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Ice Tigers holen Derbysieg in München

Þ15 November 2019, 23:18
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Ice Tigers gewinnen das Derby
Foto: GEPA pictures/ Matthias Balk

Nach der dringend benötigten Deutschland-Cup-Pause ging es für die THOMAS SABO Ice Tigers am Freitagabend zum Derby beim EHC Red Bull München. Da Patrick Reimer ins Team zurückkehrte und Marcus Weber erneut im Sturm aushalf, konnten die Ice Tigers erstmals in dieser Saison vier komplette Sturmreihen aufbieten. Die Partie begann aus Nürnberger Sicht mit einer Strafe gegen Münchens Patrick Hager gut, in Überzahl hatte Daniel Fischbuch die erste Gelegenheit, wartete aber etwas zu lange mit dem Schuss und der Puck wurde im letzten Moment ins Fangnetz abgelenkt (2.). Eine Strafe gegen Max Kislinger in der 7. Minute brachte die Red Bulls ins Spiel, Yasin Ehliz kam mit Tempo über die rechte Seite und schoss aufs kurze Eck, Niklas Treutle zeigte sich aber hellwach und parierte sicher. Die Red Bulls nahmen das Heft dennoch immer mehr in die Hand und wurden dabei im weiteren Verlauf des ersten Drittels von zwei weiteren Strafen gegen die Ice Tigers begünstigt. Immer wieder kam München gefährlich ins Nürnberger Drittel, die Ice Tigers konnten sich aber auf den bärenstarken Treutle im Tor verlassen. In der 15. Minute reagierte er zweimal stark gegen John-Jason Peterka und Maximilian Kastner, in der 17. Minute kamen die Red Bulls dem Führungstreffer noch näher: Treutle rettete erst stark gegen Daryl Boyle und dann gegen Mads Christensen, der die Scheibe zurück vors Tor brachte. Boyle reagierte am schnellsten, traf aber nur den Pfosten und es blieb beim torlosen Unentschieden nach dem ersten Drittel.

Auch im zweiten Drittel hatten die Red Bulls zunächst noch mehr vom Spiel, die vierte Reihe der Ice Tigers holte das Momentum dann aber auf Nürnberger Seite. Lange setzten sich Rylan Schwartz, Chad Bassen und Marcus Weber im Drittel der Red Bulls fest und gaben ihrem Team damit neuen Schwung. Brandon Buck spielte in der 24. Minute mit dem Rücken zum Tor stehend quer, Oliver Mebus schoss sofort, verfehlte das Tor aber knapp. Keine Minute später legte Patrick Reimer ab an die blaue Linie, Will Acton zog ab und traf nur den Außenpfosten (25.). In der 27. Minute hatte Joachim Ramoser die nächste gute Chance, als er mit Tempo über die linke Seite kam und freistehend auf aus den Birkens Maske schoss. Die Ice Tigers drückten auf den Führungstreffer, Eugen Alanov kam in Überzahl an einen Abpraller und schoss aufs lange Eck, aus den Birken parierte im letzten Moment mit dem rechten Schoner (32.). In der 33. Minute war es dann aber endlich soweit: Kevin Schulze zwang aus den Birken mit einem Schlagschuss zum Abpraller, Chad Bassen, Rylan Schwartz und Marcus Weber arbeiteten stark vor dem Tor, Weber kam am langen Pfosten an die Scheibe und schob locker zum 1:0 für die Ice Tigers ein.

In der 36. Minute tauchte Brandon Buck nach einer schnellen Kombination über Daniel Fischbuch und Chris Brown frei vor dem Tor auf und probierte es aufs kurze Eck, scheiterte aber an aus den Birken, der seinem Team damit den knappen Rückstand nach dem zweiten Drittel festhielt. Zu diesem Zeitpunkt konnte freilich noch niemand ahnen, welch verrückter Schlussabschnitt auf die beiden Teams und die Zuschauer warten würde. Zunächst kam München in der 46. Minute zum 1:1-Ausgleich, der aufgrund einer klaren Abseitsposition von Patrick Hager allerdings nicht hätte zählen dürfen. Hager nahm einen weiten Pass im Nürnberger Drittel an und spielte zurück in den Lauf von Yasin Ehliz. Der bediente Philip Gogulla, Gogulla zog direkt ab und überwand Treutle flach durch die Schoner. Die Ice Tigers protestierten heftig, die Entscheidung auf Tor konnte wegen der nicht vorhandenen Möglichkeit eines Videobeweises nach Abseits aber nicht revidiert werden. Die Ice Tigers gaben deshalb auf dem Eis die richtige Antwort. Joachim Ramoser erkämpfte den Puck hinter dem Tor der Red Bulls und brachte ihn einfach mal zum Tor, über Umwege flog er in einer Bogenlampe über aus den Birken hinweg ins Tor – 2:1 für die Ice Tigers. Nürnberg setzte nach und erhöhte in der 50. Minute sogar auf 3:1. Will Acton legte ab auf Oliver Mebus, der schoss aus dem Handgelenk und traf aufs kurze Eck. Entschieden war die Partie aber noch lange nicht. In der 53. Minute verkürzte Trevor Parkes mit einem Handgelenkschuss aus vollem Lauf auf 3:2, 49 Sekunden später wurde Mark Voakes von Chris Brown beim Alleingang unfair gestoppt, die Schiedsrichter entschieden folgerichtig auf Penalty. Voakes lief selbst an, tanzte Treutle aus und schob zum 3:3 ein.

In der Folge hatten die Red Bulls kurzfristig die besseren Möglichkeiten, die größte Chance zur Entscheidung vergab aber Eugen Alanov mit einem Alleingang wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. So musste die Verlängerung die Entscheidung bringen. Die Ice Tigers waren dort die aktivere Mannschaft und holten sich damit den verdienten Zusatzpunkt. Brandon Buck wurde bei einem Alleingang von den Beinen geholt, spielte im Liegen aber zurück zu Chris Brown, der bediente Tim Bender und der Verteidiger bezwang aus den Birken mit einem halbhohen Schuss auf die Stockhandseite zum 4:3-Sieg für die Ice Tigers.

Die Ice Tigers sind damit die zweite Mannschaft überhaupt, die München in dieser Saison Punkte abnehmen und die erste, die den Tabellenführer auf deren Eis besiegen konnte.

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