„Volle Hütte“ mit 1.174 Zuschauern in Hamm, Wunderkerzen beim Einlauf, gute Stimmung auf den Rängen und ein spannendes Spiel - Eishockeyherz, was willst du eigentlich mehr?! Gegen ein vor heimischem Publikum anfänglich stark auftrumpfendes Eisbären-Team sowie nach einem 1:4-Rückstand zeigten die Ice Aliens ihre Moral und glichen 91 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit verdient doch noch zum 4:4 aus. Im sich an eine torlose Verlängerung anschließenden Penaltyschiessen unterlagen die Außerirdischen den Hammer Eisbären dann aber, sodass das Spiel insgesamt mit 4:5 n.P. (1:2; 1:2; 2:0; 0:0; 0:1) an die Gastgeber ging.
Hochmotivierte Eisbären zeigten ein starkes, erstes Drittel mit schwungvollen, gefährlichen Angriffen, denen die Aliens erst ab der 15. Minute einzelne Vorstöße entgegensetzen konnten. Folge der entfesselten Angriffslust der Gastgeber waren zwei Tore in der achten sowie 10. Minute, die Ratingens Keeper Bastian Jakob, trotz einer wieder starken Leistung und einer Vielzahl von Paraden, letztendlich passieren lassen musste. In der 14. Minute nutzten die Außerirdischen jedoch eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Hamm. Nach lediglich fünf Sekunden Powerplay verwertete Pascal Behlau einen Puck, den Hamms Goalie nach einem Schuss nach vorne prallen ließ, zum 1:2-Anschlusstreffer.
Den zweiten Spielabschnitt gestalteten die Ratinger dann offener, aber gerade als die Ice Aliens mehrere erfolgversprechende Angriffe fuhren, schlug der gegnerische Sturm in der 25. Minute sowie in der 30. Minute mit dem 3:1 bzw. sehr bitteren 4:1 zu. Obwohl die Gäste nach diesem Gegentor das Hammer Gehäuse noch vehementer bestürmten, fanden sich nicht die Mittel, um die bärenstarke Verteidigung des Gegners und den immer mehr über sich hinauswachsenden Eisbären Torhüter zu überwinden. Es bedurfte in der 39. Minute eines Kraftaktes von Marvin Moch, der sich mit Körpertäuschungen, Drehungen und erheblichem Durchsetzungsvermögen vor das Hammer Tor arbeitete und den Puck zum 2:4 über die Torlinie brachte.
Rund 1½ verschlafene Drittel waren für Aliens-Coach Alexander Jacobs genug, sein „Weckruf“ für die letzten zwanzig Minuten hatte offensichtlich sein Team erreicht, denn jetzt bestimmten die Gäste das Match und die Hausherren hatten Mühe, auch nur in die Nähe des Ratinger Tors zu gelangen. Als sich ein „Eisbär“ als Bankdrücker wiederfand, holte RIA-Verteidiger Dustin Schumacher trocken zu einem Präzisionsschlagschuss aus, der hörbar den Torpfosten touchierte und zum 3:4 im Torwinkel des Eisbären-Kastens landete; Anschluss in der 43. Spielminute hergestellt. Obwohl die Hammer Spieler jetzt anscheinend ihrem hohen Tempo der ersten beiden Drittel Tribut zollen mussten, stemmte sich der gesamte Kader minutenlang erfolgreich gegen einen greifbaren Ratinger Ausgleich, bis Aliens-Stürmer Pascal Behlau eine von mehreren Aliens-Angriffswellen eine Minute und 31 Sekunden vor Spielende mit dem fast nicht mehr erwarteten Tor zum 4:4 abschloss.
In der Overtime hatten beide Mannschaften aufgrund von Strafen für den Gegner jeweils die Chance zum Sieg, „verschenkten“ aber diese Überzahlspiele, sodass man sich nach fünf emotionsgeladenen Minuten ohne Tor trennte. Im Penaltyschiessen siegten dann die „Eisbären“!
Tore für Hamm: Ulrich, Mitchell, Furda, S. Licau [Vucurevic (P)]
Tore für Ratingen: Behlau (2), Moch, Schumacher
Strafen Hamm: 14 Minuten + 10 Minuten DZ (Weißleder)
Strafen Ratingen: 10 Minuten
Schiedsrichter: Kopitz
Zuschauer: 1.174
eishockey.net / PM Ratingen
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