Auch in der vierten Partie gegen die Bremerhaven gingen die Iserlohn Roosters nach dem 3:5 in Fischtown gegen die Pinguins als Verlierer vom Eis.
Anders als in jüngsten Begegnungen zuvor in Bremerhaven erwischten die Sauerländer einen guten Start und sorgten gleich für Druck vor dem Kasten der Pinguins. Gefährlich wurde es vor allem nach Raedekes Schuss, den Maxwell durchrutschen ließ (3.). Zwar konnten die Hausherren diesen Fehler noch bereinigen, doch im gleichen Angriff brachte Ankert die Scheibe Richtung Bremerhavener Tor und erneut Brent Raedeke hielt seinen Schläger goldrichtig, fälschte den Puck unhaltbar für Maxwell zur Roostersführung ab (3.). Die Gäste blieben dran und sorgten so in der Fischtown-Defensive für mächtig Arbeit. In Unterzahl musste dann Janick Schwendener im Iserlohner Kasten erstmals ernsthaft eingreifen. Urbas‘ Direktschuss war allerdings eine sichere Beute für den Schlussmann (5.). Kurios wurde es erneut in Unterzahl, als der Puck im Netz der Roosters landete, die Schiedsrichter aber nicht genau erkannten, ob von innen oder außen. Der Videobeweis brachte Klarheit – kein Tor (14.). Da auch Jentzsch aus kurzer Distanz den Puck nicht im Tor der Gastgeber unterbrachte, gingen die Sauerländer mit einer knappen Führung in die erste Pause.
Allerdings brachten die zahlreichen Strafzeiten die Pinguins besser ins Rennen und Yannik Schwendener konnte sich zu Beginn des Mittelabschnitts über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Angriff um Angriff rollte auf das Iserlohner Tor und gerade als die Roosters ihre vierte Überzahl schadlos überstanden hatten, klingelte es erstmals im eigenen Kasten. Ein Schuss von Friesen prallte von Schwendeners Schulter auf Buschmanns Brust und von da über die Linie (28.). Bremerhaven benötigte gerade mal 35 Sekunden, um die Partie dann komplett zu drehen. Krogsgaard’s Schuss von der blauen Linie fälschte Jeglic noch ab zum 2:1 für die Hausherren (29.). Und Bremerhaven wollte mehr. McGinn überwand Schwendener mit einem Handgelenkschuss in die lange Ecke zur 3:1-Führung (35.). Bei beiden Toren gestatteten die Sauerländer den Gastgebern zu viel Platz im Slot. Erst danach wurden die Roosters wieder etwas aktiver im Angriff, doch bis auf eine Chance von Aubin in Überzahl, die Maxwell mit der Fanghand hielt, war nichts drin.
Die Roosters gaben aber nicht auf und kämpften sich im Schlussabschnitt noch einmal heran. Casey Bailey zog flach von der blauen Linie ab und Brody Sutter fälschte den Puck vor dem Tor zum 2:3-Anschlusstreffer ab (46.). Und dann nutzten die Sauerländer ihre zweite Überzahl. Alex Grenier nutzte den wenigen Platz, nahm Maß und schlenzte den Puck in den Winkel zum viel umjubelten Ausgleich (53.). Der Spielstand hielt allerdings nur 15 Sekunden. Eine kleine Unordnung der Sauerländer nutzte Jeglic eiskalt zur erneuten Führung aus – abermals stimmte die Zuordnung vor dem Kasten nicht. Iserlohn setzte jetzt alles auf eine Karte und besaß durch Sutter und Jentzsch noch die Chance zum Ausgleich, doch Maxwell bewies, dass er einer der besten Schlussmänner der Liga. Kurz vor dem Ende setzte Urbas dann aber mit dem 5:3 ins verwaiste Roosterstor den Endpunkt unter einem Spiel, in dem sich die Sauerländer vorwerfen müssen, die Punkte im Mittelabschnitt verloren zu haben, jedoch einmal mehr bemerkenswerte Moral in der Schlussphase bewiesen.