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6-Punkte-Wochenende beweist: Der Knoten ist wohl endgültig geplatzt.
Gestern hatten wir die Hannover Scorpions zu Gast. Klar, wenn der Tabellenzehnte auf den Tabellenersten treffen, dürfte jedem klar gewesen sein, wer in dieser Partie als Favorit aufs Eis geht. Am Ende sollte es vor über 1400 Zuschauern anders kommen, ganz anders.
Direkt zu Beginn des Spiels wurde klar, dass unsere Mannschaft im Angriffsmodus ist. In den ersten drei Minuten schafften es unsere Gäste nicht in unser Drittel. Ein Angriff folgte dem nächsten, welche aber nicht auf unser Punktekonto einzahlten. In den folgenden Minuten schafften es die Scorpions, unserem Tor näher zu kommen. Aber auch darauf hatten unsere IceFighters eine Antwort. Mit viel Laufarbeit hinderten unsere Jungs die Hannoveraner an ihrem Aufbau.
In der 12. Minute erfolgte ein weiterer Angriff auf das Tor unserer Gegner. Erek Virch schoss, der gegnerische Torhüter konnte die Scheibe mit dem Körper abfangen, verlor sie aber aus den Augen, was Kyle Gibbons nutzte, und sie einschob. Nur knappe vier Minuten später erhöhte ebenfalls Kyle Gibbons, wieder mit einem Nachschuss, auf 2:0. Damit verabschiedeten sich beide Mannschaften in die erste Drittelpause.
Wie im letzten Spielbericht bereits angekündigt war klar, dass wir es unseren Gästen nicht einfach machen würden. Das zeigte sich auch in den ersten Minuten des zweiten Drittels. Die Hannover Scorpions fanden auch weiterhin keine Antwort auf das Störfeuer unserer Spieler. In der 25. Spielminute kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Jan-Luca Schumacher und einem unserer Gegner, was dazu führte, dass unsere 91 nicht nur 2 Minuten auf die Strafbank musste, sondern auch noch eine Große Strafe (5 Minuten) erhielt. Auch der Spieler aus Hannover musste für 5 Minuten auf die Bank. In der zehnten Minute gelang André Schietzold, nach einem Zuspiel von Sebastian Moberg und Kyle Gibbons, das 3:0 im Powerplay, nachdem die Gäste eine kleine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis erhielten. Nur wenig später waren es wieder André Schietzold und Kyle Gibbons, die die entscheidenden Pässe spielten und Victor Östling das Tor zum 4:0 ermöglichten. Nach einigen überstandenen Unterzahlsituationen, in denen die Spieler blockten, was zu blocken war und Patrick Glatzel in gewohnter Manier seinen Kasten sauber hielt, schlug es dann doch noch ein. Bittere zwei Sekunden vor der erlösenden Sirene gelang Julian Airich der nicht unverdiente erste Treffer der Gäste.
Im letzten Drittel der regulären Spielzeit wurde deutlich, dass die erkämpfte 4:1 Führung viel Kraft gekostet hat und es im dritten Drittel mehr um die Verteidigung ging. Unseren Gegnern bot sich immer wieder die Gelegenheit, Torchancen zu erarbeiten und herauszuspielen. Sie scheiterten jedoch immer wieder an unserem Kader oder an unserem Goalie, der eine beeindruckende Aufmerksamkeit an den Tag legte. Lediglich in der siebten und elften Minute fand der Puck den Weg ins Netz. Die Torschützen der Gäste waren Alexander Heinrich und Christoph Kabitzky. Damit stand es neun Minuten vor Ende des Spiels 4:3.
Jeder, der Eishockey kennt, weiß, dass neun Minuten eine unfassbar lange Zeit sein können. Besonders wenn bei der eigenen Mannschaft die Batterien schon extrem beansprucht wurden. Es mag die Sorge vor dem Ausgleichstreffer gewesen sein, die die Fans auf den Tribünen dazu bewegte, leise die Geschehnisse auf dem Eis zu verfolgen. Diese Ruhe hielt nicht lange an, denn unser Teammanager „Kobi“ stürmte auf die Tribüne und heizte den Fans mit seiner gewohnten Leidenschaft ein. Die Reaktion der Fans war deutlich hörbar. Der Eiszirkus bebte, als letzten Sekunden lauthals runtergezählt wurden. Am Ende eines spannenden Krimis war klar, dass wir erstmals in dieser Saison ein 6-Punkte-Wochenende nach Leipzig bringen würden. 3, 2, 1 und Pfiff. Der Tabellenzehnte hat den Tabellenersten in die Schranken gewiesen.
Dieses Wochenende und dieser Sieg dürften nicht nur für Tim Heyter, der gestern Geburtstag hatte, ein Geschenk gewesen sein, sondern für jeden einzelnen Fan. In der Pressekonferenz erklärte unser Trainer, dass er sehr stolz auf die Jungs ist, und auch wir dürfen das alle sein.
