Nach dem Auswärtssieg in Ingolstadt ging es für die THOMAS SABO Ice Tigers zum zweiten Mal in dieser Saison nach Schwenningen. In unveränderter Aufstellung trat das Team von Manuel Kofler bei den Wild Wings an und musste nach 30 Sekunden die erste Schwenninger Chance mit ansehen. Colby Robak rückte als Verteidiger mit nach vorne und bekam den Pass von Troy Bourke perfekt serviert, traf mit seiner Direktabnahme aber das Tor nicht. Danach übernahmen die Ice Tigers die Kontrolle, Eugen Alanov scheiterte aus spitzem Winkel an Dustin Strahlmeier (2.), Andreas Eder mit einem Handgelenkschuss aus vollem Lauf (4.). In der 6. Minute hatten die Wild Wings allerdings die Führung auf dem Schläger, als Julian Kornelli und Daniel Pfaffengut aus kurzer Distanz nachstocherten, Brett Festerling klärte schließlich auf der Linie. Das war eine der wenigen Schwenninger Chancen in der Anfangsphase, in der 9. Minute gingen die Ice Tigers dann verdient in Führung. Chad Bassen bediente Kevin Schulze im eigenen Drittel mit einem schönen Pass von der Bande, Schulze kam mit Tempo über die rechte Seite und traf aus dem Handgelenk ins lange Eck – 1:0 für Nürnberg. In der Folge leisteten sich die Ice Tigers aber zu viele Strafen. Als Marcus Weber wegen Hakens auf der Strafbank saß, verwandelte Alexander Weiß seinen eigenen Nachschuss zum 1:1-Ausgleich (12.). Daniel Fischbuch und Chris Summers mussten kurz darauf innerhalb von 17 Sekunden auf die Strafbank, was die Wild Wings zum 2:1 nutzten. Kevin Schulze blockte einen Schuss von Christopher Fischer von der blauen Linie, die Scheibe landete aber genau auf der Kelle von Pat Cannone, der nur noch einschieben musste (14.).
Die Nürnberger Antwort ließ jedoch nur drei Minuten auf sich warten. Dann nahm Daniel Fischbuch in der neutralen Zone Fahrt auf, ließ Benedikt Brückner an der blauen Linie der Wild Wings aussteigen, fuhr zum Tor und überwand Dustin Strahlmeier mit einem platzierten Handgelenkschuss zum 2:2-Ausgleich (17.). Die Ice Tigers starteten in Überzahl ins zweite Drittel, Chris Brown schoss von der rechten Seite gefährlich aufs lange Eck, Strahlmeier brachte den rechten Schoner gerade noch an die Scheibe (22.). In der 24. Minute gingen die Ice Tigers wieder in Führung: Patrick Reimer fing einen Querpassversuch von Jordan Caron in der neutralen Zone ab, lief alleine auf Strahlmeier zu und verwandelte mit einem trockenen Schuss auf die Stockhandseite – 3:2 für die Ice Tigers. Nürnberg hatte das Spiel fortan über weite Strecken gut unter Kontrolle, verpasste es aber, eine der zahlreichen Möglichkeiten in Tore umzumünzen. Daniel Fischbuch (30.) und Eugen Alanov scheiterten aussichtsreich an Strahlmeier (32.). Schwenningen hatte zuvor in der 31. Minute eine Doppelchance durch Mike Blunden, der aber erst vorbei schoss und Treutle im zweiten Versuch nicht überwinden konnte. Die Ice Tigers blieben insgesamt aber am Drücker, Alanov spielte von hinter dem Tor nach vorne, Will Acton schoss mit der Rückhand gegen Strahlmeiers Laufrichtung, der den Puck mit dem rechten Schoner gerade noch abwehren konnte (35.). Da Schwenningen eine Überzahlsituation zum Ende des Drittels nicht nutzen konnte, blieb es bei der knappen 3:2-Führung für die Ice Tigers nach 40 Minuten.
Im letzten Drittel waren noch keine zwei Minuten gespielt, da kamen die Wild Wings zum 3:3-Ausgleich. Alexander Weiß brachte die Scheibe mit einer Hand am Schläger von der rechen Seite zum Tor, Niklas Treutle musste abprallen lassen, Maximilian Hadraschek reagierte schneller als Tom Gilbert und traf aufs kurze Eck (42.). Die Ice Tigers fanden aber wieder eine schnelle Antwort und gingen in der 46. Minute wieder in Führung. Brandon Buck nahm über die rechte Seite Fahrt auf, nahm Christopher Fischer als Sichtschutz und jagte einen platzierten Handgelenkschuss an Strahlmeier vorbei zum 4:3. In der 48. Minute hatten die Wild Wings die Riesenchance zum Ausgleich, Matt Carey lief alleine auf Niklas Treutle zu, der den Rückhandschuss aber mit der Fanghand entschärfte. Die Ice Tigers drückten auf die Vorentscheidung, in der 51. Minute lief Eugen Alanov alleine aufs Schwenninger Tor zu, wurde gefoult und durfte zum Penalty antreten. Alanov kam über die rechte Seite und überwand Strahlmeier mit einem halbhohen Schuss aufs lange Eck zum 5:3. Aber auch das war noch nicht die Vorentscheidung, denn Schwenningen kam tatsächlich noch einmal heran. In der 57. Minute fälschte Alexander Weiß einen Schuss von Kyle Sonnenburg unhaltbar ab und die Ice Tigers führten nur noch mit 5:4. Gut zwei Minuten vor Schluss war es dann Will Acton vorbehalten, das Spiel an alter Wirkungsstätte zu entscheiden. Nach einem feinen Zuspiel von Daniel Fischbuch lief er alleine auf Strahlmeier zu und hob die Scheibe zum verdienten 6:4-Endstand unter die Latte.