Die personellen Vorzeichen vor dem Spiel der Ice Dragons in Hamm ließen nichts gutes erahnen, gesellten sich doch noch Killian Hutt und Philipp Brinkmann mit zu der prominenten Liste der Ausfälle der Ice Dragons. Doch die Ice Dragons, verstärkt durch die Tryouts Wood und Pleasance (beides gelernte Verteidiger, die im Sturm eingesetzt
wurden), Alexander Seel und Nachwuchsspieler Alexander Chmelkov wehrten sich nach Kräften, kämpften sich nach Rückständen zurück und verloren am Ende knapp mit 4:3 in Hamm.
Eine extrem defensive Spielweise hatte Jeff Job seinem Rumpfkader zu Beginn verordnet und es entwickelte sich im ersten Drittel eine Abwehrschlacht gegen die spielerisch reifer auftretenden Hammer Eisbären. So kam das optische Übergewicht der Gastgeber nicht von ungefähr, doch die Ice Dragons stemmten sich, gestützt auf einen starken Kieren Vogel, gegen die Offensiv-Power der Eisbären. Dennoch, als die Gastgeber in der 11. Minute in Überzahl agierten, war dann auch Kieren Vogel geschlagen, Kevin Trapp netzte zum 1:0 ein. Und die Eisbären drückten weiter, erhöhten in der 16. Minute zum 2:0 Pausenstand durch Michal Spacek.
Wie gut Jeff Job es versteht, sein Team zu motivieren und einzustellen, zeigte sich dann im 2. Drittel. Die Ice Dragons verteidigten nun noch geschickter, setzten gegen die stürmischen Eisbären auf vereinzelte Konter. Es dauerte jedoch bis zur 35. Minute, ehe etwas zählbares auf der Anzeigetafel auftauchte. Da nämlich fing Tommy Kuntu-Blankson in Unterzahl einen Pass ab, startete durch und verlud den Hammer Goalie Marius Dräger mit der Rückhand, die Ice Dragons waren zurück im Spiel! Dieser Treffer tat den Ice Dragons sichtlich gut, gab neue Kraft. Und sie blieben bei ihrer Taktik, mit Erfolg! In der 39. Minute war es Evan Wood, der einen Alleingang zum 2:2 Ausgleich verwertete und so die Uhren für das letzte Drittel wieder auf 0 stellte!
Das letzte Drittel begann dann wieder ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. Keine 4 Minuten waren gespielt, da jubelte die Anhängerschaft der Eisbären über die erneute Führung, Lukas Novacek hatte eine numerische Überlegenheit zum 3:2 genutzt. Doch noch gaben sich die Ice Dragons nicht geschlagen! Und es war ausgerechnet wieder ein
Überzahlspiel der Gastgeber, das den HEV Cracks den erneuten Ausgleich brachte. Kevin Rempel, der im eigenen Drittel die Scheibe abgefangen hatte, steckte durch auf den startenden Nils Bohle. Der sah den mitlaufenden Evan Wood und der Kanadier vollstreckte zum 3:3 Ausgleich! Jetzt schienen die Eisbären kurz geschockt und unorganisiert,
was zu einer erneuten Chance für Wood führte. Er scheiterte jedoch an einer Glanzparade von Dräger. Das Spiel war nun deutlich enger und ausgeglichener als zuvor, beiden Teams schien klar zu sein, der nächste Fehler könnte das Spiel entscheiden. Diesen Fehler begingen dann aber leider die Ice Dragons, die 30 Sekunden vor Schluss mit einem
ungenauen Aufbaupass die Gastgeber ins Spiel brachten, was Dustin Demuth zum 4:3 Endstand nutzen konnte.
Torfolge:
1:0 Trapp/Thau/Köchling (10:33) PP1
2:0 Spacek/Novacek/Pietzko (15:47)
2:1 Kuntu-Blankson (34:50) UZ1
2:2 Wood (38:43)
3:2 Novacek/Pietzko/Weißleder (43:14) PP1
3:3 Wood/Bohle/Rempel (49:31) UZ1
4:3 Demuth/Thau (59:33)
Strafminuten:
Hamm 14
Herford 14