Im Heimschlager gegen die Durststrecke

Nach einem frustrierenden Jahresauftakt 2025 musste die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas den undankbaren siebten Platz in der win2day ICE Hockey League hinnehmen. Trotz aufgebracht kämpfender Spieler mussten sich die Linzer in den vergangenen fünf Partien jeweils geschlagen geben. Der volle Fokus der Steinbach Black Wings richtet sich jedoch auf das Ziel, diese lange Durststrecke hinter sich zu lassen. Der nächste Anlauf dafür bietet sich bereits am morgigen Mittwoch mit dem Heimschlager in der Linz AG Eisarena. Zum letzten Mal in der ersten Phase der Meisterschaft treffen Brian Lebler und Co. auf ihre ewigen Rivalen aus der Hauptstadt. Auch gegen die Capitals haben die Stahlstädter noch etwas gutzumachen, denn in den bisherigen drei Begegnungen konnten sich die Linzer nur einmal durchsetzen. Nachdem die Wiener zum Saisonbeginn ein knappes 2:1 von der Unteren Donaulände entführten, legten sie einen 4:3-Sieg in der Overtime in ihrer Heimat nach. Mitte Dezember konnten die Linzer dann aber erfolgreich die Steffl Arena einnehmen und mit einem 4:1 den Saisonvergleich ausgleichen.

Nach wie vor kämpfen die Hauptstädter mit einer nicht nach Wunsch verlaufenen Spielzeit. Mit 80 Toren – die zweitwenigsten aller Teams – rangieren Dominique Heinrich und seine Teamkollegen nur auf Platz zehn. Nachdem die Ausbeute lange Zeit hinter den Ansprüchen der Caps zurückblieb, steigerten sie sich zuletzt deutlich. So konnte das Team von Coach Gerry Fleming um Weihnachten herum mit Erfolgen gegen Bozen, Fehérvár und Salzburg auftrumpfen. Mit Niederlagen gegen Ljubljana, den KAC und am letzten Sonntag gegen Graz bleibt die Bilanz der letzten sechs Spiele aber ausgeglichen. In der Offensive setzen die Wiener Hoffnungen auf Zane Franklin, der mit 13 Toren und 14 Assists die interne Scorerliste anführt. Dicht gefolgt von Willie Raskob mit insgesamt 22 Punkten. Während die Caps im Angriff ebenso hart für ihre Erfolge arbeiten müssen, vertrauen sie im eigenen Tor auf einen sicheren Rückhalt. Der nachverpflichtete Peyton Jones feierte in elf Einsätzen bereits drei Shutouts und wird sich den Steinbach Black Wings mit breiter Brust in den Weg stellen.

Locker Room Update:

Die Steinbach Black Wings haben die intensive erste Jahreswoche mit einem freien Montag aus ihren Köpfen verdrängt. Einerseits lieferte die Mannschaft von Head Coach Philipp Lukas in den drei schweren Matches gegen Salzburg, Klagenfurt und Fehérvár viele positive Ansätze zurück zu ihrer gewohnten Spielweise. Gegen die Top-Mannschaften konnten die Oberösterreicher jedoch nicht wie zuvor über sich hinauswachsen und sich so für ihre harte Arbeit belohnen. Den Frust über die jeweils hauchdünnen Niederlagen wollen die Stahlstädter nun in den emotionalen Fight gegen Wien umwandeln.

Personell mussten die Steinbach Black Wings in der Vorbereitung darauf allerdings einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Eigentlich hätte Thomas Höneckl schon am vergangenen Freitag in Klagenfurt seine Kollegen aufs Eis führen sollen. Ein leichtes Ziehen im Unterkörperbereich machte sich jedoch zu Beginn des neuen Jahres beim Training bemerkbar, woraufhin sich der Routinier einem operativen Eingriff unterziehen musste. Bei der Operation wurde eine kleine, vermutlich ältere Verletzung im Unterkörperbereich des 35-Jährigen festgestellt, die jedoch glücklicherweise relativ unkompliziert behoben werden konnte. Nichtsdestotrotz muss der gebürtige Salzburger nun mehrere Wochen aussetzen. Die medizinische Abteilung geht derzeit davon aus, dass er nach der Länderspielpause Anfang Februar wieder einsatzbereit ist. Martin Reder, der beim Tabellenführer Fehérvár ein gelungenes Debüt in der Bundesliga feierte, rückt daher weiterhin an die Seite von Rasmus Tirronen. Für das morgige Spiel ebenfalls fraglich ist Henrik Neubauer, der das Training am Dienstag krankheitsbedingt ausfallen lassen musste.