Gnadenlose Füchse – der Herforder Eishockey Verein hat das wichtige Spiel der Oberliga Nord gegen die Füchse Duisburg mit 3:6 (2:0/1:6/0:0) verloren. Dabei verloren die Ice Dragons durch eine Strafzeitenflut in den Schlussminuten des zweiten Drittels völlig den Faden und gaben die Partie aus der Hand. Mit vier Überzahltreffern in weniger als fünf Minuten brachten sich die Füchse Duisburg auf die Siegerstraße und holten letztlich verdient alle drei Zähler.
Beide Mannschaften fanden zunächst nicht richtig in die Begegnung hinein. Immer wieder neutralisierten sich die Kontrahenten im Aufbau und große Torgelegenheiten blieben Mangelware oder resultierten aus Abwehrfehlern. Ein Doppelschlag durch Rustams Begovs (19.) und Logan DeNoble (20.) führte kurz vor der Drittelpause jedoch für die etwas überraschende Führung der Ostwestfalen.
Im zweiten Spielabschnitt verkürzte Linus Wernerson Libäck für die Gäste zunächst auf 1:2 (26.), doch nur zwei Minuten später stellte Rustams Begovs mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her. Die Füchse setzten sofort noch einmal nach und kamen durch Cornelius Krämer in der 29. Minute zum 2:3. Es folgten die Schlussminuten des zweiten Drittels. Zunächst erhielt Jonas Gerstung eine Zweiminutenstrafe wegen Haltens, die Oula Uski in der 35. Minute zum 3:3-Ausgleich nutzte. Nur wenige Sekunden später traf es Lukas Krumpe (2 Minuten), Dennis König (2+2 Minuten) und Jonas Gerstung (2+2 Minuten), die allesamt in die Kühlbox mussten. Duisburg wollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und formierte sich sofort zum Powerplay. Manuel Neumann (37.), Oula Uski (38.) und Linus Wernerson Libäck (39.) stellten innerhalb kürzester Zeit das Ergebnis auf 6:3 und sorgten somit noch vor dem letzten Wechsel für die Vorentscheidung.
Zwar bemühte sich der HEV im Schlussabschnitt noch einmal um den Anschluss, doch zunächst traf Logan DeNoble nur den Pfosten, später scheiterte Rustams Begovs mit einem Penalty und so lief den Ice Dragons immer mehr die Zeit davon. Duisburg stand hingegen nun sehr stabil in der Defensive und so blieb es beim 3:6.
Mit der Niederlage hat der Herforder Eishockey Verein aktuell den Anschluss an die PrePlayOff-Plätze verloren. Zum Hinrundenende steht die Mannschaft mit 30 Punkten auf Platz 11 der Tabelle, wobei der Tabellenzwölfte Erfurt im Moment sogar einen etwas besseren Punktequotienten aufweist. Hatte man vor wenigen Spielen noch einen kleinen Punktepuffer aufgebaut, so ist dieser endgültig aufgebraucht und man benötigt dringend wieder Zähler, um sich von der gefährlichen PlayDown-Zone wieder zu entfernen. „Wir müssen nun wieder punkten und es ist dabei egal, ob es nun am Freitag nach Tilburg geht oder ob wir am Sonntag gegen Rostock spielen. Der Druck ist in der Tabelle aktuell wieder gestiegen für uns“, blickte Co-Trainer Gordon Nickel bereits auf das kommende Wochenende.