Am Freitagabend ging es für die THOMAS SABO Ice Tigers nach den famosen CHL-Auftritten endlich los mit dem DEL-Alltag. Chad Bassen und Shawn Lalonde kamen bei den Schwenninger Wild Wings noch nicht zum Einsatz. Da auch Tom Gilbert, Oliver Mebus, Mike Mieszkowski und Petr Pohl fehlten, musste das Team von Kevin Gaudet wieder mit nur drei Sturmreihen auskommen. Die erste Möglichkeit der Partie hatten die Gastgeber. Deren Neuzugang Ville Korhonen kam über die linke Seite ins Nürnberger Drittel und schoss aus dem Handgelenk, Niklas Treutle zeigte sich aber von Beginn an hellwach und hielt sicher (4.). Nach exakt vier Minuten und einer Sekunde war es dann den ice Tigers vorbehalten, in Unterzahl in Führung zu gehen. Ein Schuss von Kalle Kaijomaa von der blauen Linie traf einen Schwenninger Mitspieler, Phil Dupuis ging dazwischen, konterte über die rechte Seite und ließ Dustin Strahlmeier mit einem platzierten Handgelenkschuss aufs lange Eck keine Chance - 1:0 für die Ice Tigers.
Bei eigener Überzahl hatte Patrick Reimer die Doppelchance zur Zwei-Tore-Führung, scheiterte aber erst knapp an Strahlmeier und traf kurz darauf nur das Außennetz (13.). Da Benedikt Brückner für die Wild Wings aus kurzer Distanz scheiterte, blieb es bei der knappen, aber verdienten Führung für die Ice Tigers. Die Wild Wings hatten auch die erste Chance im Mittelabschnitt, Simon Danners Schuss von der linken Seite war aber sichere Beute für Treutle (22.). Kurz darauf hatte Phil Dupuis nach einem feinen Pass von Tim Bender die Riesenchance für die Ice Tigers, scheiterte aber mit seinem Alleingang an Strahlmeier (25.). In der 34. Minute nahm Brandon Segal eine unnötige Strafe wegen Stockschlags hinter dem gegnerischen Tor, was die Wild Wings eiskalt bestraften. Ville Korhonen holte im eigenen Drittel Schwung, kam mit Tempo ins Nürnberger Drittel und ließ Treutle mit einem platzierten Handgelenkschuss aufs lange Eck keine Chance - 1:1-Ausgleich für Schwenningen (35.).
Als sich einige Fans schon auf den Weg zum Pausenbierchen machten, schlugen die Ice Tigers doch noch einmal zu. Kurz vor Drittelende brachte Brett Festerling die Scheibe einfach mal zum Tor, Strahlmeier war die Sicht verdeckt und der Puck schlug exakt 0,2 Sekunden vor der Sirene im Schwenninger Tor ein - 2:1 für Nürnberg. Im letzten Drittel waren Torchancen zunächst Mangelware, erst nach sieben Minuten scheiterte erst Marcus Weber an Dustin Strahlmeier, im direkten Gegenzug dann Benedikt Brückner an Niklas Treutle. Die Ice Tigers machten sich das Leben in der Folge mit zwei Strafen binnen kürzester Zeit selbst schwer, Treutle parierte in doppelter Unterzahl aber stark gegen Stefano Giliati (55.). In der 58. Minute kamen die Wild Wings schließlich doch noch zum (verdienten) Ausgleich, als Stefano Giliati einen Schlagschuss von der blauen Linie in den Winkel hämmerte.
In der folgenden Overtime hatten die Ice Tigers die Entscheidung über Chris Brown und Brandon Buck gleich doppelt auf dem Schläger, das Tor aber erzielten die Wild Wings. Bei angezeigter Strafe gegen Brandon Buck war es Benedikt Brückner, der den Puck im Nachfassen über die Linie drückte und den Wild Wings damit den Zusatzpunkt sicherte (64.).