Mit der Unterstützung von 250 mit dem Sonderschiff angereisten Fans ging es für die gegenüber Freitag personell unveränderten THOMAS SABO Ice Tigers am Sonntag nach Mannheim zum Duell mit den Adlern. Die Ice Tigers hatten auch die erste Chance der Partie, Rylan Schwartz zwang Johan Gustafsson mit einem Handgelenkschuss aufs lange Eck zum Abpraller, den Tom Gilbert nur knapp neben das Mannheimer Tor setzte (2.). Aber auch die Adler waren schnell gefährlich. Chris Brown bediente Cody Lampl im Nürnberger Drittel mit einem schlampigen Rückhandpass, Lampl zog alleine vor Niklas Treutle aufs lange Eck und scheiterte am Pfosten (4.). In der 7. Minute kamen die Ice Tigers zu einem Zwei-auf-Eins-Konter, Brandon Bucks Querpassversuch auf Daniel Fischbuch wurde von Adler-Stürmer Tim Stützle aber stark vereitelt. Mannheim kam gegen Mitte des ersten Drittels zu einer starken Phase, die die Ice Tigers durch konzentrierte Defensivarbeit aber überstanden. In der 13. Minute übernahmen die Ice Tigers wieder das Kommando, Oliver Mebus schickte Chris Brown mit einem weiten Pass auf die Reise, Brown zielte aufs lange Eck, Gustafsson parierte gerade noch mit der Fanghand. Kurz darauf schoss Daniel Fischbuch von der blauen Linie knapp vorbei, der Puck prallte von der Bande zurück, Will Acton schoss aus spitzem Winkel und scheiterte ebenfalls am Mannheimer Torhüter. Die Adler kamen kurz vor Ende des ersten Drittels in Überzahl noch zu zwei Schussgelegenheiten durch Markus Eisenschmid, die Oliver Mebus aber beide abblockte, weshalb es mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause ging.
Nach einer Strafe gegen Mannheims Riesentalent Tim Stützle durften sich die Ice Tigers für ein paar Sekunden in Überzahl versuchen, mussten nach Ablauf der vorherigen Strafe gegen Chris Brown aber den Mannheimer Führungstreffer hinnehmen. Nach einem schlechten Nürnberger Wechsel lief Chad Billins über die linke Seite aufs Nürnberger Tor zu und überwand Niklas Treutle mit einem flachen Schuss durch die Schoner – 1:0 für Mannheim. Die Adler waren fortan die bessere Mannschaft, die Ice Tigers konnten sich vom Rückstand zunächst nicht erholen. Borna Rendulic schoss in der 27. Minute gefährlich von der rechten Seite, Treutle parierte mit der Schulter. Bei Mannheimer Überzahl kam Stützle zu einer Möglichkeit aufs kurze Eck, Treutle machte die Lücke rechtzeitig zu. In der 31. Minute kamen die Ice Tigers zu ihrer besten Chance im zweiten Drittel, Chris Brown wurde vor dem Tor freigespielt und schoss flach aufs lange Eck, Gustafsson parierte stark mit dem rechten Schoner (31.). Knapp zwei Minuten später erhöhten die Adler nach einem individuellen Fehler der Ice Tigers auf 2:0. Joachim Ramoser kreiselte im Mannheimer Drittel und legte zurück an die blaue Linie, Matthias Plachta ging dazwischen, brachte den Puck vors Nürnberger Tor und spielte quer, wo Andrew Desjardins nur noch die Kelle reinhalten musste – 2:0 für Mannheim (33.).
In Überzahl bot sich den Ice Tigers die Möglichkeit, im zweiten Drittel zu verkürzen, Brandon Buck scheiterte mit seinem Schussversuch am kurzen Pfosten. Kurz nach Ablauf der Strafe feuerte Kevin Schulze von der blauen Linie und schoss nur knapp am langen Pfosten vorbei (39.). Die Adler erwischten den besseren Start ins letzte Drittel und ließen die Ice Tigers in der Offensive kaum zur Geltung kommen. Mannheim drängte auf die frühe Entscheidung, Borna Rendulic‘ Schlagschuss aufs lange Eck konnte Niklas Treutle im letzten Moment parieren (42.). In der 45. Minute eröffnete sich den Ice Tigers eine Konterchance, die den Anschlusstreffer hätte bedeuten müssen. Brandon Buck kam mit Tempo über die rechte Seite und spielte quer vors Tor auf die Kelle von Joachim Ramoser, der zog zur Rückhand und musste nur noch einschieben, traf aber den Schoner von Johan Gustafsson. Chad Bassen spielte zwei Minuten später von hinter dem Tor nach vorne, Max Kislinger schoss sofort aufs lange Eck, Gustafsson reagierte aber stark mit der Stockhand (48.). Mannheim verwaltete die Zwei-Tore-Führung aber gut und ließ auch bis in die Schlussminuten nicht viel zu. In der 55. Minute bot sich den Ice Tigers noch einmal die Chance in Überzahl, diese Möglichkeit wurde aber nicht genutzt. Die letzte Nürnberger Möglichkeit hatte Max Kislinger, seinen Schuss blockte Denis Reul aber ab (57.). Mehr passierte nicht mehr, am Ende mussten sich die Ice Tigers nach einer guten Vorstellung mit zwei kleineren Fehlern den Adlern mit 0:2 geschlagen geben.
Stimmen zum Spiel
Manuel Kofler (Nürnberg): Ich glaube, wir haben ein gutes Eishockeyspiel gesehen, in dem beide Teams den Sieg verdient gehabt hätten. Wir haben ein gutes Spiel geliefert und stark gekämpft. Mannheim hat einfach die Anzahl der Großchancen besser genutzt als wir und zwei Fehler von uns eiskalt bestraft.
Pavel Gross (Mannheim): Nürnberg hat eine starke Mannschaft und war heute ohne einige Leistungsträger da. Sie haben auch in Wolfsburg schlau und schnell gespielt. Sie verstehen es gut, die neutrale Zone schnell zu überbrücken. Im ersten Drittel hatten wir ein paar unnötige Scheibenverluste und einige Chancen abgegeben. Wir haben zwei sehr gute Torhüter gesehen, Johan war überragend. In den letzten 40 Minuten ist unser Spiel besser geworden, das letzte Drittel hat mir sehr gut gefallen und wir hatten viel Scheibenbesitz in der offensiven Zone.