, Dresden, Regensburg). Dennoch kann Torhüter Kevin Carr, der bei all diesen drei Spielen Starter war, noch eine Fangquote von 92,0% aufweisen. Auch Back Up Michel Weidekamp hat eine Fangquote von immerhin soliden 90,8%. Grund für die guten Fangquoten trotz der vielen Gegentreffer ist die Tatsache, dass die Wölfe so viele Abschlüsse zulassen wie sonst kein Team der Liga. Durchschnittlich bekommen die Goalies ganze 38,6 Schüsse auf ihren Kasten.
Ähnlich dürftig wie in der Defensive, sieht es auch in der Offensive aus. Nur Crimmitschau und Weiden (mit einem bzw. zwei Spielen weniger auf dem Konto) konnten bisher weniger Tore erzielen als die Oberfranken. Mit jeweils 23 Scorerpunkten führen Winquist und Pfleger die teaminterne Top-Scorer-Liste an, erst mit einigem Abstand (15 P.) folgen Peter und Bassen. Mit lediglich 2,3 Toren pro Spiel sind sie gemeinsam mit den Eispiraten Tabellenletzter in dieser Kategorie. Etwas besser, aber dennoch nicht rosig sieht es aus, wenn man die durchschnittlichen Schüsse betrachtet, die die Wölfe zum Erzielen eines Tores benötigen: Mit einem Wert von 12,0 sind sie dabei nicht viel schlechter als unsere Huskies (10,9), aber weit entfernt vom Bestwert der Liga (Krefeld; 8,6).
Die Special Teams der Porzellanstädter sind mit einer Gesamteffizienz von 85,8% die mit Abstand schlechtesten der Liga. Das Powerplay steht dabei im Ligavergleich auf dem letzten, das Penaltykill auf dem vorletzten Platz. Allein in den letzten drei Spielen mussten die Wölfe ganze acht Gegentreffer in eigener Unterzahl hinnehmen. Die “Krönung” im negativen Sinne: In eigener Überzahl erzielten sie in diesen Spielen keinen Treffer, mussten jedoch zwei Shorthandern hinnehmen.
Dass es besonders gegen einen vermeintlichen Underdog schwierig werden kann, ließen die Wölfe erst zuletzt die Eislöwen und Pinguine deutlich spüren. Trotz der Favoritenrolle werden unsere Huskies gut daran tun, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Am Ende liegt die Wahrheit auf dem Eis, genauer gesagt morgen ab 18:30 auf dem Eis der Netzsch-Arena in Selb.
