Chancenlos im HEV-Duell – der Herforder Eishockey Verein musste in der Oberliga Nord in eine 1:5 (0:2/1:2/0:1)-Niederlage beim Herner EV Miners einwilligen und kam für einen Punktgewinn zu keiner Zeit in Frage. Der Gastgeber zeigte das schnellere und druckvollere Spiel und stellte die Ice Dragons in der Defensive ein ums andere Mal vor Probleme.
Die Miners gaben nur wenige Stunden vor Spielbeginn die Verpflichtung von Tobias Stolikowski als neuen Coach bekannt. Unter der Woche war es in Herne unruhig geworden und man gab die Beendigung der Zusammenarbeit mit Trainer Danny Albrecht bekannt. Obwohl Stolikowski erst kurz zuvor an seiner neuen Station angekommen war, stand er bereits gegen Herford an der Bande und seinem Team schien diese Personalie die nötige Ruhe zu geben. Auf der anderen Seite musste Milan Vanek neben Logan DeNoble, Anton Seidel, Justin Unger, Daniel Bartuli und Marcnel Bathe kurzfristig auch auf den erkrankten Killian Hutt verzichten, Nicklas Müller und der lange ausgefallene Quirin Stocker wirkten hingegen wieder mit.
Herne fand von Beginn an besser in das Spiel und setzte die Herforder Defensive unter Druck. Nur selten gab es Entlastungsangriffe für die Gäste und so war das 1:0 in der 8. Minute durch Lars Stelzmann fast die logische Folge. In der 15. Minute freuten sich die Gastgeber zu früh. Der Ex-Herforder Elvijs Biezais hatte den Puck an die Latte befördert und während seine Mitspieler bereits jubelten, waren sie plötzlich mit zu vielen Akteuren auf dem Eis. Somit bekam Herford ein Überzahlspiel zugesprochen, doch nur 60 Sekunden später traf Biezais in Unterzahl zum 2:0, womit beide Mannschaften auch erstmals die Seiten wechselten.
Auch im zweiten Spielabschnitt dominierte Herne zunächst. In der 26. Minute erhöhte Nils Liesegang per Penalty auf 3:0. Nun fingen sich die Ice Dragons ein wenig und gestalteten das Spielgeschehen offener. Stefan Dreyer verkürzte mit seinem ersten Treffer im Trikot der Ostwestfalen in der 37. Minute zum 1:3. Doch nur 11 Sekunden später fiel die Vorentscheidung, als Nicolas Cornett den alten Abstand sofort wieder herstellte.
Im Schlussabschnitt setzte Dennis Swinnen in einer Powerplaysituation mit dem 5:1 nach (42.) und sorgte für die endgültige Entscheidung. Herford war nun darauf bedacht, stabil zu stehen, um das Ergebnis erträglich zu gestalten, Herne spielte kontrolliert weiter und ließ nichts mehr anbrennen. So stand am Ende eine deutliche und verdiente Niederlage für Herford beim neuen Tabellen-3. zu Buche.
„Wir haben heute verdient verloren, sind nicht richtig in das Spiel gekommen und müssen anerkennen, das Herne eine sehr gute Leistung abgerufen hat. Für uns geht es nun darum, am Sonntag gegen Erfurt Punkte zu holen“, gab Co-Trainer Gordon Nickel auf der anschließenden Pressekonferenz sein Fazit ab.