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Ice Dragons im ersten Drittel nach Aufwärm-Farce kalt erwischt!

Þ19 November 2011, 08:25
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Um 20.30 endlich in Essen angekommen wollte die die Mannschaft mit viel Elan zu Werke gehen, doch hatten die Truppe von Coach Bruce Keller die Rechnung ohne Hauptschiedsrichter Marc-Andre Naust gemacht. Kurz laufen, dann umziehen und zum warmmachen ab aufs Eis, das war die Devise der Ice Dragons, doch kaum war die Mannschaft auf dem Eis zum warmmachen versammelt, bedeutete der „unparteiische“ dem Team, dass das Spiel sofort und ohne warmmachen beginnen würde, Verletzungen der Spieler billigend in Kauf nehmend! Nichteinmal Pucks zum Warmschiessen der Goalies standen den Ice Dragons zur Verfügung.

So waren auch nur 37 Sekunden gespielt, als der erste Essener Schuss von Sven Linda aufs Tor auch gleich den Weg INS Tor fand. Erbost durch diese Situation nahm Bruce Keller darauf hin die Mannschaft vom Eis, um zumindest die Chance zu haben, die Spielbesprechung in der Kabine durchzuführen. Die anschließende 2- Minütige Bankstrafe war da natürlich vorprogrammiert und Regelkonform. Das Team versuchte zumindest, ins Spiel zu finden, jedoch war auch für Laien zu sehen, dass Spieler mit kalter Muskulatur erheblich in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind. Dass es bis zur 8. Minute dauerte, ehe das 2. Essener Tor durch Maris Kruminsch fiel, lag vor allem daran, dass die Ice Dragons zumindest versuchten, kämpferisch dagegen zu halten. Das dies der 2. Essener Torschuss überhaupt war, und damit auch der 2. Schuss überhaupt an diesem Abend auf das Tor von Lars Morawitz, machte deutlich, dass auch der Herforder Goalie noch lange nicht warm war. Bis zur 13. Minute hatten die Essener durch Sebastian Hasselberg und Damian Schneider eine beruhigende 4:0 Führung herausgeschossen, und der bedauernswerte Lars Morawitz räumte seinen Platz für Alexander Grunwald, der nun allerdings ebenfalls kalt zwischen die Pfosten musste. 2 weitere Tore durch Kai Schmitz und Christian Vogel mußte der noch im ersten Drittel schlucken, so dass das Spiel nach 20 Minuten bereits entschieden war.

Im zweiten Drittel dauerte es erneut nur 39 Sekunden, da erhöhte Sebastian Schröder für die Gastgeber auf 7:0.Anschließend spielten die Ice Dragons fast nur noch in Unterzahl, auch bedingt durch fragwürdige und teilweiseextrem einseitige Entscheidungen, konnten sich aber bis zum Ende des Drittels Schadlos halten, auch wennihnen kein eigener Treffer gelang.

Das letzte Drittel war dann von den normalen Strafen ausgeglichener, jedoch kam von beiden Seiten immer mehr Härte ins Spiel, auch bedingt durch die stümperhafte Spielleitung, bei der gerne brutale Fouls geflissentlich übersehen wurden, während fairer Körperkontakt sofort bestraft wurde. In der 45 Minute erhöhten die Gastgeber auf 8:0 durch Sven Linda, die Ice Dragons jedoch gaben sich nicht auf, konnten durch Kai Domula in der 47. Minute zumindest den Ehrentreffer erzielen. Anschließend jedoch entluden sich dann die Gemüter auf beiden Seiten. Nach einem Foul und anschließender Provokation platze bei Micah Anderson der Kragen, und er wies sein Gegenüber Damian Schneider auf nachdrückliche Weise zurecht. Da beide Spieler bei dieser Prügelei ihre Handschuhe fallen liessen, waren auch die anschließenden Spieldauerstrafen auf beiden Seiten gerechtfertigt.

Der Essener Gordon Kopp wollte unbedingt mitmischen, erwischte Sebastian Köhne mit einem Faustschlag. Da dieser sich nicht wirklich zu Wehr setzte, musste Sebastian Köhne für 2 Minuten auf die Strafbank, während Gordon Kopp sich ebenfalls mit 5+ Spieldauer unter die Dusche begeben durfte. Anschließend legten die Essener noch 2 Tore durch Alexander Brinkmann in der 42. Minute und Sebastian Schröder, 13 Sekunden vor Schluß, zum 10:1 Endstand nach.
Das der Essener Sieg in Ordnung geht, daran besteht kein Zweifel, jedoch trieb das Verhalten vom Hauptschiedsrichter vor und während der Partie bei den Verantwortlichen und Spielern die Zornesröte ins Gesicht. Für Coach Bruce Keller begann so das Spiel erst im zweiten Drittel, da man das erste Drittel ja zum Aufwärmen benötigt hatte. Auch der sportliche Leiter Dirk Marchel konnte nicht verstehen, das ein Schiedsrichter lieber Verletzungen von Spielern billigend in Kauf nehmen würde, anstatt dem Team die Möglichkeit zum Aufwärmen zu geben, eine Situation, die er in seiner langen Karriere als Aktiver niemals erlebt hatte.

Torfolge:1:0 Linda/Jäske (0:37); 2:0 Kruminsch/Sondern (7:32) UZ1; 3:0 Hasselberg (8:48);4:0 Schneider/Jäske/Lüttges (12:53); 5:0 Schmitz/Jäske (13:39); 6:0 Vogel/Hasselberg/Koch (18:31);7:0 Schröder (20:39); 8:0 Linda/Jäske/Brinkmann (44:11); 8:1 Domula/Reiss/Piro (47:30) PP1;9:1 Brinkmann/Sondern/Jäske (51:42); 10:1 Schröder/Jäske (59:45)
Strafenminuten:
Essen 10 + 5 + Spieldauer (Kopp) + 5 + Spieldauer (Schneider)Herford 20 + 5 + Spieldauer (Anderson)

eishockey.net / PM Herford

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