Druckvoll begannen die Ice Dragons das Spiel gegen die Gäste vom Niederrhein. Immer wieder feuerten Sie Schüsse auf das von Dennis Corbeck gehütete Tor ab, letztlich haperte es an der Genauigkeit. Mit schnellem Spiel und schönen Kombinationen liessen Sie ihrem Gegener wenig Chancen, vergaben jedoch immer wieder ihre eigenen. So traf Nickel die Latte, Danemanis schob den Puck am schon geschlagenen Keeper und dem Pfosten vorbei, Bohle schlug über die Scheibe und Preuße traf den Brustpanzer des Torwarts. Wenn die Schüsse genauer gezielt waren, stand dann Corbeck genau richtig, um die Scheibe aus der Luft zu fischen. So ging es ganze 8 Minuten, bis die Nierspanther erstmals gefährlich vor das an diesem Abend von Lars Morawitz gehütete Tor kamen. Die Gäste wurden defensiv stabiler, das stärkere Team waren aber immernoch die Hausherren. In der 15. Minute dann der erste Torjubel, als Jan-Niklas Linnenbrügger einen Grefrather Paß in der neutralen Zone abfing, die Scheibe zu Arthur Batraks spielte und der auf einmal frei vor Corbeck stand und ihm die Scheibe durch die Hosenträger schoß. Da war es, das erlösende 1:0. Und die Ice Dragons machten weiter Druck! In der 17. Minute war es dann Nils Bohle, der die Scheibe vors Tor spielte, wo Patrick Preuße einschußbereit wartete und auf 2:0 erhöhte. Die Nierspanther wirkten geschockt, doch die Ice Dragons schlugen aus weiteren Großchancen kein Kapital, so dass es mit dem 2:0 in die erste Pause ging.
Im zweiten Drittel fühlten sich die Fans dann, als würden sie eine Wiederholung des Frankfurt-Spieles sehen. Wie der Hase vor der Schlange wirkten die Ice Dragons, als wenn sie Angst vorm zweiten Drittel hätten. Unkonzentriertheiten kamen dazu und um Fehler auszubügeln wurden Fouls begangen. Und wie gut das Grefrather Powerplay funktioniert, ist hinlänglich bekannt. In der 25. Minute waren die Nierspanther erstmals in dieser Partie in Überzahl. Piwonski gewann das Bully im Herforder Drittel, die Scheibe kam zu Ackers an der blauen Linie und der schoß direkt rein ins Herforder Herz. Keine Chance für Morawitz, dem bei diesem Treffer die Sicht verdeckt war. Die Ice Dragons fanden keine klare Linie, die Nierspanther nutzten das aus. In der 28. Minute das zweite Powerplay der Nierspanther. Wieder gewann Piwonski das Bully im Herforder Drittel, dieses Mal stand Reimann an der blauen Linie hinter ihm: Ausgleich! Fast im direkten Gegenzug dann ließ Gordon Nickel einen Grefrather Verteidiger mustergültig austeigen, hämmerte aus Kurzer Distanz drauf und traf leider nur den Pfosten. Diese nicht genutzte Möglichkeit tat weh, denn kurze Zeit später hatten die Nierspanther Ihre dritte Überzahl Chance, in der die Scheibe über Holzki und Bisel zu Werner Heinrich kam, der aus kurzer Distanz sowohl Michael Reim als auch Lars Morawitz tunnelte und die Nierspanther mit 2:3 in Führung schoß! Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, wurde Morawitz in der 37. Minute dann sträflich allein gelassen, als die Nierspanther über Staudt und Piwonski den frei vorm Tor stehenden Lukas Bisel fanden, der das 2:4 erzielte. Keine Chance für Morawitz, der in der Folgezeit immer wieder Kopf und Kragen riskiert und mit tollen Paraden den Rückstand bis zur Pause hielt. Es stand in der zweiten Pause also 2:4, genau wie im Spiel gegen Frankfurt.
Die Zuschauer fragten sich, ob die Ice Dragons wohl nochmal so ein Spiel drehen könnten. Und sie konnten! Angepeitscht von den Fans, drehten sie wieder auf, erarbeiten sich Chance um Chance. In der 45. Minute lief Andreas Martens auf links in die gegnerische Zone, spielte zwei Gegenspieler aus, lief hinter das gegnerische Gehäuse und schob die Scheibe vors Tor. Patrick Preuße verlängerte mit dem Fuß zu Nils Bohle, der das erlösende 3:4 erzielte. Die Vorarbeit hatte Schiedsrichter Strucken wohl nicht gesehen, so wurde Nils Bohle das Tor im Alleingang zugesprochen. Allerdings war das der einzige kleine Makel in einer ansonst sehr guten Leistung von Schiedsrichter Uwe Strucken und seinen Linesmen Berger und Utner! Das Spiel war wieder offen, die Nierspanther wollten sich aufs Kontern verlegen, doch die Ice Dragons liessen ihnen kaum Möglichkeiten. Wenn dann doch was durchkam, war Morawitz hellwach! In der 50. Minute lief Patrick Preuße mit hohem Tempo ins gegnerische Drittel, ließ die Scheibe für Nils Bohle liegen, der nahm sie auf, zog von rechts in Richtung Tor und schoß den Puck ins lange Eck. Ausgleich, die Ice Dragons waren zurück! Weiter machten die Cracks des HEV Druck, der sich auszahlte! Nach einem Torwartfehler von Dennis Corbeck schaltete Norbert Danemanis am schnellsten und stocherte die Schiebe zur 5:4 Führung über die Linie. Doch noch waren die Grefrather nicht geschlagen. Wieder bekamen sie eine Powerplay Chance. Wieder wurde sie genutzt! Diesmal kam die Scheibe über Ackers zum an der blauen Linie wartenden Piwonski der direkt abzog und zum 5:5 ausgleichen konnte. Gespielt waren 57 Minuten. Doch die Ice Dragons antworten prompt, erneut in Person von Nils Bohle. Patrick Preuße hatte Lucas Klein geschickt, der Corbeck narrte, dann aber nur die Matten traf. Der Abpraller allerdings fiel Bohle vor die Füße, der die Scheibe halbhoch in die Maschen schlenzte. Die Halle stand Kopf. Als dann nur eine Minute später Gordon Nickel eine mustergültige Vorarbeit von Batraks und Danemanis zum 7:5 verwandelte, war das Spiel entschieden. Die Ice Dragons kontrollierten die Scheibe bis zum Schlußpfiff um sich dann gebührend feiern zu lassen.
Torfolge:
1:0 Batraks/Linnenbrügger (14:56); 2:0 Preuße/Bohle (16:19); 2:1 Ackers/Piwonski (24:29) PP1;
2:2 Reimann/Piwonski (27:47) PP1; 2:3 Heinrich/Bisel/Holzki (31:52) PP1;
2:4 Bisel/Piwonski/Staudt (36:21); 3:4 Bohle (44:54); 4:4 Bohle/Preuße (49:30);
5:4 Danemanis (53:28); 5:5 Piwonski/Ackers (56:55) PP1; 6:5 Bohle/Klein/Preuße (58:09);
7:5 Nickel/Danemanis/Batraks (59:01)
Strafen:
Herford 12
Grefrath 10 + 10 (Peelen)
eishockey.net / PM Herforder EV
Nützliche Links zur Regionalliga-West 2009/10 Pokalrunde