Der ERC Ingolstadt behält in einem umkämpften und über weite Strecken von starken Abwehrreihen geprägten Partie die Oberhand. Trotz zweimaligem Rückstand bezwangen die Panther die Grizzlys Wolfsburg zuhause mit 3:2 nach Penaltyschießen und festigen damit ihren dritten Tabellenplatz. Matchwinner war im Shootout Wojciech Stachowiak, der seine beiden Versuche versenkte.
Wolfsburg eiskalt
In den ersten fünf Minuten spielte eigentlich nur der ERC, das Tor erzielten aber die Gäste. Bei ihrem einzigen Angriff in der Anfangsphase wurde ein Schuss so abgeblockt, dass er den Grizzlys vor den Schläger fiel. Dustin Jeffrey musste nach gerade mal 78 Sekunden nur noch einschieben. Der Ingolstädter Schwung der ersten Minuten verflachte durch ein Powerplay für die Gäste in deren Folge sich beide Mannschaften über weite Strecken des ersten Drittels neutralisierten. Die beste Möglichkeit auf einen weiteren Treffer bot sich den Niedersachsen in eigener Unterzahl als Panther-Torhüter Michael Garteig gegen den Abfälscher von Jeffrey sowie den Nachschuss von Darren Archibald rettete (14.).
Schnelle Antwort auf ERC-Ausgleich
Im zweiten Abschnitt erarbeiteten sich die Hausherren die größeren Spielanteile, so richtig gefährlich wurde es für Wolfsburgs Schlussmann Dustin Strahlmeier zunächst aber nur selten. Marko Friedrich hätte die Scheibe bei einem Konter nur noch unter die Latte heben müssen, konnte Strahlmeiers Schoner aber nicht überwinden (33.). Sekunden zuvor hatte Garteig bei einem Alleingang von Spencer Machacek einen höheren Rückstand verhindert. Eineinhalb Minuten vor der Pausensirene durchbrachen die Oberbayern das Gäste-Bollwerk endlich. Wayne Simpson spielte Maury Edwards erstklassig frei und der Verteidiger versenkte die Scheibe präzise im rechten Eck. Lange hielt der Jubel über den Ausgleich nicht an, denn nur 60 Sekunden später sorgte Tyler Morley für die erneute Führung.
Stachowiak im Shootout
Die Panther drängten auf den erneuten Ausgleich und waren zwölf Minuten vor Schluss erfolgreich. Tye McGinn fasste sich ein Herz, zog von rechts vor den Kasten und legte die Scheibe überlegt an Strahlmeier vorbei ins lange Eck. Um ein Haar hätte Edwards die Partie kurz darauf komplett gedreht, sein Schlenzer donnerte aber nur knapp flach neben den Pfosten an die Torumrandung. In der 51. Minute verfehlte der Verteidiger das Gehäuse aus zentraler Schussposition erneut nur um wenige Zentimeter. Die Blau-Weißen wollten jetzt den Sieg und drängten weiter auf den Kasten der Gäste. Weil aber in der regulären Spielzeit und auch in der Overtime kein Treffer mehr fallen mochte, musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Während bei den Gästen nur ein Schütze erfolgreich war, traf Wojciech Stachowiak seine beiden Versuche und sicherte seinem Team somit den Zusatzpunkt.
Stimme zum Spiel
ERC-Trainer Mark French: „Im ersten Drittel haben wir zu viele Dinge, wie den Backcheck oder die Deckungsarbeit in der eigenen Zone, nicht gut genug gemacht. In der zweiten Spielhälfte war das deutlich besser und uns ist es dann auch gelungen mit noch mehr Einsatz in die gefährlichen Bereiche vor dem Tor der Wolfsburger zu kommen. Gegen so eine kompakte Defensive braucht man dann mal so eine Energieleistung wie die von Tye McGinn beim 2:2 und Wojo hat aktuell das Selbstvertrauen, um seine beiden Penalties so abgezockt zu versenken."