Im zweiten Drittel begannen die Ice Dragons dann richtig zu wirbeln. Piro sorgte in der 23. Minute nach Weltklassespielzug über Preuße und Saul für das 5:2, Nils Bohle erhöhte nach tollem Paß von Linnenbrügger nur 20 Sekunden später auf 6:2. Und wieder nur eine Minute später legte Preuße zum 7:2 nach. Der Neuwieder Coach Jens Hergt reagierte mit einer Auszeit und erlöste seinen Goalie, indem er Backup Alexander Rodens ins Tor stellte. Immer wieder wirbelten die Herforder Sturmreihen ihre Gegner nach Belieben durcheinander, so dass das nächste Tor nur eine Frage der Zeit zu sein schien. In der 29. Minute fing dann Bohle einen Paß ab, schickte Linnenbrügger steil und der bediente den mitgelaufenen Preuße so mustergültig, das der keine Mühe hatte auf 8:2 zu erhöhen. Anschließend nahmen die Herforder Spieler ein wenig das Tempo raus, was sich prompt rächte, als Niestroj in der 34. Minute verkürzte. Nur wenige Minuten später wurde dann Adrian Saul bei einem Konter regelwiedrig gelegt und bekam einen Penalty zugesprochen. Er lief selbst an, zielte jedoch zu genau und traf nur das Lattenkreuz. Den Rest des Drittels waren die Ice Dragons immer wieder in Unterzahl, standen jedoch sicher und konnten sich auf Lars Morawitz verlassen, so dass es zur Pause beim 8:3 blieb.
Im letzten Drittel sah man, das die Ice Dragons das Ergebnis nur noch verwalten wollten. Sicher in der Defensive, mit schnellen, aber glücklosen Kontern, hielten sie die Bären auf Abstand. Dennoch konnten Neuwied in der 49. Minute durch Petry zum 8:4 Endstand verkürzen. Eine doppelte Überzahl hatten die Ice Dragons überstanden, noch 7 Sekunden für den verbliebenen Spieler standen auf der Uhr, als Petry die Powerplaychance nutzte. Am Ende stand dann ein verdienter Sieg der Ice Dragons.
Während für Gästetrainer Jens Hergt die schnellen Gegentore im ersten Drittel das Spiel in die aus seiner Sicht falsche Richtung brachten, war er aber dennoch froh, „das wir das Ergebnis in Grenzen halten konnten und das letzte Drittel für uns entschieden haben, das ist gut für die Moral meiner Mannschaft!“
Anton Weißgerber war vor allem mit der Leistung seiner Mannschaft im zweiten Drittel zufrieden, mit dem letzten dann weniger: „Im letzten Drittel hatten wir das Spiel dann im Kopf schon gewonnen und haben nachgelassen. Dann kamen die Strafzeiten und das Gegentor. Aber im Endeffekt haben wir drei Punkte!“
Patrick Preuße dagegen war bis auf die letzten Minuten des ersten Drittels mit dem Spiel vollauf zufrieden: „Mit den ersten beiden Wechseln haben wir gleich 3 Tore geschossen, dann nachgelassen. Aber im zweiten Drittel haben wir das Spiel entschieden und anschließend souverän zu Ende gebracht.“
Tore:
1:0 Piro/Preuße/Saul (1:41); 2:0 Piro/Saul/Preuße (03:12) PP1; 3:0 Preuße/Piro/Saul (13:06) PP1;
3:1 Tomasik (15:02); 3:2 Petry/Grundl/Hamann (18:34) PP1; 4:2 Saul/Piro/Domula (18:54);
5:2 Piro/Preuße/Saul (22:03); 6:2 Bohle/Linnenbrügger/Seel (22:31); 7:2 Preuße/Piro/Saul (23:29);
8:2 Preuße/Bohle/Linnenbrügger (28:53); 8:3 Niestroj/Blumenhofen/Hamann (33:59);
8:4 Petry/Grundl/Blumenhofen (48:41) PP1
Strafen:
Herford 24 + 10 (Preuße)
eishockey.net / PM Herforder EV