Ice Tigers gewinnen nach Overtime

Im Kampf um die Playoffs mussten die Nürnberg Ice Tigers am Freitagabend bei den Iserlohn Roosters und damit bei einem direkten Konkurrenten antreten. Tom Rowe vertraute dabei derselben Mannschaft, die zuvor zweimal in Folge gewonnen hatte. Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen in Iserlohn waren die Ice Tigers diesmal von Beginn an hellwach und in der Anfangsphase die deutlich bessere Mannschaft. Der ehemalige Nürnberger Eric Cornel fälschte einen harten Pass von Daniel Schmölz unabsichtlich mit dem Schlittschuh aufs eigene Tor ab, Hannibal Weitzmann reagierte aber stark (4.). Auch direkt danach stand der Iserlohner Schlussmann im Mittelpunkt, als er gegen Gregor MacLeod und Andrew Bodnarchuk aus kurzer Distanz zur Stelle war (4.). In der 6. Minute gingen die Ice Tigers dann aber folgerichtig in Führung. Patrick Reimer erlief einen weiten Pass auf der rechten Seite und überwand Weitzmann mit einem platzierten Handgelenkschuss aufs kurze Eck zum 1:0 für die Ice Tigers. Von Iserlohn war zunächst wenig zu sehen, mit ihrer ersten Torchance glichen sie die Partie allerdings aus. Kaspars Daugavins bekam einen weiten Pass genau in den Lauf und ließ Niklas Treutle bei seinem Alleingang mit einer schönen Bewegung zum 1:1 keine Abwehrchance (10.). Die Nürnberger Antwort folgte in der 11. Minute in Überzahl. Nick Welsh zog von der blauen Linie ab, von Patrick Reimers Wade prallte der Puck vors Tor auf die Kelle von Ryan Stoa, der aus kurzer Distanz das 2:1 für die Ice Tigers erzielte.

Iserlohn hatte in Überzahl die Möglichkeit, die Partie erneut auszugleichen, Sena Acolatse traf mit einem Direktschuss vom linken Bullypunkt aber nur den Pfosten (15.). Die Ice Tigers nahmen eine verdiente Führung mit ins zweite Drittel, Dane Fox bekam in der 23. Minute allerdings eine Strafe wegen Beinstellens im Angriffsdrittel aufgebrummt. Die Roosters spielten in Überzahl und glichen die Partie zehn Sekunden vor Ablauf der Strafe zum 2:2 aus. Kaspars Daugavins legte ab an die blaue Linie, Colin Ugbekile zog direkt ab, Emile Poirier hob vor dem Tor den Schlittschuh und fälschte unhaltbar für Treutle ab (25.). Keine Minute später gingen die Roosters auf einmal in Führung, als Eugen Alanov über die linke Seite vors Tor zog und Niklas Treutle mit einem Move auf die Rückhand aussteigen ließ – 3:2 für Iserlohn (26.). In der 28. Minute hatte Daniel Schmölz mit einem Alleingang die Chance zum dritten Nürnberger Tor, er konnte Weitzmann mit der Rückhand aber nicht überwinden. Ryan Stoa machte es in der 29. Minute zum zweiten Mal besser, in Überzahl reagierte er nach einem Schuss von Nick Welsh von der blauen Linie am schnellsten und erzielte aus der Drehung das 3:3. In einer abwechslungsreichen und intensiv geführten Partie kamen die Roosters in Überzahl zur nächsten Führung. Ein eigentlich als Querpass geplanter Puck von Sena Acolatse von der linken Seite wurde von Andrew Bodnarchuks Schläger unglücklich genau zwischen Niklas Treutles Schoner abgefälscht – 4:3 für die Roosters (33.). Knapp zwei Minuten später verlor Hannibal Weitzmann bei Nürnberger Überzahl kurz die Übersicht, rettete gegen Nick Welsh von der blauen Linie aber noch spektakulär und hielt seinem Team damit die knappe Führung nach dem letzten Drittel fest.

Die Ice Tigers drückten gleich zu Beginn des letzten Drittels aufs Gaspedal, Oliver Mebus prüfte Hannibal Weitzmann mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie (41.), Dane Fox scheiterte aus kurzer Distanz am starken Iserlohner Schlussmann (42.). Auf der anderen Seite konterten die Roosters über John Broda, Niklas Treutle parierte den Schuss von der linken Seite mit der Stockhand (43.). Die Ice Tigers taten deutlich mehr fürs Spiel, die Roosters konzentrierten sich auf die Defensive und waren mit ihrer Spielweise zunächst auch erfolgreich. Erst in der 50. Minute kamen die Ice Tigers zu ihrer nächsten guten Chance, Tim Fleischer wartete im Slot aber etwas zu lange mit dem Schuss, so dass ein Iserlohner Spieler noch mit dem Schläger dazwischen kam. Die Ice Tigers blieben dran und kamen in der 51. Minute zum völlig verdienten 4:4-Ausgleich. Nach einem Bully im Angriffsdrittel spielte Dennis Lobach einen öffnenden Querpass in den Lauf von Elis Hede, der viel Zeit hatte und Weitzmann mit einem flachen Handgelenkschuss durch die Schoner überwinden konnte. Die Partie blieb bis zum Schluss hart umkämpft, Daniel Schmölz hatte eine halbe Minute vor der Sirene nach feinem Zuspiel von Andrew Bodnarchuk sogar noch die Riesenchance zur Entscheidung, die Partie ging beim Stand von 4:4 aber in die Verlängerung. Eine halbe Minute war in der Overtime gespielt, da erlief Daniel Schmölz ein weites Zuspiel von Tim Fleischer, fuhr alleine auf Weitzmann zu und traf mit einer schönen Bewegung zur Vorhand zum 5:4 für die Ice Tigers.

Durch die zwei Punkte vergrößern die Ice Tigers ihren Vorsprung auf den 11. Platz auf drei Punkte und verkürzten gleichzeitig den Rückstand auf den 8. Platz auf vier Zähler. Am Sonntag um 14 Uhr kommt es in Nürnberg zum Derby gegen den EHC Red Bull München beim diesjährigen Family Day samt Teddy-Bear-Toss