Das Team von Chefcoach Jeff Job, das lediglich auf den angeschlagenen Nils Bohle verzichten musste, dafür aber erstmals mit Kapitän Björn Bombis spielte, zeigte sich in guter Spiellaune und ließ den Gästen aus Salzgitter keine Chance.
Bereits am Mittwochabend kristallisierte sich aufgrund der steigenden Corona-Zahlen im Kreis Herford heraus, dass für den Eishockeystandort Herford das erste Geisterspiel der Geschichte auf dem Programm stand und lediglich Offizielle der Begegnung beiwohnen durften.
In den ersten Minuten entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Duell, in dem sich beide Mannschaften zunächst abtasteten. Weder Dennis Korff im Tor der Icefighters, noch Ennio Albrecht auf Seiten des HEV, wurden ernsthaft geprüft und agierten bei vereinzelten Chancen sicher. Dann eröffnete Christophe Lalonde in der 8. Minute den Torreigen, als er glänzend von Ralf Rinke und Lukas Gärtner in Szene gesetzt wurde. Nur zwei Minuten später nutzte Ralf Rinke einen Fehler in der Hintermannschaft der Gäste und netzte ungehindert zum 2:0 ein. Weiter ging es Schlag auf Schlag und der stark spielende Lasse Bödefeld vollendete eine Kontersituation, als er Goalie Korff keine Abwehrgelegenheit gab. Auch in der Folge dominierten die Ostwestfalen das Geschehen und schnürten den Gegner im eigenen Verteidigungsdrittel förmlich ein. Bei den wenigen Gegenangriffen war entweder die Herforder Verteidigung oder Torhüter Ennio Albrecht stets aufmerksam.
Auch im Mittelabschnitt änderte sich das Bild nicht. Die Ice Dragons hielten den Druck aufrecht und erspielten sich viele Chancen, scheiterten zunächst jedoch am starken Schlussmann Dennis Korff. Das 4:0 in der 27. Minute zeigte dann, dass sich die Herforder Reihen langsam eingespielt haben. Mit einer sehr schnell vorgetragenen Passkombination bereiteten Christophe Lalonde und Björn Bömbis den Treffer von Ralf Rinke mustergültig vor und ließen die Abwehr der Icefighters schlecht aussehen. In der 30. Minute erhöhte Matyas Kovacs auf Zuspiel von Dennis König auf 5:0, womit ein letztes Mal die Seiten gewechselt wurden.
Salzgitter bemühte sich und hielt rund zehn Minuten den nächsten Angriffen der Herforder stand. Zum Ende schwanden bei den Niedersachsen jedoch die Kräfte, während der HEV noch einmal etwas für das Selbstvertrauen tat. Christophe Lalonde (50.) und der aufmerksam spielende Sebastian Christmann (52.) erhöhten auf 7:0, bevor Ralf Rinke mit seinen Treffern Nummer drei und vier (53., 57.) schließlich für den 9:0-Endtsand sorgte.
Uwe Johann, 1. Vorsitzender des Herforder Eishockey Vereins, freute sich: „Man sieht, dass sich die Mannschaft so langsam einspielt und Pass- und Laufwege inzwischen besser funktionieren. Salzgitter hat sich tapfer gewehrt und sich nie hängen gelassen. Dennoch wurde der Klassenunterschied deutlich sichtbar. Nun hoffen wir, dass wir Stück für Stück daran arbeiten dürfen, demnächst wieder erste Zuschauer bei unseren Heimspielen begrüßen zu dürfen“.
Bereits am morgigen Sonntag spielt der HEV um 18.30 Uhr bei den ESC Wohnbau Moskitos Essen und trifft dann auf eines der Topteams der Regionalliga West, die bis zur vergangenen Saison noch in der Oberliga Nord spielten.