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Ice Tigers gewinnen gegen Berlin

Þ29 Januar 2018, 11:00
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Das letzte Spiel vor der langen Olympiapause wollte noch einmal 7.672 Zuschauer in der ausverkauften ARENA NÜNRBERGER Versicherung das Heimspiel der THOMAS SABO Ice Tigers gegen die Eisbären Berlin sehen. Brett Festerling kehrte ins Team der Ice Tigers zurück, Nichlas Torp nahm dafür einen Platz auf der Tribüne ein. Den Start im Tor bekam Niklas Treutle. Nach der Niederlage in Iserlohn drückten die Ice Tigers gegen Berlin von Beginn an aufs Tempo und hatten schon nach 15 Sekunden die erste Chance: David Steckel drehte sich um die eigene Achse und schoss aus spitzem Winkel, Petri Vehanen zeigte sich aber sofort hellwach und hielt die Scheibe sicher. Auf der anderen Seite feuerte Mark Olver aus vollem Lauf, Tom Gilbert hatte noch die Kelle dran und der Puck knallte an die Torlatte (2.). Es war eine der wenigen Berliner Chancen in einem ansonsten von den Ice Tigers dominierten Drittel. Yasin Ehliz probierte es in der 4. Minute mit einem Rückhandbauerntrick, wenige Augenblicke später zog Leo Pföderl nach einem weiten Zuspiel von Marcus Weber über die rechte Seite zum Tor und scheiterte mit der Rückhand an Vehanen (6.). Yasin Ehliz war auch an der nächsten Chance beteiligt. Nach einer Puckeroberung in der neutralen Zone zog er über die linke Seite zum Tor und schoss, konnte Vehanen aber ebenfalls nicht überwinden (7.). Erst nach zehn Minuten kamen die Eisbären wieder etwas besser ins Spiel, Torchancen erarbeiteten sie sich aber wenige. Die Ice Tigers hatten weiterhin deutlich mehr von der Partie, verpassten es aber, aus ihrer Überlegenheit Kapital zu schlagen, so dass es nach 20 Minuten beim torlosen Unentschieden blieb.

Im ersten Drittel verzweifelten die Ice Tigers noch reihenweise an Petri Vehanen, nutzten im Mittelabschnitt aber gleich ihre erste Torchance. Milan Jurčina blockte einen Schuss der Eisbären von der blauen Linie. Leo Pföderl übernahm, übergab an John Mitchell und gab an Pföderl zurück. Pföderl kam über die rechte Seite ins Drittel und jagte einen Handgelenkschuss ins lange Eck zur 1:0-Führung für die Ice Tigers (21.). Es war ein cleverer Schuss von Pföderl, der so lange wartete, bis Vehanen die Sicht verdeckt war. Die Eisbären hatten in Person von Kai Wissmann die direkte Antwort auf dem Schläger, der Berliner Verteidiger traf mit seinem Schlagschuss aber nur den Pfosten (22.). In der 27. Minute schoss erneut Wissmann von der blauen Linie, Treutle musste abprallen lassen, James Sheppard schoss den Abpraller aber übers Tor. Treutle stand auch in der 30. Minute im Mittelpunkt: Micki DuPont schlich sich von der blauen Linie vors Tor, bekam den Querpass und tauchte frei vor Treutle auf, Treutle parierte den Schuss des Verteidigers aber glänzend (30.). Aber auch die Ice Tigers hatten weiterhin ihre Chancen. John Mitchell bediente Patrick Köppchen mit einem Diagonalpass, Köppchen spielte zurück vors Tor, Marius Möchel war einschussbereit, traf aber die Scheibe nicht (34.). Die Eisbären hatten bis zum Ende des Mittelabschnits etwas mehr von der Partie und nach einer Strafe gegen Leo Pföderl auch noch eine Chance in Überzahl, die Ice Tigers brachten ihre knappe Führung aber in die zweite Pause.

Die ersten fünf Minuten des letzten Drittels verbrachten beide Teams eher zurückhaltend. Die Ice Tigers absichtlich, um den Eisbären früh den Wind aus den Segeln zu nehmen, die Eisbären unabsichtlich, weil ihnen gegen das Nürnberger Abwehrbollwerk zunächst wenig einfallen wollte. Erst nach knapp acht Minuten kamen die Eisbären zu einem gefährlichen Schuss durch Micki DuPont von der blauen Linie, Treutle hatte aber freie Sicht und hielt die Scheibe fest. Die Eisbären setzten nach, aber Treutle parierte mit dem rechten Schoner gegen den über die rechte Seite zum Tor ziehenden Marcel Noebels (49.). Im direkten Gegenzug hatte Leo Pföderl die Chance zur Vorentscheidung: An der blauen Linie nahm er die Scheibe perfekt mit, zog über die linke Seite alleine zum Tor und schoss knapp am langen Pfosten vorbei. Ein Querpass auf den mitgelaufenen Marius Möchel wäre vielleicht die bessere Option gewesen (50.). In der Folge bekamen beide Teams Überzahlsituationen zugesprochen, konnten diese aber nicht nutzen. In der 56. Minute kamen die Eisbären dann doch noch zum letztlich verdienten Ausgleich, als Jamie MacQueen von hinter dem Tor nach vorne zog und Treutle mit einem flachen Schuss aufs lange Eck zum 1:1-Ausgleich überwand. Beinahe wäre den Ice Tigers in der regulären Spielzeit noch die Entscheidung gelungen, David Steckel scheiterte aber mit seinem Alleingang an Vehanen (57.). Da die Verlängerung keinen Sieger erbrachte, obwohl beide Teams Chancen hatten, musste das Penaltyschießen entscheiden. Niklas Treutle wehrte alle drei Berliner Versuche ab, Petr Pohl tanzte Vehanen sehenswert aus und die Ice Tigers durften sich durch den Zusatzpunkt über die erfolgreiche Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes freuen.

Foto: Steffen Riese

Stimmen zum Spiel:

Uwe Krupp (Berlin): Auch das vierte Spiel gegeneinander war mit einem engen Ergebnis. Die Mannschaften haben heute wieder gutes Eishockey gespielt. Nürnberg war im ersten Drittel sehr gut und schnell, wir waren da immer einen Schritt langsamer und sind erst im zweiten Drittel auf Betriebstemperatur gekommen. Wir müssen über 60 Minuten so spielen wie im letzten Drittel, dann haben wir die Chance, gegen Nürnberg erfolgreich zu sein.

Rob Wilson (Nürnberg): Der Sieg war heute aus vielen Gründen sehr wichtig. Wir spielen seit einiger Zeit nicht unser bestes Eishockey. Ich bin sehr stolz auf den Kampf, den das Team heute gezeigt hat. Die Jungs haben heute alles gegeben. Unser erstes Drittel war ausgezeichnet, da hätten wir vielleicht das ein oder andere Tor mehr schießen müssen. Niklas hätte heute den Shutout verdient gehabt, für Petr Pohl war das Tor wichtig. Ich freue mich sehr für ihn, nachdem er bislang keine so gute Saison hatte.

 

eishockey.net / PM Nürnberg

 

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