Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr. Huskies Coach Jamie Bartman liess zu Beginn nur seine beiden Paradereihen auflaufen, um mächtig Druck zu erzeugen, was auch gelang. Angriff auf Angriff rollte auf der Herforder Tor zu. Doch Lars Morawitz machte mit tollen Reflexen eine Huskies Chance nach der anderen zu Nichte.
Dennoch gingen die Huskies bis zu 9. Minute durch Tore von Florian Böhm, Alexander Heinrich und Nationalspieler Manuel Klinge mit 3:0 in Führung. Und neben den Gegentoren bekam der HEV weitere Nackenschläge. Erst verletzte sich Sven Johannhardt am Fuß und musste das Spiel beenden, dann musste Micah Anderson nach einem Check gegen den Kopf für 2+10 Minuten auf die Strafbank, zu guter Letzt erwischte Danny Reiss einen Gegenspieler im Zweikampf unglücklich, so dass dieser sich verletzte. Die Strafe für den Herforder Spieler nach Reglement war klar: 5+Spieldauer. 6 Minuten am Stück waren die Ice Dragons nun in Unterzahl, davon 1 Minute mit zwei Mann weniger. Doch sie hielten dagegen und was aufs Tor kam, fischte Morawitz weg. Bemerkenswert: Die Huskies-Fans bekundeten dem HEV Keeper für seine Leistung Ihren Respekt, feuerten Lars Morawitz nach einigen Monstersaves an! Als die Unterzahl abgelaufen war, versuchten die Ice Dragons ihrerseits einen Angriff aufzubauen, liefen dabei in einen Konter und es stand 4:0. Erneut war Alexander Heinrich erfolgreich. Als sich alle mit diesem 4:0 bereits abgefunden hatte, ließ Klinge nochmal seine Klasse aufblitzen und erhöhte mit einem satten Schuss aus kurzer Distanz auf den 5:0 Pausenstand.
Auch im zweiten Drittel hielten die Gastgeber den Druck hoch. Bis zur 27. Minute erhöhten sie durch 2 Tore von Patrick Berendt und einen Treffer von Sven Valenti auf 8:0, ein Spielstand, der ohne die tollen Paraden von Morawitz noch höher hätte sein können. Dann nahm Bruce Keller eine Auszeit und erlöste Lars Morawitz, Jacob Lamers nahm nun seinen Platz ein. Genau 3 Sekunden dauerte es, da mußte auch er sich geschlagen geben, jedoch wurde dem Treffer die Anerkennung verweigert. Der nächste Jubel gehörte den Ice Dragons. In eigener Unterzahl fing Jeff Keller einen Paß der Huskies ab, startete durch und schob die Scheibe bei Martin Fous durch die Schoner. Der HEV gab sich nicht auf, kämpfte, aber dennoch fiel der nächste Treffer für die Gastgeber, Patrick Berendt erhöhte mit seinem dritten Treffer auf 9:1. Das letzte Wort hatten in diesem Drittel jedoch die Ice Dragons! 16 Sekunden vor der Sirene setzte sich Fraser Smith nach öffnendem Paß von Jeff Keller auf links durch, spielte in die Mitte wo der mitgelaufene Josh Piro trocken zum 9:2 Pausenstand verwandelte.
Im letzten Drittel forderten die Kasseler Fans das 10. Tor, und Marc Roedger erfüllte Ihnen diesen Wunsch in der 42. Minute. Anschließend merkte man den Ice Dragons an, dass die Kräfte langsam schwanden, sie konnten sich aber jetzt auf Jacob Lamers verlassen, der ähnlich wie vorher Lars Morawitz, einige 100%ige entschärfte. Bei den Toren von Jiri Mikesz, Semen Glusanok und Alexander Heinrich war er jedoch auch machtlos, so dass die Gastgeber das Ergebnis bis zum Ende noch auf 13:2 hochschrauben konnten. Die Ice Dragons konnten trotzdem erhobenen Hauptes das Eis verlassen, wurden Sie doch für ihren Kampfgeist bis zur letzten Minute von den gegnerischen Fans noch mit Applaus verabschiedet!
Für die Ice Dragons die erwartete Niederlage, gegen die Routine und Klasse der Topreihen der Huskies hatten sie ausser Kampfgeist nicht viel entgegenzusetzen. Dennoch, auf die Leistung und den Kampfgeist kann man aufbauen!
Torfolge:
1:0 Böhm/Kostyrev/Roedger (1:57); 2:0 Heinrich/Sikora/M.Klinge (3:06); 3:0 M.Klinge/Heinrich/Sikora (9:15);
4:0 Heinrich/M.Klinge/Sikora (17:46); 5:0 M.Klinge/Sikora/Heinrich (19:57);
6:0 Berendt/J.Grund/Böhm (22:05); 7:0 Berendt/Böhm (25:42); 8:0 Valenti/Sikora/M.Klinge (26:25);
8:1 J.Keller (31:24) UZ1; 9:1 Berendt/Böhm/Valenti (38:17); 9:2 Piro/Smith/J.Keller (39:44);
10:2 Roedger/Mikesz/Kostyrev (41:19); 11:2 Mikesz/Engel/Kostyrev (47:53) PP1;
12:2 Glusanok/M.Klinge/Heinrich (50:18); 13:2 Heinrich/M.Klinge/Sikora (54:57) PP1
Strafminuten:
Kassel 4
Herford 13 + 10 (Anderson) + Spieldauer (Reiss)
eishockey.net / PM Herford
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