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Wer gestern im Eiszirkus war und unser Heimspielmagazin “THORJÄGER” gelesen hat, hat bestimmt das Vorwort unseres Teammanagers Kobi gelesen. Er beschrieb dort, dass er nach dem ersten Saisonsieg einige Tränen vergießen wird, weil die Anspannung der bisherigen Saison von seinen Schultern fällt. Die ersten Minuten gegen die Hannover Indians ließen noch nicht erahnen, dass der Zeitpunkt für Kobi der gestrige Abend sein würde.
Das 1:0 in der 11. Minute durch Moritz Miguez, der einen Schuss von Marvin Miethke abfälschte, war noch kein Befreiungsschlag. Wir kennen das aus den vergangenen Spielen, in denen wir schon häufig mit einem Tor in Führung lagen. Die ersten Hoffnungen, dass eventuell der erste Pflichtspielsieg erzielt werden könnte, keimten nur zwei Minuten später auf, als Ian Farrell das Zuspiel von Sebastian Moberg in das 2:0 verwandelte. Bekannt ist jedoch, dass zwischen zwei Dritteln massive Unterschiede liegen können, insbesondere, weil man nicht weiß, wie die andere Mannschaft aus der Kabine kommt.
Direkt zu Beginn des zweiten Drittels war deutlich zu spüren, dass die Zuschauer ihre Sorgen aus den letzten Spielen ablegten und es nur noch um die lautstarke Unterstützung der Mannschaft ging. Das wurde belohnt, als Kyle Gibbons in der 28. Minute das 3:0 schoss. Im zweiten Drittel fiel nicht nur ein Tor, sondern die Mannschaft zeigte sich in einer Form, die uns in der Vergangenheit immer erfolgreich gemacht hat. In insgesamt drei Unterzahlspielen zeigte die Mannschaft ihren Zusammenhalt und ihre Stärke. In diesen sechs Minuten räumte die Mannschaft alle Zweifel an der Teamfähigkeit der Mannschaft aus der Welt. Florian Eichelkraut musste im zweiten Drittel das Eis verletzt verlassen. Zu seinem Verletzungsstand werden wir uns die Tage äußern, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind.
Im letzten Drittel kochte der Eiszirkus. Der Beginn war unruhig, die Hannover Indians schafften es immer wieder in Tornähe unserer Jungs. Zusätzlich erhielt André Schietzold noch einen Platz auf der Strafbank. Aber auch dieses Unterzahlspiel meisterten unsere Jungs auf dem Eis. In der 48. Minute räumte Kyle Gibbons alle Sorgen aus der Welt und schoss das 4:0. Knapp zehn Minuten später versenkte er den Puck erneut im Netz und machte den Abend nicht nur zum ersten Saisonsieg, sondern zu einem emotionalen Abend, der wohl nicht nur bei Kobi Tränen hervorgerufen hat.
Es wäre unfair, wenn wir in diesem Spiel einzelne Spieler hervorheben würden. Es war eine Gemeinschaftsleistung der Mannschaft, des Trainers, der Betreuer, der Mitarbeiter und besonders der Fans, die ihre Mannschaft unterstützt haben und den enormen Druck, unter dem die Mannschaft gelitten Spiele hatte, nicht noch unnötig erhöht haben. Das ist eine Stärke, auf die wir gemeinschaftlich stolz sein können.
Am Sonntag spielen wir gegen Duisburg, und wir sollten nach dem Sieg nicht übermütig werden. Was wir gestern gesehen haben, war ein erster Befreiungsschlag, aber der Knoten ist erst wirklich geplatzt, wenn wir auch am Sonntag 3 Punkte mit nach Leipzig bringen. Gestern haben wir gezeigt, dass sie genau hier hin gehören.
