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Ice Dragons gewinnen Verlängerungs-Krimi gegen Neuwied

Þ03 März 2012, 21:44
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Aber spannend war es auf alle Fälle! 2 Mal gingen die taktisch von ihrem Coach hervorragend eingestellten Gäste in einem ruppigen, umkämpften Spiel in Führung, 2 mal glich der HEV aus und konnte sich am Ende über einen Sieg nach Verlängerung freuen. Bruce Keller war dann auch in der anschließenden Pressekonferenz nicht ganz zufrieden mit seinem Team, zollte jedoch dem Gegner auch Respekt: „Neuwied heute unser System gespielt, dass System, was wir eigentlich spielen wollten.

Und sie haben es heute über weite Phasen sehr gut gemacht, haben als Team sehr diszipliniert gestanden. Wir waren oft zu weit weg, haben das nicht so umgesetzt. Am Ende haben wir die Punkte glücklich geholt.“ Aber von Anfang an: Mit gutem Forechecking und einer hohen Passsicherheit zogen die Bären den Ice Dragons, die auf Sebastian Köhne und Leon Nasebandt verzichten mussten, von Beginn an den Zahn. Das Spiel spielte sich mehr vor dem sehr gut aufgelegten Florian Holst als vor Tim Kühlem im Neuwieder Tor ab, zu oft verloren die Ice Dragons schon im Aufbau die Scheibe. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Gäste in der 9. Spielminute in Führung gingen. Marc Blumenhofen hatte in Überzahl die Abwehr umkurvt und guckte sich aus kurzer Distanz den machtlosen Florian Holst aus. Weiter spielten hauptsächlich die Bären, aber Holst hielt den HEV im Spiel. Erst langsam fanden die Ice Dragons in die Partie, ein Ausgleich vor der Pause wollte jedoch nicht gelingen und wäre wohl auch nicht verdient gewesen.

Die Spielweise der Ice Dragons änderte sich im zweiten Drittel. Mit mehr Tempo und nun besser funktionierendem Forechecking zwangen sie ihre Gegner zu Fehlern und kamen zurück ins Spiel. In der 27. Minute konnten die Herforder Fans dann endlich jubeln. Sven Johannhardt nahm einen Abpraller auf und verwandelte aus kurzer Distanz im Fallen zum 1:1. Doch die Freude währte nur kurz. Die Gäste nahmen wieder das Heft in die Hand, fingen die Ice Dragons ab und fuhren gefährliche Konter. Wie den in der 32. Minute, als Kai Kühlem und Slawomir Kiedewicz den in der Mitte mitgelaufenen Förderlizenzspieler Jörg Noack bedienten, der zum 1:2 verwandelte. Die Gäste kontrollierten das Spiel, die Ice Dragons rannten zu oft kopflos an, so dass es mit diesem Zwischenstand in die zweite Pause ging.

An diesem Bild änderte sich auch im letzten Drittel lange nichts. Vor allem Florian Holst war es zu verdanken, das es nur beim 1:2 Rückstand blieb, klärte er doch mit einem Monster Save einen Alleingang. Davon angestachelt zeigten die HEV-Fans ihr Gespür für die Situation, versuchten nun von den Rängen aus, ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen, die Scheibe ins Tor zu schreien. So angespornt packten die Ice Dragons die Brechstange aus, mit spätem Erfolg. Darren McKague bekam in der 58. Minute die Scheibe von Josh Piro, arbeitete sich durch 2 Gegenspieler hindurch und suchte den Abschluss. Zwar konnte Tim Kühlem im Neuwieder Tor in höchster Not klären, doch der Abpraller lag so frei im Torraum, dass HEV Torjäger Jeff Keller nur noch „Danke“ sagen musste und die Scheibe zum umjubelten Ausgleich ins Tor schob. Kurze Zeit später musste Nils Bohle auf die Strafbank, die Gäste hatten also kurz vor Schluss noch einmal die Chance auf ein Überzahlspiel. Mit viel Kampfgeist brachten die Ice Dragons die Scheibe immer wieder aus der Gefahrenzohne, kamen selbst zu zwei Unterzahlkontern, jedoch nicht erfolgreich. So lief die Uhr herunter und allen war klar: Jeder einen Punkt, jetzt gibt es Verlängerung.

Dort starteten die Ice Dragons in Unterzahl, schließlich saß Nils Bohle noch auf der Strafbank. Doch auch hier konnten sie sich schadlos halten, und als dann der Neuwieder Spieler Andreas Czaika nach einem ruppigen Einsatz in die Kühlbox musste, setzten sich die Ice Dragons im Neuwieder Drittel fest. Immer wieder spielten sie sich frei, immer wieder versuchten sie den entscheidenden Schuss anzubringen, immer wieder wehrte Kühlem ab. In der 64. Minute sagte sich Kapitän Michael Reim wohl:“Jetzt mach ich es halt selbst“, hielt von Höhe des Bullypunktes mit einem perfekt gezielten Schlagschuss drauf. Die Scheibe Schlug ein und das Stadion tobte, sein Schlagschuss sicherte den Ice Dragons den Zusatzpunkt.

Torfolge:0:1 Blumenhofen/Petry/Hamann (08:08) PP1; 1:1 Johannhardt/Kiel/Piro (25:30);1:2 Noack/K.Kühlem/Kiedewicz (31:53); 2:2 J.Keller/McKague/Piro (57:02);3:2 Reim/Johannhardt/Klein (63:20) PP1
Strafen:Herford 18 + 10 (Johannhardt)Neuwied 16

eishockey.net / PM Herford

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