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Mit der Ausbeute von sieben Punkten aus drei Spielen ging es für die THOMAS SABO Ice Tigers am Sonntagnachmittag zum Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings, wo endlich wieder einmal ein Auswärtssieg eingefahren werden sollte. Da Yannick Wenzel sich auch noch verletzte, mussten die Ice Tigers auf sieben Spieler verzichten und konnten daher keine vier kompletten Sturmreihen aufbieten. Die Anfangsphase gestaltete sich auf beiden Seiten eher nervös, beide Teams produzierten zunächst einige unerlaubte Weitschüsse. In der 4. Minute hatten die Ice Tigers die erste gute Möglichkeit der Partie, Tim Bender brachte den Puck nach einem feinen Querpass von Chad Bassen vors Tor aber nicht auf das Gehäuse von Dustin Strahlmeier. Innerhalb von 20 Sekunden leisteten sich die Ice Tigers dann aber zwei Strafen, was die Wild Wings in doppelter Überzahl eiskalt bestraften. Anthony Rech bediente Mirko Höfflin von hinter dem Tor, Höfflin zog direkt ab und ließ Niklas Treutle keine Abwehrchance – 1:0 für Schwenningen (6.). Nur 62 Sekunden später schlugen die Ice Tigers aber zurück: Bei einer Zwei-auf-Eins-Situation zwang Patrick Reimer den Schwenninger Torhüter zum Abpraller, den Daniel Weiß zum 1:1 über die Linie drückte (7.).
Beide Teams spielten mit offenem Visier, die Wild Wings gingen in der 11. Minute erneut in Führung. Istvan Bartalis fuhr hinters Nürnberger Tor, zog relativ unbedrängt nach vorne und überwand Treutle mit einem platzierten Handgelenkschuss aus der Drehung zum 2:1 für die Wild Wings. Aber auch diesmal fanden die Ice Tigers eine schnelle Antwort. Als eine Strafe gegen Schwenningen angezeigt war, spielten die Ice Tigers überlegt mit sechs Feldspielern und kamen zum Ausgleich. Philippe Dupuis spielte von hinter dem Tor ganz bewusst an den Schlittschuh von Jussi Timonen, der Puck prallte über die Linie und die rund 50 mitgereisten Nürnberger Fans durften jubeln (15.). Es war gleichzeitig auch der Zwischenstand nach dem ersten Drittel, der allerdings nur 45 Sekunden lang Bestand hatte. Marcel Kurth setzte sich über die linke Seite durch, schüttelte Daniel Weiß ab und spielte zurück auf Stefano Giliati, der aus zentraler Position zum 3:2 für die Wild Wings traf. Es passte zu diesem sehr offensiv geführten Spiel, dass die Ice Tigers auch diesmal schnell zurückkamen. 63 Sekunden nach der erneuten Schwenninger Führung war es wieder Daniel Weiß, der den nächsten Abpraller nach einem Schuss von Patrick Reimer zum 3:3 verwandelte (22.).
In der 26. Minute gingen die Ice Tigers dann zum ersten Mal in Führung: Philippe Dupuis gewann ein Bully im Angriffsdrittel, Shawn Lalonde schoss von der blauen Linie halbhoch und Brandon Segal fälschte unhaltbar für Strahlmeier durch dessen Schoner zum 4:3 für die Ice Tigers ab. In Überzahl setzten die Ice Tigers nach und erhöhten in der 32. Minute auf 5:3. Dane Fox positionierte sich vor dem Tor und bekam den Querpass von Shawn Lalonde so genau auf die Kelle, dass er die Scheibe nur noch über die Linie lenken musste. Die Wild Wings setzten sich bis zum Ende des Mittelabschnitts immer wieder gefährlich im Nürnberger Drittel fest, die Ice Tigers machten die Räume vor dem eigenen Tor aber eng und brachten die Zwei-Tore-Führung in die zweite Pause. Die Wild Wings probierten es zu Beginn des Schlussabschnitts noch einmal, die Ice Tigers hielten aber Stand und setzten in der 48. Minute den möglicherweise entscheidenden Schlag. Einen perfekt ausgespielten Konter über Chad Bassen schloss Will Acton an alter Wirkungsstätte zum 6:3 ab. In der 49. Minute bekam Dominik Bittner 2+2 Strafminuten aufgebrummt, was die Ice Tigers zum 7:3 nutzten: Dane Fox traf nach perfekter Vorarbeit von Taylor Aronson mit einem Direktschuss durch Strahlmeiers Schoner.
Damit war das Spiel endgültig entschieden, allerdings gab es noch einen negativen Höhepunkt: Dominik Bittner leistete sich einen Kniecheck gegen den mit vollem Tempo anrauschenden Oliver Mebus und musste dafür vorzeitig zum Duschen. Auch für Oliver Mebus war das Spiel mit Verdacht auf eine Innenbandverletzung beendet. Eine Untersuchung am Montag soll Aufschluss geben. Die lange Überzahlsituation nutzten die Ice Tigers zum 8:3-Endstand. Daniel Weiß traf nach einem schönen Rückhandpass von Tom Gilbert aufs kurze Eck und vollendete damit seinen ersten DEL-Hattrick.
Durch den wichtigen und deutlichen Sieg haben die Ice Tigers nun zehn der letzten zwölf möglichen Punkte geholt und setzen ihre Aufholjagd in der DEL damit fort.
