Der Herforder Eishockey Verein hat in der Oberliga Nord das wichtige Duell gegen die Saale Bulls Halle mit 3:5 (2:1/0:1/1:3) verloren. Die Ice Dragons fanden trotz Führung nach dem ersten Drittel nicht richtig in die Partie hinein und unterlagen in der heimischen Drachenhöhle am Ende verdient. Der HEV startete zunächst wie gewünscht und nutzte die erste Überzahlsituation durch Logan DeNoble in der 5. Minute. Ganz anders lief es beim nächsten Powerplay nur 40 Sekunden später. Die Hallenser konterten die Ice Dragons eiskalt aus und glichen durch Thomas Merl zum 1:1 aus.
Kurz vor Ende des ersten Spielabschnittes ließ Leon Köhler die Gastgeber bei einer weiteren Überzahlsituation erneut jubeln und sorgte für die knappe Herforder Führung beim ersten Seitenwechsel. Obwohl das Ergebnis aus Sicht der Ice Dragons passte, bekam die Mannschaft um Kapitän Marius Garten keinen richtigen Zugriff auf das Spiel. Stück für Stück erarbeiteten sich die Saale Bulls mehr Spielanteile und glichen in der 29. Minute durch Robert Hechtl zum 2:2 aus. Im letzten Drittel kamen die Gäste dann sehr gut aus der Kabine, nutzten eine Herforder Strafe in der 41. Minute durch Eppu Karuvaara zunächst zur ersten Führung und legten in der 43. Minute durch Robert Hechts zweiten Treffer zum 4:2 nach.
Der Vorsprung brachte nun viel Souveränität ins Spiel der Saale Bulls. Während die Ostwestfalen immer wieder versuchten offensive Akzente zu setzen, verteidigten die Hallenser sicher und ließen kaum gefährliche Situationen des HEV zu. In den letzten Minuten setzte Herfords Chefcoach Henry Thom alles auf eine Karte und nahm Torhüter Jakub Urbisch zugunsten eines weiteren Feldspielers aus dem Gehäuse. Thomas Merl sorgte schließlich mit einem EmptyNet-Tor in der 58. Minute für die endgültige Entscheidung. Der Treffer von Nils Wegner zum 3:5 in der Schlussminute war für Herford lediglich noch eine Ergebniskosmetik. „Wir haben das Spiel gegen Halle irgendwie bereits am Freitag mit dem letzten Drittel in Rostock verloren. Wir haben heute ohne die Selbstverständlichkeit und ohne ausreichendes Selbstvertrauen gespielt und auch verdient verloren. Alles war bei uns heute zu passiv. Es geht jetzt darum, dass wir uns das Selbstvertrauen in der Trainingswoche zurückholen, dass alle wieder in das Boot einsteigen und beginnen kräftig zu rudern, dann werden wir uns da auch rausarbeiten“, äußerte sich Henry Thom im Anschluss an die Begegnung.
Nach der Niederlage findet sich der Herforder Eishockey Verein mit 27 Punkten auf Platz 8 der Tabelle wieder. Am Freitag geht es für die Ice Dragons zu den Hannover Scorpions, am Sonntag folgt ab 18.30 Uhr in der heimischen imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ das nächste Derby gegen die Hammer Eisbären.
Tore:
1:0 04:08 Logan DeNoble (Brett Humberstone / Ryley Lindgren) PP1
1:1 04:49 Thomas Merl (Eetu Elo) SH1
2:1 18:13 Leon Köhler (Gleb Berezovskij / Niklas Hildebrand) PP1
2:2 28:39 Robert Hechtl (Thomas Gauch / Eetu Elo)
2:3 40:42 Eppu Karuvaara (Thomas Merl / Eetu Elo) PP1
2:4 42:02 Robert Hechtl (Eetu Elo / Thomas Merl)
2:5 57:59 Thomas Merl (Eetu Elo / Vojtech Suchomer) EN
3:5 59:19 Nils Wegner (Timo Sticha / Dennis König)
Strafen:
Herford 8 Minuten
Halle 12 Minuten
Zuschauer:
1029 (ausverkauft)