Das zweite Drittel begannen die Ice Dragons etwas verhaltener, liessen den Gastgebern zuviel Raum. Diesen Raum nutzte dann Tim Linke in der 31. Minute nach Vorlage von Jan Zavada zum 2:2 Ausgleich. Die Ice Dragons waren nun konsterniert, brauchten ein wenig Zeit, um wieder ins Spiel zu finden. Eine Strafe gegen Netphen kam da grade recht. So saß Markus Gieseler in der 36. Minute gerade 21 Sekunden auf der Strafbank, als er diese auch schon wieder verlassen konnte. Michael Reim hatte die Scheibe auf Adrian Saul durchgesteckt, und der umkurvte den Torwart eiskalt und schob zur 2:3 Führung ein. In der Folge hatten die Ice Dragons jede Menge hochkarätige Chancen, die sie jedoch nicht nutzen konnten. Da Netphen sich in dieser Phase nicht wirklich befreien konnte, blieb es beim 2:3 bis zur Pause.
Im letzten Drittel ging es dann 20 Minuten lang rauf und runter. Es lief die 43. Minute, als sich André Bruch in Unterzahl auf rechts gegen zwei Herforder Spieler durchsetzte, in die Mitte paßte und der mitgelaufene Jan Zavada zum erneuten Ausgleich abschloß. Nur 2 Minuten später war es erneut Zavada, der einen fast deckungsgleichen Konter zum 4:3 für die Hausherren abschloß, dieses Mal hatte sich Markus Giseler auf rechts durchgesetzt. Doch die Ice Dragons antworteten. Nach einem langen Paß von Michael Reim in der 51. Minute nahm Jan-Niklas Linnenbrügger die Scheibe in der neutralen Zone an, ließ seinen Gegenspieler erst wie eine Slalomstange stehen und dann Sirringhaus im Netphener Tor keine Chance. Und die Ice Dragons legten nach. In der 54. Minute war es ein Befreiungsschlag von Florian Kiel, der bei Adrian Saul landete, der von links aussen auf Sirringhaus zulief, einen Paß auf den mitgeeilten Piro antäuschte und dann trocken verwandelte, die Herforder Cracks führten kurz vor Schluß mit 4:5. Anton Weißgerber nahm nun eine Auszeit, um seine Jungs auf die nun anstürmenden Gastgeber einzustellen, doch leider ohne Erfolg. 2 Minuten vor Schluß kam es zu einer 4:3 Überzahlsituation für die Gastgeber, die daraufhin den Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahmen. Eine Minute vor Schluß hatte Saul das Empty Net Tor auf dem Schläger, doch ein Netphener fing den Schuß mit dem Körper ab. 22 Sekunden vor Schluß drehte dann Michal Koussek jubelnd ab! Einen Befreiungsschlag der Ice Dragons hatte er an der blauen Linie abgefangen, einfach mal von rechts aussen draufgehalten und sein Schuß senkte sich unhaltbar oben links in den Winkel. In den letzten 22 Sekunden passierte nichts mehr, so dass das Penalytschiessen entscheiden mußte. Als erstes lief Tim Linke für Netphen an und ließ Jacob Lamers im Herforder Tor keine Chance. Dann lief Josh Piro für Herford an, verlor kurz vor dem Tor fast die Scheibe, rettete die Situation durch eine Pirouette und verwandelte mit einem Kunstschuß aus spitzem Winkel zum Ausgleich. Den nächsten Versuch der Gastgeber, geschossen von André Bruch entschärfte Jacob Lamers souverän. Nun lief Adrian Saul an, vernaschte Sirringhaus im Netphener Tor und brachte die Ice Dragons in Führung. Als dann Jacob Lamers den Versuch von Michal Koussek entschärfte, kannte der Jubel auf dem Eis keine Grenzen!
Tore:
1:0 Linke/Koussek (10:58); 1:1 Klein/Bohle (14:13); 2:1 Piro/Reim/Nasebandt (18:35);
2:2 Linke/Zavada (30:49); 2:3 Saul/Reim/Piro (35:29) PP1; 3:3 Zavada/Bruch (42:36) UZ1;
4:3 Zavada/Gieseler (44:57); 4:4 Linnebrügger/Reim (50:12); 4:5 Saul/Kiel (53:35);
5:5 Koussek (59:38) PP1; 5:6 Saul (60:00) entscheidender Penalty
Strafen:
Netphen 18
Herford 12
eishockey.net / PM Herforder EV